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Toshiba Satellite S50-A-10H im Test - Leistung, Laufzeit und Kühlung

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Toshiba platziert seinen 15-Zöller in der 1000-Euro-Klasse. Da muss nicht nur das Gehäuse stimmen, sondern auch die Hardware passen, ansonsten wird es in der gehobenen Mittelklasse schnell eng. 

Toshiba S50

Bei der CPU setzt Toshiba auf eine sichere Bank und verbaut Intels Core i7-4700MQ, der getrost als das aktuelle „Brot-und-Butter-Modell“ der Haswell-4-Kerner angesehen werden kann. Die vier Cores arbeiten standardmäßig mit 2,4 GHz. Sollte nur ein Kern genutzt werden und genügend thermisches Budget vorhanden sein, so stehen kurzzeitig auch bis zu 3,4 GHz zur Verfügung. Der L3-Cache beläuft sich, wie in dieser Klasse üblich, auf 6 MB.  Gefertigt wird der Haswell-Prozessor im 22-nm-Verfahren. Gegenüber der Vorgänger-Generation hat sich die TDP allerdings sogar erhöht, denn nun werden 47 Watt und nicht länger 45 Watt verbraten. Entsprechend ist es nicht verwunderlich, dass das Satellite S50 in den reinen CPU-Benchmarks sehr gute Werte erzielt. Im Cinebench 11 werden 5,68 Punkte erreicht, während es 14.107 MIPS bei 7-Zip auf dem Zähler stehen. Die Werte mögen abstrakt wirken, im Klartext bedeuten sie: Das S50 besitzt im Alltag genügend Power für alle Anwendungen, die ein Consumer laufen lässt – und es sind sogar noch etwas Reserven vorhanden, sodass beispielsweise auch die Videobearbeitung flott von der Hand geht.

Deviltech Devil 7800

Nicht ganz so üppig sieht das Leistungspolster im Bereich der GPU aus. Neben der vom Prozessor zur Verfügung gestellten HD 4600 hat sich Toshiba für eine GeForce GT 740M entschieden. Hierbei handelt es sich im Toshiba S50 um einen "GK208"-Chip, der entsprechend zur Kepler-Reihe gehört und im 28-nm-Verfahren produziert wird. Das mittlere Modell von NVIDIAs mobiler GT-Reihe arbeitet mit 384 Shadereinheiten. Der Kern- und der Shadertakt werden mit 980 MHz ausgelesen. Der DDR3-Videospeicher beläuft sich auf 2 GB und wird über ein 64 Bit breites Interface angebunden. Dass auf diesem Wege keine Top-Ergebnisse in aktuellen Games erwartet werden dürfen, ist klar, da Toshiba aber eine niedrige native Auflösung fährt, können Spiele, wie Anno 2070 auch in der nativen Auflösung flüssig gespielt werden. Sobald die Engine aber anspruchsvoller wird, müssen die Details stark reduziert werden. Gemessen am Preis und dem starken Prozessor hätte eine GT 750M hier zu einem runderen Auftritt verholfen.

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Top-Leistungen sind auch im Storage-Bereich nicht zu erwarten, denn Toshiba verbaut keine SSD, sondern eine HDD mit einem Fassungsvermögen von 1.000 GB und einer Platterrotationsgeschwindigkeit von 5400 rpm. Im Hinblick auf die Auslegung des S50 ist das sicherlich die richtige Wahl, denn auch größere Mediensammlungen können so ohne Probleme untergebracht werden. Allzu hohe Datenraten sind im Gegenzug aber nicht zu erwarten. In unseren Benchmarks erreichte die eingesetzte Hitachi-HDD einen Durchsatz von 85,7 MB/Sek. bei einer Zugriffszeit von 13 ms. Das sind ordentliche Werte, das extrem „smoothe“ Systemverhalten eines SSD-Systems darf aber eben nicht erwartet werden. Der Arbeitsspeicher wird mit 8 GB ausgeführt, was für alle aktuellen Anwendungen ausreichend ist. Der Durchsatz liegt bei den klassenüblichen 18,5 GB/Sek. Alles in allem kann das Toshiba S50 somit mit einer überzeugenden, aber nicht überragenden Systemgesamtleistung aufwarten. Das wird von PC Mark 7 mit 3326 Punkten bestätigt, während PC Mark 8 im Home-Benchmark 3302 Punkte attestiert und im Creative-Mode 3239 Punkte liefert. Ausreichend für den Normalanwender ist das alles auf jeden Fall.

Deviltech Devil 7800

Toshiba setzt auf ein vergleichsweise kompaktes Gehäuse für einen 15-Zöller. Dennoch ist das Lüftungssystem des S50 auch unter maximaler Volllast, hervorgerufen mit Prime95 und Furmark, nicht aus der Ruhe zu bringen. Verdient sich Toshibas Multimedia-Modell im Idle bereits das Prädikat „weitestgehend lautlos“, zeigt unser Lautstärkemesser auch im Lasttest nur knapp 43 dB(A). Ein Blick auf die Temperaturen offenbart aber, dass eine etwas aggressivere Lüftersteuerung wünschenswert gewesen wäre, denn der Prozessor wird mit 93 °C ordentlich warm, was zum Throttling führt. Auch die Oberflächen erwärmen sich partiell merklich, hier bewegt sich aber noch alles im grünen Bereich. Es zeigt sich also wieder einmal, dass gerade bei der Kühlung das Gehäusevolumen nicht zu unterschätzen ist.

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Um das Satellite S50 fernab der Steckdose zu betreiben, setzt Toshiba auf einen Akku mit 42 Wh. Das klingt zunächst einmal mit Blick auf die Hardware nicht besonders üppig. Es zeigt sich aber wieder einmal, dass die aktuellen Komponenten mit ordentlichen Stromsparmechanismen gesegnet wurden. Im reinen Idle-Betrieb konnten wir entsprechend ein Durchhaltevermögen von mehr als fünf Stunden ermitteln. Unter Last muss das S50 dem starken Prozessor und der dedizierten Grafikeinheit Tribut zollen, denn es fällt unter die Stunden-Marke. Im normalen Betrieb dürfte das S50 entsprechend zwischen zwei und drei Stunden durchhalten. Im PC Mark 8 waren es in beiden getesteten Szenarien etwas mehr als zwei Stunden. Gemessen an der Auslegung liefert unser Testkandidat in dieser Disziplin eine ordentliche Vorstellung ab.

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