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Mit Überraschungen im Kapitel Leistung können Ultrabooks derzeit nicht aufwarten. Die üblichen Komponenten sind bereits seit Monaten verfügbar und in zahlreichen Geräten verbaut. Insofern stehen beim Yoga 2 Pro weniger die technischen Einzelheiten, sondern mehr die Vergleiche mit dem Vorgänger im Vordergrund.
Setzte Lenovo bei diesem noch auf die „Ivy Bridge“-Plattform, verrichtet nun „Haswell“ im Innern sein Werk. Konkret: Im ersten Yoga-Testmuster war ein i5-3317U verbaut, im neuen ist es der Quasi-Nachfolger i5-4200U. Die Taktraten - 1,7 bis 2,5 GHz und 1,6 bis 2,6 GHz - und TDPs - 17 und 15 Watt - fallen sehr ähnlich aus. Die Mehrleistung der CPU liegt bei bis zu 10 Prozent, im Cinebench 11.5 sind es beispielsweise 9 Prozent (2,23 zu 2,42 Punkte). Anders sieht es in puncto GPU-Performance aus.
Hier hat Intel mit dem Generationswechsel einen deutlich größeren Sprung gemacht, noch immer sollte man von grafisch anspruchsvollen Anwendungen aber Abstand halten. Das vergleichsweise anspruchslose Bioshock Infinite kann erst bei 1.280 x 720 Pixeln und niedrigen Detailgraden zur flüssigen Wiedergabe überredet werden. Anders sieht es bei Programmen aus, die CPU, RAM und Massenspeicher mehr fordern. In derartigen Szenarien, die PCMark simuliert, erweist sich die SSD als Stütze.
Im letzten Jahr aufgrund der geringen Übertragungsraten noch einer der wenigen Minuspunkte, ist das neue Laufwerk deutlich flotter unterwegs; mit mehr als 520 MB/s gehört der Flash-Speicher zu den schnelleren Modellen.
Hohe Auflösung fordert Tribut
In der oberen Hälfte der Tabelle kann sich das Yoga 2 Pro auch in Sachen Laufzeit festsetzen. Dies verdankt das Convertible im Vergleich zum Vorgänger dem Einsatz der „Haswell“-Plattform. in den vergangenen Wochen konnten mithilfe der aktuellen Intel-CPUs mehrfach Geräte sehr gute Ausdauerwerte vorweisen, alles andere wäre beim Testgerät eine Überraschungen gewesen. Tatsächlich aber fallen die Ergebnisse nicht so gut aus, wie man es auf den ersten Blick erwarten würde.
Mit 7 Stunden und 14 Minuten bei geringer Last übertrifft man die erste Yoga-Generation zwar um knapp eine Stunde, im Vergleich mit der aktuellen Konkurrenz fehlen aber einige Minuten. Relativiert wird dies in anderen Tests: Bei hoher Last reicht eine Ladung für immerhin 2 Stunden und 42 Minuten, im PCMark 8 sind es bis zu 3 Stunden und 39 Minuten. Dass es trotz des knapp 55 Wh fassenden Akkus gerade bei schwacher Auslastung nicht für die Spitzengruppe reicht, hat bei näherem Hinsehen einen einfachen Grund: das hochauflösende Display. Denn für die Darstellung von rund 5,7 Millionen Pixeln ist mehr Energie nötig als bei Full-HD-Anzeigen (2 Millionen Pixel).
Mit maximal rund 8 Watt in der Spitze zeigt sich das Yoga 2 Pro im Leerlauf aber dennoch genügsam. Bei Nutzung aller Ressourcen werden knapp 30 Watt benötigt - ein ebenfalls guter Wert.
Leisetreter
Gleiches gilt für Lautstärke und Temperatur. Denn auch hier schneidet das Yoga 2 Pro überdurchschnittlich ab und zeigt, dass sich kleine Gehäuse und effektive Kühlung nicht gegenseitig ausschließen müssen. So fällt letztere im Leerlauf nur selten auf, da der Lüfter nur alle paar Minuten für einige Sekunden anspringt. Zwar ist er dann klar zu vernehmen, störend ist er jedoch nicht. Und selbst bei vollen Touren werden lediglich knapp 36 dB(A) erreicht, so manches Notebook schafft dies bereits im Leerlauf. Sorgen um die Temperaturentwicklung sind aber dennoch fehl am Platze, denn selbst nach langen Volllastphasen sind Gehäuse und Prozessor deutlich von kritischen Werten entfernt. An der Unterseite des Ultrabooks werden maximal rund 45, an der Oberseite 43 Grad Celsius erreicht.
Ein Ärgernis existiert aber dennoch. Denn obwohl der i5-4200U im Test nur auf 83 Grad Celsius kam, wurde die GPU-Leistung heruntergeregelt. Dies konnte jedoch nur in synthetischen Tests beobachtet werden.