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Schenker Technologies möchte mit seinem neuen XMG A505 die Gaming-Mittelklasse aufrütteln und eine exzellente Gaming-Leistung sowie manche High-End-Features zum angemessenen Preis bringen. Zentraler Gehilfe bei diesem Vorhaben ist die heute offiziell vorgestellte neue GeForce GTX 960M, die viel Technik der größeren Geschwister in die Mitteklasse bringt. Ob für ein gutes Preis-Leistungsverhältnis aber zu viele Abstriche gemacht werden müssen, das zeigt wie immer unser ausführlicher Test.
Da es zum NDA-Fall noch ein BIOS-Problem gab, das einen korrekten Turbo-Betrieb der CPU verhindert, titulieren wir diesen Test als "Vorab-Test" - Veränderungen im größeren Maßstab sollte es aber nur noch bei den CPU-Benchmarks geben.
Update: In der Zwischenzeit liegt uns ein korrektes BIOS vor, sodass wir die korrekten Messwerte ergänzt haben - am grundlegenden Fazit ändert sich aber nichts.
High-End-Modelle sind immer eine tolle Sache, egal ob es nun das hochmotorisierte M-Modell von BMW, der sündhaft teure 4K-Beamer für das Heimkino, die neueste High-End-Grafikkarte oder aber das absolute Luxus-Gaming-Notebook ist. Bei all solchen Geräten handelt es sich um eine Demonstration des momentan Machbaren, die gleichzeitig eine üppige Marge für den Hersteller versprechen. Wirklich interessant für den Hersteller ist allerdings die Mittelklasse, die zwar eine etwas kleinere Marge bietet, dafür aber in wesentlich größeren Stückzahlen abgesetzt werden kann.
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Dies gilt natürlich auch für Schenker Technologies. In unseren Tests konnten sowohl die aktuelle P-Serie als auch die U-Serie mit sehr guten Testergebnissen aufwarten, die Preise können es aber (je nach Konfiguration) durchaus in sich haben. Für den Großteil der Interessenten ist daher die A-Serie deutlich interessanter, die günstiger an den Start geht, auf manche Unvernunftslösung verzichtet, aber in der neuen Generation mehr Charme der High-End-Reihe bieten soll als bislang.
Das macht sich bereits bei einem Blick auf die Konfiguration unseres Testkandidaten bemerkbar. So bietet der 15-Zöller, der auf dem Clevo-Barebone N150SD basiert, zwar den aktuellen Core i7-4720HQ, der auch in vielen Top-Lösungen genutzt wird, als GPU kommt allerdings die brandneue GeForce GTX 960M zum Einsatz, deren Vorgänger-Modelle in der Regel stets mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis überzeugen konnten. Keine Abstriche müssen wiederum beim Storage-System gemacht werden, denn hier kommen sowohl eine SSD als auch eine HDD zum Einsatz. Preislich liegt unsere Testkonfiguration bei 1.469 Euro. Ein wahres Schnäppchen ist das Schenker Technologies XMG A505 damit nicht, es können gegenüber der High-End-Konkurrenz aber doch einige Hundert Euro gespart werden.
Schlicht und nur minimal abgespeckt
Das Schenker Technologies XMG A505 wurde wieder einmal ausgesprochen dezent gestaltet. Die äußere Erscheinung wird von einem mattschwarzen Softtouch-Lack dominiert, der sowohl im Bereich des Deckels als auch auf der Handballenauflage genutzt wird. In Kombination mit dem in Schwarz aufgebrachten XMG-Logo auf dem Deckel kann das Schenker Technologies XMG A505 mit einer sehr schlichten Optik aufwarten, die doch stark an den großen Bruder, das P505 Pro erinnert. Schenker hält hier an seiner aktuellen dezenten Linie fest und tut gut daran.
