TEST

Medion Akoya E7416 mit Broadwell i5-5200U im Test - Display und Fazit

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TN der schlechteren Art

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Keine wirklich überzeugende Figur gibt das verbaute Display ab, angesichts des Preises war dies nicht anders zu erwarten. Nicht nur, dass das TN-Panel wenig blickwinkelstabil ist und auch hinsichtlich der Farbdarstellung nicht überzeugen kann - Nutzer müssen sich mit 1.600 x 900 Pixeln bei 17,3 Zoll begnügen. War dies vor zwei oder drei Jahren noch Stand der Dinge, dürften viele von Full HD auf 13 oder 15 Zoll mittlerweile verwöhnt sein. Während dies am Ende aber auch eine Frage des eigenen Geschmacks und des Einsatzgebietes ist, lässt sich an den überwiegend schlechten Messwerten nicht rütteln.

1.600 x 900 Pixel bei 17,3 Zoll sind wenig zeitgemäß

1.600 x 900 Pixel bei 17,3 Zoll sind wenig zeitgemäß

Das Kontrastverhältnis von gerade einmal 255:1 darf getrost als weit unterdurchschnittlich bezeichnet werden, die durchschnittliche Farbtemperatur von gut 7.400 Kelvin steht für einen unübersehbaren Blaustich bei weißen Flächen. Einzig die Ausleuchtung sorgt für Pluspunkte. Denn mit 255 bis 294 cd/m² bei maximaler Einstellung lässt sich auch in helleren Umgebungen problemlos arbeiten - auch dank der matten Oberfläche. Einen Touch-Sensor gibt es nicht, was die Nutzung des vorinstallierten Windows 8.1 erschwert.

bench display 360

Fazit

Auf den ersten Blick ist das Akoya E7416 ein typischer Vertreter der Gattung Warenhaus-Notebook: Niedriger Preis, kein zeitgemäßes Display, keine SSD - ein Zweitrechner, der auf dem Schreib- oder Küchentisch zum Browsen oder Briefeschreiben genutzt wird. Solche Aufgaben meistert Medions System problemlos, auch wenn 4 GB RAM hier mitunter schon zu wenig sein können, zahlreiche geöffnete Tabs im Browser und ähnliches brauchen Speicher. Dass der Kontrast schlecht und das Gehäuse mit kleineren Makeln versehen ist, spielt hier eine eher untergeordnete Rolle, für knapp 500 Euro erwarten wohl nur die wenigsten ein Premiumgerät. Und dennoch bietet das Notebook in Form des Prozessors eine Besonderheit. Denn als eines der ersten Modelle bietet das Akoya E7416 einen i5 auf Broadwell-Basis und steht damit auch im Mittelpunkt des Interesses derjenigen, für die ein solcher PC unter normalen Umständen kein Thema ist.

Display und Tastatur schwächeln, die Schnittstellen sind ungünstig platziert

Display und Tastatur schwächeln, die Schnittstellen sind ungünstig platziert

Zum Kauf verleitet werden dürfte diese Gruppe aber nicht. Denn die grundsätzlichen Schwächen des Geräts kann der Prozessor nicht ausbügeln, die Tastatur ist unabhängig vom Prozessor nicht ideal und auch die Schnittstellenpositionierung wird durch den Einsatz des i5-5200U nicht besser. Und ob dieser am Ende der erwartete große Wurf geworden ist, müssen weitere Tests zeigen. Bislang zeigt sich der Prozessor als genügsamer und etwas performanter als seine Vorgänger, die auch schon beim Core M beobachtete Drosselung des CPU-Takts sorgt jedoch für einen klaren Punktabzug. Zwar hält Intel das Versprechen, die Grundleistung durch die Anhebung des Nominaltakts gegenüber Haswell zu steigern, lange gehalten werden kann das Niveau jedoch nicht; mit 1.000 MHz wird der Takt schnell halbiert.

Warum die GPU dann jedoch noch mit über 75 Prozent der Maximalleistung arbeiten darf, bleibt vorerst Intels Geheimnis, eine veränderte Verteilung des thermischen Budgets wäre an dieser Stelle vermutlich eine bessere Wahl. Deutlich wird nach diesem ersten Test aber auch, dass die Grafikleistung merklich gesteigert werden konnte. Die HD Graphics 5500 wird zwar in aktuelleren Spielen keine ausreichenden Bildwiederholraten produzieren können, sie gewährt aber einen Ausblick auf das, was uns mit den höchsten Ausbaustufen - Iris und Iris Pro - erwartet.

Als Zweitrechner für kleinere Aufgaben reicht das Akoya E7416 dennoch völlig aus

Als Zweitrechner für kleinere Aufgaben reicht das Akoya E7416 dennoch völlig aus

Wer für wenig Geld einen Rechner mit vielen Schnittstellen und für weniger anspruchsvolle Aufgaben sucht, könnte mit dem Medion-Notebook die richtige Wahl treffen - wenn man mit den Nachteilen leben kann. Mit dem Broadwell-Prozessor hat man dann zumindest in einem Punkt die modernste Lösung. Erhältlich ist das Akoya E7416 ab dem 29. Januar für 499 Euro bei Aldi. Zu einem späteren Zeitpunkt dürfte der PC dann auch über den Medion-eigenen Online-Shop verkauft werden.

Positve Aspekte des Medion Akoya E7416 (MD 99460):

  • insgesamt gute Ausstattung
  • helles Display
  • unter Last leiser Lüfter
  • stabiles Gehäuse

Negative Aspekte des Medion Akoya E7416 (MD 99460):

  • CPU wird gedrosselt & Lüfter arbeitet permanent
  • Display mit schlechtem Kontrast
  • kleinere Verarbeitungsmängel
  • Schnittstellen ungünstig platziert
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