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Wenn es ein aktuelles Gerät gibt, auf das der Begriff „Desktop Replacement“ zutrifft, dann ist es Clevos P570WM, auf dem das Schenker Notebooks XMG U702 Ultra aufbaut.
Bereits der erste Blick zeigt deutlich: „Mobil ist nicht!“ Das U702 ist ein dicker Klopper, wie er im Buche steht, und ist deutlich stärker eine Workstation mit mobilem Charakter, als ein wirklich mobiles Gerät, das unterstreicht allein die maximale Bauhöhe von rund 6 cm. Davon einmal abgesehen kann das U702 als vergleichsweise schlicht eingestuft werden. Clevo setzt bei seinem Barebone in weiten Teilen auf ein gebürstetes Edelstahlfinish und Schwarz und kombiniert dies im Bereich des Deckels mit einem Rahmen aus schwarzem Glossy-Kunststoff und einem zentralen, spiegelnden Streifen. Letzterer beherbergt ein XMG-Logo. Es zeigt sich an dieser Stelle also, dass Schenker Notebooks weiter versucht, sich von der BTO-Masse abzuheben, denn Hersteller-Logos findet man in dieser Notebook-Kategorie nur bei den wenigsten Geräten. Insgesamt wirkt das Design aber durchaus etwas konservativ oder besser gesagt … betagt. Das U702 macht ein wenig den Eindruck, als hätte es die Design-Entwicklungen der letzten Jahre nicht unbedingt mitbekommen. Nur weil ein Gerät groß und schwer ist, muss es unseres Erachtens nicht einfach ein großer eckiger Kasten sein. Hier könnte das Design-Team von Clevo durchaus noch einmal Hand anlegen.
Der bislang gewonnene Eindruck ändert sich auch dann nicht, wenn der Monitor geöffnet wird: Schwarz, wohin man sieht, kombiniert mit einer sehr reduzierten Formensprache. Die Handballenauflage besteht wie der Deckel aus Aluminium, das übrige Gehäuse wird von schwarzem Kunststoff (mal glänzend, mal matt) dominiert. Eine wirkliche Überraschung ist es dann auch nicht, dass der Monitor von einem schwarzen Glossy-Rahmen eingefasst wird.
Wie schon beim ersten Blick auf das Gehäuse fällt auch hier auf, dass Clevo nicht unbedingt zu filigranen Formen greift, was beispielsweise gut im Bereich der Scharniere zu erkennen ist.
Erst bei einem seitlichen Blick auf das Gehäuse fällt wirklich auf, wie riesig das U702 ist – und das, obwohl es sich nicht um einen 18-Zöller handelt, sondern lediglich um ein 17-Zoll-Modell. Maximal ist das U702 6 cm dick, das Gewicht beläuft sich bereits ohne die beiden Netzteile auf rund 5,5 kg – Muckis sollten also vorhanden sein. Werden auch noch die beiden Netzteile mitgenommen, bringt es unser Testkandidat insgesamt auf mehr als 7 kg. Das ist eine ganze Menge, allein aufgrund der Bauform ist das U702 aber noch immer handlicher als ein kleines Desktop-System samt Tastatur und Monitor. Im Gegenzug sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass Gaming-17-Zöller, die auf rein mobile Hardware setzen, in den meisten Fällen doch noch einmal erheblich leichter und handlicher sind.
Die Verarbeitungsqualität liegt auf einem guten Niveau, noch einmal etwas mehr hätten wir uns von der Materialwahl erhofft. Der Metallanteil hinterlässt zwar ohne Frage einen angenehm hochwertigen Eindruck, der eingesetzte Kunststoff kann da aber nicht ganz mithalten.