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Toshiba Satellite S50-A-10H im Test

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Toshiba hat in diesem Jahr sein gesamtes Portfolio auf den Kopf gestellt und die Nomenklaturen überarbeitet. Unser heutiger Testkandidat, das Satellite S50 ist entsprechend ein Multimedia-Mainstream-Notebook, das im 15-Zoll-Format daherkommt und mit aktueller Haswell-Hardware ausgestattet wurde. Auch wenn Toshiba vieles richtig macht, so manche Detailschwäche blieb uns nicht verborgen.

Der Notebookmarkt ist umkämpfter denn je – und so waren es keine leichten Jahre für Toshiba. Firmen wie Acer aber insbesondere Lenovo haben aggressiv um Marktanteile gekämpft und sich so nach und nach ein Stück vom Kuchen erarbeitet. Entsprechend heißt es auch für einen Traditionskonzern wie Toshiba „volle Fahrt voraus“, denn wer rastet, der rostet. Um den Kunden anzusprechen, wurde daher eine einheitliche Designlinie erarbeitet, die sich durch alle Gerätekategorien, vom Tablet bis zum XXL-Fernseher durchzieht. Auch ein neues Namensschema für die schier endlosen Geräte wurde vorgestellt. Zumindest letzteres ist aber nur zum Teil geglückt, denn noch immer erschließt sich nicht auf Anhieb, warum ein Gerät einen bestimmten Namen trägt. Beim Satellite S50 handelt es sich um ein Consumer-Notebook, das mit einer Diagonale von 15 Zoll daherkommt und in der Multimedia-Ecke verortet wird. Das wirkt sich folgendermaßen auf die Ausstattung aus: Es gibt einen i7-4-Kerner auf Haswell-Basis, eine GeForce GT 740M und eine 1 TB fassende HDD. Für diese Ausstattung hätte Toshiba gern rund 1000 Euro – wirklich günstig ist der 15-Zöller also nicht. Ob er sich dennoch überzeugend verkaufen kann, werden wir klären.

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Corporate Identity

Toshiba hat seinen Geräten nicht nur neue Namen verpasst, sondern ihnen in diesem Zuge auch gleich ein Redesign. Das fällt zwar moderat aus, geht aber ohne Frage in die richtige Richtung, wie unser Vorabtest des Satellite P70 gezeigt hat. Entsprechend kommt auch das Satellite S50 mit viel Alu daher. Der Deckel und die Handballenauflage sind beide aus dem Material gefertigt, besitzen eine horizontale Bürstung und sind bei unserem 2,4 kg schweren und 24 mm hohen Testmuster in Silber ausgeführt. Das sieht schick aus und hinterlässt einen hochwertigen Eindruck. Die Haptik erweist sich dabei als etwas hochwertiger, als es noch bei den Vorgänger-Generationen der Fall war. Seiner Optik bleibt Toshiba bei der restlichen Gestaltung des Top-Cases treu, denn die Chiclet-Tastatur sitzt in einem großen Feld aus schwarzem Glossy-Kunststoff. Das sieht zwar ohne Frage gut aus, praktisch ist aber nun wirklich etwas anderes. Das Putztuch sollte immer bereitliegen und selbst dann ist es alles andere als erbauend zwischen den Tasten zu wischen. Hier wäre eine matte Ausführung praktischer und optisch sicherlich nicht viel schlechter.

Toshiba S50

Hinsichtlich der überarbeiteten Designsprache besitzt das S50 einen Displayrahmen, dessen obere Kanten eckig sind, der unten jedoch abgerundet wurde. Das Toshiba Logo ist in das linke untere Eck gerutscht, und der Hauptschalter auf der rechte Seite wird von einem LED-Kreis beleuchtet. Das Toshiba-Portfolio wirkt so deutlich homogener, ob das neue Design nun aber für sich genommen einen riesigen Schritt nach vorne darstellt, steht auf einem anderen Blatt.

Die Verarbeitungsqualität liegt auf einem ordentlichen Niveau, lässt aber dennoch Luft nach oben. Insbesondere beim Übergang zwischen Top-Case und Boden gibt es eine deutlich merkbare Kante, die nicht in das Gesamtbild passen möchte. Denn die Spaltmaße fallen über das gesamte Gerät gleichmäßig aus und auch die Materialgüte befindet sich auf einem ordentlichen Niveau. Gemessen am Preis hätte man sich aber durchaus auch ein Vollaluminium-Case wünschen können.

Toshiba S50

Auf einem normalen Niveau befindet sich die Anschlussausstattung. USB-Ports gibt es insgesamt drei, von denen allerdings nur die beiden Modelle auf der rechten Seite mit dem 3.0-Protokoll zurechtkommen. Zur Bildausgabe gibt es das klassische Duo in Form von HDMI und D-Sub. Abgerundet wird das Anschlussportfolio von einer RJ45-Buchse und zwei Klinke-Ausgängen. Während die Anordnung der Buchsen auf der linken Seite gefallen kann (sie liegen durch das davor sitzende DVD-Laufwerk recht weit hinten), befinden sich die Ports auf der rechten Seite allesamt deutlich zu weit vorne. Bei Rechtshändern wird es hier zwangsläufig zu Reibereien zwischen Maus und Kabel kommen, gerade wenn ein HDMI-Kabel genutzt wird. Drahtlos gibt es WLAN nach den Standards B, G und N, der aktuelle AC-Standard fehlt aber leider noch. Bluetooth wird in der aktuellen Version 4.0 unterstützt.

Toshiba S50

Toshiba verbaut bei seinem 15-Zoll-Modell eine vollwertige, hintergrundbeleuchtete Tastatur samt numerischem Zahlenblock. Da der Platz konsequent bis zu den Rändern ausgenutzt wird, gelingt es Toshiba ein sehr gutes Layout zu verwirklichen, das kaum Wünsche offen lässt – ein wenig Meckern muss aber doch sein: Die Leertaste hätte breiter sein können. Ungewohnt ist darüber hinaus, dass die F-Tasten primär mit Multimedia-Funktionen belegt sind. Das Tippverhalten ist gut, sowohl Hub als auch Druckpunkt wissen zu gefallen, störendes Flexing gibt es kaum. Allerdings erweist sich die Oberfläche der Tasten als vergleichsweise glatt.  Das Touchpad ist mit 107x68 mm großzügig dimensioniert und kann sowohl hinsichtlich der Präzision als auch der Gleiteigenschaften überzeugen. Optisch fügt es sich sehr gut in das Top-Case ein und greift Toshibas aktualisierte Design-Sprache ebenfalls auf.

Toshiba S50

 

 

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