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Im Rahmen der Computex 2015 zeigte uns Gigabyte einen weiteren Ableger seiner P55-Gaming-Notebook-Familie. Darin verrichtet nicht nur ein neuer "Broadwell H"-Prozessor seine Dienste, welcher in diesen Tagen ebenfalls der breiten Öffentlichkeit präsentiert wurde, sondern vor allem auch ein neues Gehäuse. Wie sich das Gigabyte P55W schlägt, erfährt man auf den nachfolgenden Seiten.
Nicht nur die Hardware eines Notebooks muss von Zeit zu Zeit angepasst werden, auch das Gehäuse. Das hat nicht nur praktische Vorteile für den Hersteller in Hinblick auf Kühlung und Platzverhältnisse, sondern auch ästhetische. Im Falle des Gigabyte P55W v4 hat man ein für Gaming-Notebooks eher unauffälliges, mattschwarzes Design gewählt und setzt weiterhin auf Kunststoff mit Softtouch-Oberfläche.
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Im Inneren gibt es statt "Haswell" "Broadwell", eine zusätzliche diskrete Grafiklösung für die Spielebeschleunigung, eine schnelle SSD sowie eine zusätzliche HDD als Datengrab und ausreichend Arbeitsspeicher. Das Display ist ein 15,6-Zoll-Modell mit üblicher Full-HD-Auflösung.
Neue Hardware frisch verpackt
Entgegen vielen anderen Gaming-Notebook-Herstellern hat sich Gigabyte bei seinem P55W v4 für ein weniger aggressives und vor allem schlichtes Design entschieden. Trotzdem gibt es hier und da kleinere optische Spielereien. Am Gehäuse-Deckel gibt es ein paar abgerundete Vertiefungen, der Bildschirm selbst hängt nur an zwei einzelnen Scharnieren. An der Seite gibt es zum ansonsten mattschwarzen Kunststoff-Gehäuse ein paar orangefarbene Akzente. Insgesamt stemmt des P55W v4 knapp knapp 2,4 kg auf die Waage und bringt es auf Abmessungen von 380 x 269 x 34 mm. Für ein Gaming-Notebook der 15-Zoll-Klasse fällt es damit etwas dicker aus, hinterlässt aber aufgrund der abgerundeten Ecken und Kanten keinen unschönen und dicken Eindruck.
Seitens der Verarbeitung und Materialgüte gibt es überhaupt nichts zu beklagen. Einzig der Bildschirm könnte im aufgeklappten Zustand etwas stabiler sein, denn schon leichte Stöße an den Schreibtisch genügen, um diesen zum Wackeln zu bringen. Zudem lässt sich der Gehäusedeckel leicht eindrücken.
Die Oberseite des Gigabyte P55W v4 ziert lediglich ein spiegelndes Hersteller-Logo.
Die Tastatur hinterlässt ebenfalls einen guten Eindruck. Die Tasten sind mit 15 x 15 mm angenehm groß, besitzen einen guten Druckpunkt und lassen sich sicher treffen. Der Tastenhub beträgt 2,2 mm. Sogar ein Nummernblock hat es mit in die Tastatur geschafft. Längere Texte lassen sich darauf problemlos schreiben und auch ausgeweitete Spiele-Sessions sind kein Problem. Die Hintergrundbeleuchtung lässt sich in drei Stufen regeln, aber auch bei maximaler Helligkeit ist sie sehr schwach. Nur in ganz dunkeln Räumen sind alle Tasten zu erkennen.
Schlechte Anschluss-Platzierung
Als Gaming-Notebook mit schneller, aber auch hitziger Hardware besitzt auch das Gigabyte P55W v4 an seinen Seiten große Luftdurchlässe. Die sind bei einem Intel Core i7-5700HQ und einer NVIDIA GeForce GTX 970M auch bitter nötig, die Luft, die hier herausströmt, erreicht teilweise Temperaturen von fast 60°C.
Anschlussseitig hat das Gigabyte P55W v4 an der linken Seite einen älteren VGA-Ausgang, eine HDMI-Buchse, eine Gigabit-LAN-Schnittstelle und zwei USB-3.0-Ports zu bieten. Alle Anschlüsse befinden sich dabei allerdings auf der Vorderseite und können so das Kabelchaos auf dem Schreibtisch vergrößern. Besser wäre es gewesen, einen Teil der Anschlüsse auf der Rückseite zu verbauen, sie zumindest aber an die Stelle der Luftauslässe rücken zu lassen. Aus Sicht der Kühlung war dies aber womöglich nicht möglich.
Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich zwei USB-3.0-Ports und zwei 3,5-mm-Klinkenbuchsen für den Anschluss eines Headsets. Auch diese sind sehr weiter vorne angebracht. Dazu gibt es hier noch ein Blu-ray-Laufwerk.
Gute Tastatur
Wie bereits erwähnt, kann die Tastatur vollends überzeugen und dürfte auch Gamern gefallen. Sie können dank der Hintergrundbeleuchtung auch in nächtlichen Stunden gemütlich zocken, ohne dabei einzelne Tasten suchen zu müssen. Makro-Tasten, mithilfe derer man komplexere Spielabläufe abspulen kann, gibt es jedoch nicht. Dafür können Spielszenen mit der Gigabyte-eigenen Software "XSplit Gamecaster" direkt in das Internet gestreamt werden – dank der Webcam-Einbindung inklusive des Gesichts des Spielers. Die Lüftergeschwindigkeit lässt sich je nach derzeitigem Arbeitsumfeld in mehreren Profilen regeln und die wichtigsten Leistungsdaten per "Smart Manager" wie Temperatur, Auslastung und Energiesparfunktionen auslesen.
Das Touchpad ist ebenfalls überzeugend und reagiert sehr zielgenau auf Eingaben. Zudem ist es mit 100 x 70 mm großzügig dimensioniert. Direkt darunter informieren Status-LEDs über die Auslastung der Festplatten, die Akku-Leistung oder die Bluetooth- und Wireless-LAN-Funktionalität.
Für das Betriebssystem und die meiste eingesetzte Software verbaute Gigabyte eine schnelle SSD mit 128 GB. Spiele können auf einer 1 TB großen HDD als Datengrab abgelegt werden. Der Arbeitsspeicher fällt mit 8 GB bei unserem Testgerät wie üblich aus - so manches Gaming-Notebook bietet hier mehr.
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