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Angesichts der Display-Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln ist es keine große Überraschung, dass ASUS sich für Intels i7-4558U entschieden hat. Denn der Prozessor der „Haswell“-Generation mit seiner TDP von 28 Watt verfügt über eine GPU vom Typ Iris Graphics 5100 (GT3), die zweitstärkste derzeit in Intel-CPUs integrierte Lösung. Auch hier setzt man wie bei der HD 5000 sowie bei Iris Pro 5200 auf 40 Execution Units. Allerdings kommt Iris lediglich in Prozessoren der 28-Watt-TDP-Klasse zum Einsatz, anders als Iris Pro fehlt es ihr aber am EDRAM. Damit positioniert sich Iris, in diesem Fall mit 200 bis 1.200 MHz, zwischen den beiden Geschwistern.
Ideal für Office, Schwach in Spielen
Für CPU-Leistung sorgen die beiden Kerne, die dank Hyper-Threading je zwei Threads gleichzeitig übernehmen können. Je nach Auslastung und thermischen Budget taktet der i7-4558U mit seinem 4 MB großen Cache mit 2,8 bis 3,3 GHz. Grundtakt und TDP machen schon auf dem Datenblatt deutlich, dass es sich dabei um den derzeit schnellsten, für Ultrabooks freigegebenen Prozessor handelt. Zwar erreicht der i7-4650U, den wir unter anderem im Dell XPS 12 getestet haben, die gleiche Maximaltaktrate, in Benchmarks zeigen sich aber klare Unterschiede. So erreicht er in Cinebench 11 2,26 Punkte, der i7-4558U des UX301 hingegen 3,41 Punkte. Aber auch 7Zip attestiert mit 9.048 zu 7.609 MIPS eine klare Mehrleistung.
Die Gesamtleistung zeigt der 3DMark. Hier erreicht das Zenbook die derzeit höchsten Ultrabook-Wertungen. Aber auch im Office-nahen PCMark muss sich das System nicht verstecken, in der aktuellen Fassung 8 sprechen rund 3.000 Punkte ein klare Sprache, auch wenn hier die schnellen SSDs einen großen Anteil daran haben. ASUS setzt hier auf zwei 128 GB fassende Laufwerke, die zu einem RAID 0 zusammengefasst sind. Während die Performance davon profitiert, sinkt gleichzeitig aber auch die Datensicherheit.
Keinen Illusionen hingeben sollte man sich aber in Bezug auf die Spieltauglichkeit des UX301, beziehungsweise in Bezug auf Iris. Denn selbst das eher anspruchslose Bioshock Infinite ist ohne niedrige Details bei 1.280 x 720 Pixeln nicht flüssig darstellbar, auch das auf Intel-GPUs hin optimierte GRID 2 bleibt mit hohen Einstellungen bei gleicher Auflösung klar unterhalb der Marke von 30 Bildern pro Sekunde. Reizt man die hohe Auflösung des Displays aus, reichen aber auch die niedrigsten Einstellungen nicht mehr aus: Hier ist Iris komplett überfordert.
Ausdauernd bei geringer Last
Allerdings sind Ultrabooks nach wie vor nicht dafür konzipiert, brachiale Leistung zu liefern. Im Vordergrund stehen auch mit „Haswell“ kompakte Geräte mit langen Laufzeiten. Diese kann das UX301 auch tatsächlich bieten, allerdings nicht in dem Umfang, der zuletzt beim XPS 12 für Erstaunen gesorgt hat. Zwar hält ASUS‘ edles Notebook bei sehr geringer Last (Battery Eater Reader‘s Test) annähernd 8,5 Stunden durch, bei hoher Last (Battery Eater Classic) sind es aber nicht einmal 1,5 Stunden. Und auch PCMark 8 bescheinigt mit etwa 2,5 Stunden gute, aber nicht hervorragende Laufzeiten. Woran dies liegt, zeigt vor allem der Energiebedarf. Denn schon im Leerlauf verlangt das UX301 bis zu 17 Watt, unter Volllast sind es knapp 58 Watt. Angesichts einer Akkukapazität von 50 Wh überraschend die Laufzeiten so nicht mehr. Aber nicht nur der vergleichsweise leistungsstarke Prozessor, auch die hohe Display-Auflösung trägt ihren Teil zum für ein Ultrabook hohen „Verbrauch“ bei.
Sanftes Rauschen und kühle Hülle
Dass dieser nicht zulasten der Temperaturentwicklung geht, ist dem guten Kühlsystem zu verdanken. Dieses arbeitet zwar auch im Leerlauf permanent, gibt sich dann aber mit rund 33 dB(A) und einem tiefen Arbeitsgeräusch sehr zurückhaltend. Entsprechend klettert die Gehäusetemperatur in einem solchen Szenario nur auf durchschnittlich 27 bis 28 Grad Celsius, einzig punktuell werden unkritische Werte um 33 Grad Celsius erreicht. Wird die gebotene Leistung dann abgerufen, erhöht zwar der Lüfter seine Arbeitsgeschwindigkeit deutlich, die Geräuschentwicklung bleibt aber bei akzeptablen 40 dB(A); auch hier ist die tiefe Frequenz von Vorteil. Das Gehäuse erwärmt sich so an einigen wenigen Punkten auf bis 43 Grad Celsius, die CPU erreicht in der Spitze 83 Grad Celsius.
Eine Drosselung letzterer konnte unter gewöhnlichen und praxisnahen Tests nicht erkannt werden, bei voller Last mit synthetischen Benchmarks wird die CPU nach einiger Zeit aber auf ein 1 GHz gebremst.