TEST

MIFcom EG5-S im Test - Leistung, Laufzeit, Kühlung

Portrait des Authors


Der Blick auf das Gehäuse zeigt, dass beim MIFcom EG5-S im Großen und Ganzen keine Abstriche gemacht werden müssen. Wie bei jedem anderen Test-Notebook gilt auch hier: Unsere Testkonfiguration sollte lediglich als Vorschlag angesehen werden, denn in vielen Bereichen gibt es die Produktfamilie direkt im Onlineshop von MIFcom auch mit anderen Komponenten. 

Systemleistung

Auch wenn es das MIFcom EG5-S mit einem schnelleren Prozessor gibt, haben wir uns zugunsten des Preis-Leistungs-Verhältnisses für einen Intel Core i5-6440HQ entschieden. Dieser wird wie alle aktuellen Intel-Prozessoren im 14-nm-Prozess gefertigt und setzt bereits auf die aktuelle Skylake-Generation. Zur Verfügung stehen zwar weiterhin vier native Rechenkerne; im Vergleich zu einem i7-Ableger aber muss man auf das HyperThreading-Feature verzichten, womit die Quadcore-CPU maximal vier Threads gleichzeitig bearbeiten kann. Dabei macht sie sich mit einer Geschwindigkeit von 2,6 GHz ans Werk, einzelne Kerne können sich dank Turbo-Boost aber auch auf bis zu 3,5 GHz übertakten. Dazu gibt es einen 4 MB großen L3-Cache sowie einen 256 KB großen Zwischenspeicher je Core in zweiter Reihe. 

mifcom eg5s cpuz

Damit kommt der Intel Core i5-6440HQ nicht ganz an die Leistung eines Core i7-6700HQ heran, die Unterschiede fallen allerdings nicht wirklich groß aus und dürften sich in Spielen kaum bemerkbar machen. Im Cinebench-R11.5-Benchmark bringt es der Testprozessor auf 5,93 Punkte, im neueren R15-Benchmark werden hingegen 518 Punkte erreicht. Zum Vergleich: Ein schnellerer i7-Prozessor erreicht etwa 7,0 respektive 650 Punkte. Obwohl der Prozessor mit dem neueren DDR4-Standard zurechtkommen würde, setzt MIFcom auf zwei Module des älteren DDR3-Standards, die dafür im Dual-Channel-Modus betrieben werden. Mit einer Geschwindigkeit von 1.600 MHz sowie Zugriffszeiten von CL11 bringt es der Arbeitsspeicher auf eine Speicherbandbreite von 16,76 GB/s.

Cinebench 15

CPU

Punkte
Mehr ist besser

Werbung

Bei der SSD entschied sich MIFcom für ein 250-GB-Modell aus dem Hause Crucial. Konkret kommt eine MX200 zum Einsatz. Diese liest Daten mit einer durchschnittlichen Leserate von etwa 525 MB/s aus und bringt es auf mittlere Zugriffszeiten von 0,13 ms. Damit erreicht das MIFcom EG5-S im Komprimierungstest von 7-Zip 13.734 MIPS. Die zusätzliche SATA-III-Festplatte ist mit 78,8 MB/s allerdings nicht ganz so schnell wie die SSD, stellt dafür aber einen Speicherplatz von 1 TB bereit. Die Performance ist für aktuelle Spieletitel aber mehr als ausreichend.

PCMark 8

Creative

Futuremark-Punkte
Mehr ist besser

Gaming-Leistung

Auch wenn der Intel Core i5-6440HQ über einen integrierten Grafikchip verfügt, gibt es im MIFcom EG5-S einen zusätzlichen diskreten Chip, welcher sich unter Last dank NVIDIA-Optimus-Technologie automatisch hinzuschaltet. Um die 3D-Ausgabe kümmert sich eine NVIDIA GeForce GTX 960M mit 2.048 MB GDDR5-Videospeicher.

