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Toshiba Portégé Z30 im Test

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Die Grenze zwischen Notebooks für den privaten und beruflichen Einsatz verschwimmt immer mehr. Mehr und mehr bieten die Hersteller Geräte an, die beide Bereiche abdecken sollen, nicht selten handelt es sich dabei aber um einen faulen Kompromiss. Anders hingegen Toshiba: Mit dem Portégé Z30 richtet man klar an diejenigen, die mit ihren Rechner vor allem arbeiten wollen.

Das wird auch ohne einen einzigen Blick auf Werbeversprechen deutlich. Denn ein VGA-Ausgang sowie eine Schnittstelle für eine Docking-Station sprechen eine deutliche Sprache, die Unterstützung sogenannter Smartcards ebenso. Doch reicht dies, um für die Zielgruppe interessant genug zu sein? Aus Sicht Toshibas nicht, denn das Z30 soll auch in anderen Punkten überzeugen. Dazu gehört den Japanern zufolge auch das Gehäuse, bei dem man sich fast vollständig auf eine Magnesiumlegierung verlässt.

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Ein Vorteil der Materialwahl: Mit 1,2 kg fällt das Notebook überdurchschnittlich leicht aus, in der Tasche fällt es auch nach längerer Zeit kaum auf. Ein ebenfalls oft angeführter Vorteil des Werkstoffs ist seine Stabilität, in der Vergangenheit entpuppte sich dies aber häufiger als leeres Versprechen. Anders hingegen beim Z30. Denn in puncto Verwindungssteife weiß es zu gefallen, erst bei hohem Krafteinsatz lassen sich leichtere Verformungen provozieren - zumindest im Bereich der Wanne. Denn der Deckel mitsamt Display ist weitaus weniger stabil, hier reicht schon das Öffnen an einer Ecke, um ihn zu verformen.

Dünn, stabil und viele Anschlüsse

In allen anderen Punkten das Gehäuse betreffend gibt es hingegen nichts auszusetzen. Die Verarbeitung bewegt sich auf einem sehr hohen Niveau, trotz zahlreicher Übergänge gibt es keine ungleichen Spaltmaße oder Kanten. Sehr gut gefallen aber auch die beiden Scharniere, die das Display auch bei groben Stößen sicher an Ort und Stelle halten. Und als eines der wenigen Geräte dieser Größenordnung der letzten Monate kann es mit nur einer Hand geöffnet werden. Eine Frage des eigenen Geschmacks ist wie üblich die optische Gestaltung. Das in Grautönen gehaltene Notebook wirkt wenig aufdringlich, kann aber den ein oder anderen Akzent setzen, beispielsweise durch die farblich abgesetzten Scharniere oder den Trackstick. Mit 316,0 x 227,0 x 17,9 mm fällt es zudem vergleichsweise kompakt aus, Platz für zahlreiche Schnittstellen ist aber dennoch.

Anschlüsse links: VGA, HMDI, USB 3.0, Audio und Platz für eine Smartcard
Anschlüsse links: VGA, HMDI, USB 3.0, Audio und Platz für eine Smartcard

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Neben den bereits erwähnten Schnittstellen für VGA und eine Docking-Station sind drei USB-3.0-Ports, ein HDMI-Ausgang sowie je eine Ethernet- und Audio-Buchse vorhanden. Verteilt hat Toshiba alle Anschlüsse auf die rechte und linke Seite des Gehäuses und dabei auf einen ausreichen Abstand zueinander geachtet. Auf der Höhe der Zeit ist man weitestgehend bei den drahtlosen Standards, hier wird den Nutzern Dual-Band-WLAN nach ac-Standard sowie Bluetooth 4.0 geboten, ein Mobilfunkmodem fehlt allerdings. Wem all dies noch nicht reicht, sollte einen Blick auf das passende, aber nicht zum Lieferumfang gehörende Dock werfen. Der Hi-Speed Port Replikator III bietet zusätzlich je einen VGA-, DVI-, HDMI- und DisplayPort-Ausgang, zwei Audio-Buchsen, gleich sechs weitere USB-Ports (2x 2.0, 4x 3.0) sowie eine weitere Ethernet-Schnittstelle. Ein 120 W starkes Netzteil kann im Docking-Betrieb den Akku des Z30 laden, der Preis für die Station liegt in unserem Preisvergleich bei etwa 190 Euro.

Anschlüsse rechts: Kartenleser, USB 3.0 und Ethernet
Anschlüsse rechts: Kartenleser, USB 3.0 und Ethernet

Eingabegeräte ohne Macken

Gut umgesetzt wurden die Eingabegeräte. Die Tastatur mit ihren nicht ganz quadratischen Tasten punktet mit einem gleichmäßigen und beinahe ideal gewählten Druckpunkt sowie einem ansprechenden Hub. Das Schreibgefühl kann deshalb als knackig bezeichnet werden. Die Beschriftung der einzelnen Elemente ist selbsterklärend, die Funktionstasten in der obersten Reihe sowie einige Sondertasten fallen allerdings etwas zu klein aus. Wer häufiger in schlecht beleuchteten Umgebungen arbeitet, wird hingegen Gefallen an der Hintergrundbeleuchtung finden. Diese fällt sehr gleichmäßig aus, lässt sich in ihrer Intensität jedoch nicht verändern.

Sehr gute Tastatur, guter Trackpoint
Sehr gute Tastatur, guter Trackpoint

Aber auch das Touchpad gefällt. Die Gleiteigenschaften der Sensorfläche sind sehr gut, im Test wurden hier alle Gesten korrekt erkannt. Hinzu kommt, dass die beiden fest integrierten Tasten am unteren Ende über einen guten Druckpunkt und Hub verfügen und Toshiba auf eine optische Unterteilung geachtet hat. Wer lieber auf einen Trackpoint zurückgreift, wird ebenfalls zufriedengestellt. Denn auch an diese Eingabemethode hat Toshiba gedacht. Die Steuerung des Cursors auf diesem Wege erfolgt präzise, die dazugehörigen Mausersatztasten, die oberhalb des Touchpads platziert sind, bieten allerdings einen leicht zu großen Hub.

Zu guter Letzt komplettieren Stereo-Lautsprecher und Webcam die weitere Ausstattung. Ersteren fehlt es - wie so häufig bei flachen Notebooks - deutlich an tiefen Frequenzen, letztere bietet zwar eine vergleichsweise hohe Auflösung, in schlecht beleuchteten Umgebungen werden aber nur ausreichende Ergebnisse geliefert.

Quellen und weitere Links

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