Leiser Langläufer
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Seine Stärken demonstriert das XPS 13 dafür an anderer Stelle. Denn mit einer Laufzeit von 11 Stunden und 39 Minuten bei geringer Last und immerhin 3 Stunden 33 Minuten bei hoher Last lassen sich problemlos auch ganze Arbeits- oder Vorlesungstage mit nur einer Akkuladung überbrücken - das Ladegerät kann getrost zu Hause vergessen werden. Im praxisnahen Test mit PCMark 8 hält das Ultrabook mehr als 5 Stunden ohne Steckdose durch - ein weiterer Beleg für die gelungene Überarbeitung des XPS 13.
Gleiches gilt für das Kühlsystem. Im Leerlauf startet der Lüfter nur selten seine Arbeit, hält sich dabei aber in puncto Geräuschentwicklung vornehm zurück. Ganz ohne Folgen bleibt dies nicht: Denn im Schnitt erwärmt sich das Gerät so stärker als die meisten Konkurrenten, bei denen die Lüfter permanent arbeiten. Vor allem an der Unterseite ist man mit rund 45 Grad Celsius nicht weit von kritischen Werten entfernt, an der Oberseite liegt der Spitzenwert etwa 10 Grad Celsius niedriger. Unter Volllast werden dann 40 und 45 Grad Celsius an der Ober- und Unterseite erreicht, mit 41,6 dB(A) ist der Lüfter hier aber kein Unruhestifter. Auch weil die Frequenzen im tiefen Bereich liegen. Dennoch schafft es das Kühlsystem, den Prozessor ausreichend mit Frischluft zu versorgen. Denn in der Spitze erreicht dieser 75 Grad Celsius und kommt auch bei Ausschöpfung aller Leistungsreserven ohne Drosselung aus.
Display
Unverändert geblieben ist das Display. Bei einer Diagonalen von 13,3 Zoll kommen 1.920 x 1.080 Pixel zum Einsatz, dank des verwendeten IPS-Panels fallen die Blickwinkel großzügig und die Farbdarstellung überzeugend aus - mit durchschnittlich 6.223 Kelvin liegt die Farbtemperatur dicht am Optimum. Die Stärke der Anzeige ist aber eine andere: Denn bei höchster Einstellung erreicht die Hintergrundbeleuchtung an keiner Stelle weniger als 400 cd/m2. In der Spitze stehen 473 cd/m2 zur Verfügung, am dunkelsten Punkt immer noch 403 cd/m2, die daraus resultierende Homogenität von 85 Prozent ist gut.
Damit ist das XPS 13 für den Einsatz im Freien regelrecht prädestiniert, auch weil der Kontrast mit 1.047:1 erwartungsgemäß hoch ausfällt. Ebenfalls frei von Kritik ist der verbaute Touch-Sensor, der im Test keine Probleme mit Eingaben hatte.
Fazit
Ist ein Ultrabook mit i5-4200U, schneller SSD und Full-HD-Display im Frühling 2014 noch etwas Besonderes? Ehrlich gesagt nein, der Preisvergleich führt beinahe 60 Geräte auf, die in puncto Ausstattung ähnlich wie das XPS 13 ausfallen. Erschwerend hinzu kommt, dass technisch vergleichbare Geräte bereits zu Preisen ab etwa 900 Euro zu haben sind, Dell verlangt für das Testmodell jedoch knapp 1.200 Euro. Und dennoch reichen schon wenige Tage, um das XPS 13 schätzen zu lernen. Denn trotz altbekannter Eckdaten überrascht das Leichtgewicht.
Das Display überzeugt durch eine Helligkeit, die wir so bei einem Ultrabook noch nicht gemessen haben und die das Gerät regelrecht für den Außeneinsatz empfiehlt. Besonders geeignet ist es für diesen auch aufgrund des Akkus, der mit einer Ladung spielend einen Arbeitstag überbrückt. Abseits der Messwerte punktet das XPS 13 mit seinem hochwertig verarbeiteten Gehäuse sowie den überzeugenden Eingabegeräten. Klammert man den Preis aus, so gibt es nur eine einzige wirkliche Schwäche: Für 1.200 Euro kann man einen Speicherkartenleser erwarten. Am Fazit ändert dies nichts: Wer rund 1.000 Euro in ein Ultrabook investieren will, sollte das XPS 13 in die engere Wahl nehmen.
Alternativen sind unter anderem das Samsung ATIV Book 9 (größere SSD, langsameres WLAN) für etwa 1.120 Euro und das Lenovo IdeaPad Yoga 2 Pro (größere SSD, höhere Auflösung, Convertible, schlechtere Schnittstellenausstattung) für knapp 1.240 Euro.
Positive Aspekte des Dell XPS 13 (9333):
- helles Display
- sehr gute Laufzeiten
- überzeugende Verarbeitung
- Eingabgeräte mit hohem Bedienkomfort
Negative Aspkete des Dell XPS 13 (9333):
- kein Speicherkartenslot
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