mifcom eg5s gpuz

Sie baut auf der GM107-GPU auf, welche schon auf der NVIDIA GeForce GTX 750 (Ti) aus dem Desktop-Segment zum Einsatz kommt. Im Vergleich dazu hat NVIDIA allerdings nicht zum Rotstift gegriffen und stattet die GeForce GTX 960M mit den vollen 640 Shadereinheiten, 40 Textureinheiten und 16 Rasterendstufen aus. Bei den Taktraten fährt man ein gewohnt hohes Level und lässt den Grafikprozessor mit einem Takt von 1.097 MHz arbeiten. Dank Turbo-Boost können je nach Temperatur- und Power-Target Taktraten von mindestens 1.176 MHz erreicht werden. Der 2.048 MB große GDDR5-Videospeicher macht sich hingegen mit einer Geschwindigkeit von 1.253 MHz ans Werk und bindet über einen 128 Bit breiten Datenbus an, was ihm eine Bandbreite von über 80 GB/s beschert. 

Tomb Raider

Native Auflösung – High Settings

207.7 XX
149.6 XX
145.7 XX
144.9 XX
116.8 XX
71.9 XX
Bilder pro Sekunde
Mehr ist besser

Damit lassen sich aktuelle Spieletitel durchaus gut in der nativen Full-HD-Auflösung des 15,6-Zoll-Bildschirms spielen. Titel wie DiRt Rally oder Tomb Raider können ohne Einschränkungen gespielt werden. Grand Theft Auto 5 läuft mit etwa 43 FPS ebenfalls etwas schneller als auf einer Spielekonsole über den Bildschirm und das trotz höherem Detailgrad und größerer Sichtweite. Bei The Witcher 3 aber sollte man etwas die Details reduzieren, denn mit voller Grafikpracht und einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten erreichen der Intel Core i5-6440HQ und die NVIDIA GeForce GTX 960M nur etwa 23 Bilder pro Sekunde. Wer nicht die beste Grafik benötigt, ist hier also gut beraten.

Vergleichsweise leise aber effektive Kühlung

Keine Probleme gibt es bei der Kühlung. In unserem Extrem-Test bestehend aus Prime95 und Furmark kommt es zu keinerlei Abstürzen oder einer Taktreduzierung. GPU wie auch CPU arbeiten durchgehend mit ihrer vollen Geschwindigkeit. Während der Intel Core i5-6440HQ mit 75 °C vergleichsweise einen kühlen Kopf behält, wird die GM107-GPU der NVIDIA GeForce GTX 960M mit 84 °C schon etwas wärmer. 

Die Abwärme gibt die Kühlung unter anderem auch an das Gehäuse weiter. Wir haben an der Handballenauflage unter Volllast eine durchschnittliche Oberflächen-Temperatur von etwa 27,5 °C gemessen. Die Temperaturen liegen hier im Bereich von 21,2 bis 39,6 °C. Auf der Unterseite werden zwischen 21,2 bis 39,5 °C erreicht, wobei diese insgesamt etwas wärmer wird. Im normalen Windows-Betrieb fallen die Oberflächen-Temperaturen etwa zwei bis drei Grad kühler aus. 

Verglichen mit anderen Gaming-Notebooks ist das MIFcom EG5-S deutlich laufruhiger, wenngleich die Geräuschkulisse unter Volllast noch immer nicht als leise zu bezeichnen ist. Je nach Leistungszustand haben wir einen Schallpegel von 35,4 bis 46,6 dB(A) gemessen. Die Lüftersteuerung war dabei gut eingestellt.

bench temp oberseite mifcom eg5s

Gute Akkuleistung

Neben Prozessor und Grafikkarte ist der Bildschirm einer der größten Energiefresser. Mit 15,6 Zoll ist dieser allerdings etwas kleiner als in anderen Gaming-Notebooks, was der Leistungsaufnahme und damit der Akku-Laufzeit zugute kommt. In unseren Tests erreicht das MIFcom EG5-S eine Akkulaufzeit im Leerlauf von fast sechs Stunden. Im Lastbetrieb allerdings kommt das Gerät mit drei Stunden nur halb so lange ohne Steckdose aus. MIFcom setzt auf einen Stromspender mit 62,2 Wh. Je nach Leistungszustand genehmigt sich unser Testmuster zwischen 15,1 und 137,6 W.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (1) VGWort