Das gilt auch für das Top-Case, denn auch hier wird größtenteils Understatement gepredigt – vor einigen Jahren wäre das im Gaming-Bereich noch undenkbar gewesen. So kann allenfalls der Bereich der Lautsprecher die Blicke auf sich ziehen, allerdings setzt Clevo an dieser Stelle auf eine ansprechende Linienführung, die zum Gamer passt, ohne allzu aufdringlich zu sein.
Auch wenn die Optik stark an die aktuellen High-End-Modelle angelegt ist und noch dazu ebenso Softtouch-Lack zum Einsatz kommt, so gibt es doch merkliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Preisklassen. Der eingesetzte Kunststoff fühlt sich lange nicht mehr so samtig an, wie noch bei der P-Serie und ist von der aktuellen Referenz in Form von Alienware meilenweit entfernt. Fairerweise muss aber eben auch angesprochen werden, dass das Schenker Technologies XMG A505 in einer etwas anderen Preisklasse spielt als die erwähnten Modelle. Darüber hinaus kann die Verarbeitungsqualität als ordentlich bezeichnet werden. An manchen Stellen hakt es bei unserem Testgerät noch ein wenig, beispielsweise sind manche Tasten ein wenig schief verbaut. Da wir allerdings ein recht frühes Vorseriengerät zum Test bekommen haben, sollte das nicht überbewertet werden.
Wie aktuell üblich, fällt auch hier die neue Generation kompakter aus, als noch das Vorgänger-Modell. So bringt der neue Barebone nur noch 2,5 kg auf die Waage und misst mit 28,5 mm in der Höhe. Letzeres ist zwar kein Rekordwert, aber durchaus im Rahmen.
Zeitgemäß und gut positioniert
Auch bei der Anschlussausstattung müssen Abstriche akzeptiert werden, die halten sich allerdings erfreulicherweise in Grenzen. So werden insgesamt vier USB-3.0-Anschlüsse geboten, von denen zwei auf dem linken Seitenteil, einer auf der rechten Seite und erfreulicherweise auch einer auf der Rückseite untergebracht wurde. Rückseitig verbaut Schenker/Clevo darüber hinaus mit MiniDisplayPort und HDMI die beiden wichtigsten digitalen Schnittstellen zur Bildausgabe. Zudem gibt es auch noch einen VGA-Port, der sicherlich nur noch selten genutzt werden wird und der auf der rechten Seite sitzt. Abgerundet wird das Schnittstellenportfolio von einem RJ45-Port und drei Klinkeanschlüssen.
Alle Schnittstellen haben ihre gute Positionierung gemeinsam. So sitzen die Schnittstellen auf den Seitenteilen weit hinten, sodass es keine Probleme mit Kabelchaos auf dem Schreibtisch geben dürfte. Wünschenswert wäre es gewesen, wenn auch der RJ45-Port auf der Rückseite gelandet wäre – das ist aber Jammern auf hohem Niveau.
Präzise Tastatur, langer Hub bei der Maus
Die Eingabegeräte hinterlassen gemischte Gefühle. Die Tastatur, die erfreulicherweise ein Standard-Layout besitzt, stammt 1:1 aus der P-Serie. Entsprechend verbindet sie einen ansprechend präzisen Druckpunkt mit einem angenehmen Hub, auch wenn dieser nicht mehr länger werden sollte. Praktischerweise wurde auch das Mittelklassemodell mit einer Hintergrundbeleuchtung versehen, die gleichmäßig arbeitet und gut ablesbar ist. Der Komfortgewinn in dunklen Umgebungen ist enorm – das möchte man künftig nicht mehr missen.
Abstriche müssen hingegen beim Touchpad akzeptiert werden. Das Pad ist mit 108x63 mm gut dimensioniert und geht ausreichend präzise zu Werke. Allerdings besitzen die Maustasten einen deutlich zu langen Hub und noch dazu einen recht schwammigen Druckpunkt. Die meisten Nutzer werden ohnehin eine Gaming-Maus anschließen und sind damit keinesfalls schlecht bedient.