Beim Gehäuse bleibt beim G750 alles beim Alten, bei der Hardware gibt es schon größere Unterschiede.
Als Prozessor kommt ein alter Bekannter zum Einsatz, der Core i7-4700HQ – wie bereits beim ersten G750 setzt ASUS also erneut auf die H-Version. Beim 4700HQ handelt es sich um eine nur leicht modifizierte Version des Core i7-4700MQ, der sich aktuell als „Brot-und-Butter"-Modell der Haswell-Generation etabliert. Die Unterschiede belaufen sich auf eine minimal schnellere Grafikeinheit des HQ-Modells, denn die GPU taktet im Turbo-Modus 50 MHz höher als beim M-Modell. Der 4-Kerner wird anders als der 4700MQ nicht gesockelt ausgeführt, ist also fest auf das Mainboard gelötet, was eine kompaktere Konstruktion ermöglicht. Darüber hinaus bietet das 4700HQ die aktuell solide Ausstattung. Es wird die Haswell-Architektur genutzt, was zu einer TDP von 47 Watt führt. Die vier Kerne, die dank Hyperthreading acht Aufgaben gleichzeitig abarbeiten können, takten standardmäßig mit 2,4 GHz, im Turbo kann ein Kern kurzfristig auch mit 3,4 GHz zu Werke gehen. Der Cache beläuft sich auf 6 MB. Nicht die geringste Überraschung gibt es bei einem Blick auf die passenden Benchmarks. Im Cinebench 11 werden 6,91 Punkte erreicht, im Cinebench 15 sind es 638 Punkte. Damit bietet das G750 genügend Leistung für alle Aufgaben – auch dann, wenn der Prozessor einmal massiv gefordert werden sollte. Der Griff zu stärkeren CPUs lohnt sich daher so gut wie nie.
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Für deutliche Zuwachsraten sollte hingegen die GPU sorgen, denn dass die GTX 880M flott ist, hat sie bereits bei Schenker Technologies XMG P504 Pro bewiesen. Interessanter ist da schon der Blick auf die GPU, denn dort kommt die neue GeForce GTX 880M, NVIDIAs aktuelle Speerspitze zum Einsatz. Die GeForce GTX 880M ist allerdings noch ein alter Bekannter, der lediglich um ein paar Megahertz beschleunigt wurde. Er ähnelt zu großen Teilen seinem Vor- und Vorvorgänger in Form der GeForce GTX 780M bzw. GeForce GTX 680MX. Während die letztjährige Version sich noch mit einem Chiptakt von 771 MHz ans Werk macht, rechnet die jüngste Variante mit 954 MHz etwas schneller. Dank GPU-Boost erhöht sich der Takt je nach Auslastung und Temperatur auf mindestens 993 MHz - ähnlich wie bei den Desktop-Modellen. Entgegen Gerüchten hat NVIDIA allerdings nicht den Videospeicher verdoppelt. Die GeForce GTX 880M soll weiterhin auf einen bis zu 4.096 MB großen GDDR5-Videospeicher zurückgreifen können, der dank eines 256 Bit breiten Interfaces und Taktraten von 1.250 MHz eine Speicherbandbreite von bis zu 160 GB pro Sekunde erreicht. Die Benchmarks zeigen, dass die alte Architektur der 880M nicht viel anhaben kann, denn in allen Bereichen werden neue Rekorde für eine Single-GPU aufgestellt.
Da Schenker und ASUS im Grunde genommen die gleiche Hardwarekonfiguration nutzen, ist es kein Wunder, dass die Geräte in allen Benchmarks sehr dicht beieinanderliegen. Manche Differenzen liegen in Rahmen der Messgenauigkeit, mancher Vorsprung des P504 an der sehr sauberen Windows-Installation des XMG-Notebooks ohne Bloatware. Natürlich liefert das G750 aber eine erstklassige Leistung in der Spitzenklasse ab. Alle aktuellen Titel sind in der FullHD-Auflösung und mit hohen Qualitätssettings mühelos spielbar und durch die Bank wird noch ordentlich Puffer geboten. Anno 2070 werden 82,4 fps erreicht, in Bioshock Infinite 82,4 fps und in GRID 2 sind es 101,65 fps. Auch bei den fordernden Titeln in Form von Hitman Absolution (47,15 fps) und Metro 2033 (52,88 fps) wird zu jedem Zeitpunkt eine erstklassige Leistung an den Tag gelegt.
Wichtig ist aber auch die gesamte Systemleistung, die zu einem nicht unerheblichen Teil von der Storage-Sektion abhängt. Dank des genutzten SSD-RAIDs, das aus zwei 128 GB fassenden Flash-Speichern besteht, wird auch hier eine Leistung auf Spitzenniveau geboten. In unseren Messungen konnten wir 999,38 MB/Sek. ermitteln. Es sei allerdings gesagt, dass sich fernab der Benchmarks das System nicht unbedingt langsamer anfühlt, wenn kein RAID0 genutzt wird, die Datensicherheit dafür aber deutlich höher ist. Die gute Systemleistung spiegelt auch der PC Mark 8 wieder, der im Home-Test 3433 Punkte ausgibt und es im Creative-Test auf sehr gute 5016 Punkte bringt.
Die aktuelle Referenz
Auch 2014 ist ASUS' aktuelle Gaming-Generation das System, das die Mischung aus maximaler Leistung und minimaler Lautstärke am besten trifft. Unter maximaler Volllast, hervorgerufen durch Prime95 und Furmark, konnten wir 45,1 dB messen. Damit ist das G750 deutlich leiser als die Clevo-Konkurrenz und auch Toshibas X70 wird deutlich unterboten. Dass das Kühlkonzept dabei auf der ganzen Linie aufgeht, zeigt ein Blick auf die Temperaturen. Weder Ober- noch Unterseite werden über Gebühr warm und auch CPU (76 °C) und GPU (91 °C) befinden sich noch nicht in brenzlichen Bereichen. Entsprechend kann auch Throtteling nicht beobachtet werden.
Normales Durchhaltevermögen
ASUS verbaut einen Akku, der mit 88 Wh ordentlich dimensioniert ist. Das macht sich auch in unseren Laufzeit-Tests allerdings kaum bemerkbar. Ein wahrer Langläufer wird ein Gaming-Notebook im 17-Zoll-Format niemals sein, muss es aber eben auch nicht, allein aufgrund der Dimensionierung. Mit Idle-Laufzeiten von 126 Minuten und einem Load-Durchhaltevermögen von 76 Minuten hält das G750 gerade so lange genug durch, um auch einmal mit auf die Terrasse genommen zu werden.
Das zeigt auch ein Blick auf unsere Stromverbrauchsmesswerte, denn im Leerlauf werden gerade einmal 18,2 Watt aus der Steckdose gezogen. Dass es sich beim G750 schlussendlich doch um ein reinrassiges Gaming-Modell handelt, macht sich beim Load-Verbrauch bemerkbar, der auf 217,3 Watt hochschnellt.