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ASUS ZenBook UX303LN mit i5-5200U und Maxwell-GPU im Kurztest

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Unauffällig, aber elegant, schnell und ausdauernd, aber nicht zu teuer: Wer ein mobiles Arbeitstier benötigt, dürfte nicht selten anhand dieser Kriterien suchen. Ein möglicher Treffer könnte dann das ZenBook UX303LN sein, das ASUS nun in leicht überholter Form in den Handel gebracht hat. Am Ende ein Notebook für die breite Masse?

Hinter dieser Frage steckt die jüngere Vergangenheit. Denn das ZenBook UX303 ist der aktuelle Spross der 2011 gestarteten Reihe, die mit dem UX21 und UX31 ihren Anfang nahm. Die Kritik am damals hohen Preis von etwa 1.300 Euro konterte ASUS wenige Monate später mit dem UX32VD, bei dem weniger Aluminium, dafür aber zusätzlich eine dedizierte Grafikeinheit zum Einsatz kamen. Der Preis fiel dennoch ein wenig niedriger aus, was ein Grund für den Erfolg gewesen sein dürfte. Warum derart weit ausgeholt wird? Das ZenBook UX303 stellt die Kombination beider Vorgänger dar: Auf der einen Seite viel Leichtmetall und eine zusätzliche GPU, auf der anderen Seite jedoch ein attraktiver Preis.

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Aktuelle und zugängliche Technik

In seiner aktuellen Form ist das Notebook bereits seit dem vergangenen Jahr erhältlich, die Änderung des Modelljahres 2015 bezieht sich in erster Linie auf den Prozessor. Denn inzwischen bietet ASUS das ZenBook UX303 auch mit Broadwell-CPUs an, was im Vergleich etwas mehr Leistung und leicht verbesserte Akkulaufzeiten verspricht. Im Testmodell, das für rund 1.070 Euro angeboten wird, steckt ein Core i5-5200U, alternativ sind Konfigurationen mit dem leistungsstärkeren Core i7-5500U erhältlich. Das schwächere Modell bietet wie gehabt zwei Kerne mitsamt Hyper-Threading sowie Taktraten von 2,2 bis 2,7 GHz. Auf der Haben-Seite stehen weiterhin 3 MB Level 3-Cache, eine TDP von 15 W, Strukurbreiten von 14 nm sowie die üblichen Zusatzfunktionen wie VT-x und AES-NI.

Mit an Bord ist eine GPU vom Typ HD Graphics 5500 (GT2). Intel hat dieser 24 Execution Units und Taktraten von 300 bis 900 MHz spendiert, einen eigenen Speicher aber nicht; dieser bleibt den stärkeren GT3e-Lösungen vorbehalten. Ein Nachteil ist das in diesem Notebook nicht. Denn mit einer GeForce GT 840M steht die erwähnte dedizierte Zusatzlösung bereit. Die Maxwell-basierte GPU bietet drei SMM, was in 384 Shadern, 24 Textur- und acht Render-Einheiten resultiert. Die Taktraten gibt NVIDIA mit 1.029 MHz an, der Speicher arbeitet hingegen mit 2.000 MHz. Allerdings muss sich die GPU mit einer TDP von 30 W mit DDR3-Modulen begnügen.

Hinter dem entfernbaren Boden verstecken sich Broadwell und Maxwell

Hinter dem entfernbaren Boden verstecken sich Broadwell und Maxwell

Auf den gleichen Typ setzt man beim Arbeitsspeicher. Zur Wahl stehen dabei Konfigurationen mit 6 und 8 GB, im Testmodell wird letztere Kapazität geboten. Zu beachten ist dabei, dass jeweils 4 GB fest auf dem Mainbord verlötet sind, über einen einzelnen Slot kann jedoch nachgelegt werden. Änderungen sind zudem auch in Sachen Massenspeicher und WLAN möglich. Die 256 GB fassende SSD steckt in einem üblichen 2,5-Zoll-Gehäuse mit SATA-Port, das Funkmodul hingegen an einer M.2-Schnittstelle. Ambitionierten Nutzern kommt vor allem letzteres entgegen. Zwar kann das ZenBook UX303 ab Werk in 2,4- und 5,0-GHz-Netzen eingesetzt werden, mehr als den n-Standard unterstützt das Notebook allerdings nicht. Wer mehr Tempo benötigt, kann - und sollte - zu einer Karte mit ac-Support wechseln. An die gleiche Zielgruppe dürfte man sich aber auch mit dem freien mSATA-Slot im Half-Size-Format richten. Hierüber lässt sich die Speicherkapazität problemlos vergrößern. Der Zugang zu den Komponenten erfolgt, sofern das passende Werkzeug vorhanden ist, problemlos über die Unterseite.

Rechts warten HDMI, Mini-DisplayPort, Audio und USB

Rechts warten HDMI, Mini-DisplayPort, Audio und USB

Keinen Handlungsbedarf gibt es hingegen bezüglich der kabelgebundenen Anschlüsse. Das ZenBook UX303 bietet insgesamt drei USB 3.0-Ports, je einen HDMI- und DisplayPort-Ausgang sowie eine Audio-Buchse; ein Kartenleser ist ebenfalls vorhanden. Untergebracht sind die Schnittstellen am rechten und linken Rand, jeweils im hinteren Bereich. Komplettiert wird die Ausstattung von Stereo-Lautsprechern, die im Boden verbaut sind und einen eher durchschnittlichen Klang bieten, sowie einer enttäuschenden Webcam, die selbst bei guten Lichtverhältnissen mit einer geringen Qualität aufwartet. Dass das Gerät bei Video-Telefonaten trotzdem gut abschneidet, liegt an den überzeugenden Mikrofonen, die unter der vorderen Kante platziert sind.

Sanftes Lifting

In Sachen Optik hat ASUS seit der ersten Generation nur weniger geändert. Im direkten Vergleich fällt lediglich auf, dass die Keilform inzwischen nur noch angedeutet ist und hier und da Radien leicht verändert worden sind. Entsprechend wäre der Hersteller auch ohne das Logo auf dem Deckel problemlos erkennbar. Die nur sanften Veränderungen im Laufe der Jahre haben mittlerweile aber auch einige Nachteile. Zwar ist das Gewicht mit rund 1,4 kg konkurrenzfähig, mit 323,0 x 223,0 x 20,0 mm fällt das ZenBook UX303 aber vergleichsweise dick aus. Als Entschuldigung darf hier lediglich die GeForce GT 840M zählen, für deren Kühlung mehr Platz benötigt wird, als andere aktuelle Ultrabooks zur Verfügung stellen.

Bekanntes Design: ASUS ist seiner Linie weiterhin treu

Bekanntes Design: ASUS ist seiner Linie weiterhin treu

Dass das aktuelle Modell tatsächlich eine Mischung der beiden Ursprungsserien darstellt, offenbart sich nach dem Entfernen der Bodenplatte. Denn dann wird erkennbar, dass ASUS nicht wie anfangs auf einen Aluminium-Unibody, sondern ein Kunststoffgerüst mit äußerer Leichtmetallhülle setzt. Ähnlich verfährt man beim Schwestermodell ZenBook UX305. Die Vorteile liegen aus Herstellersicht klar auf der Hand: Dem Auge wird hochwertiges Aluminium geboten, im Innern kann man jedoch Geld sparen.

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