TEST

Razer Blade

Das MacBook unter den Gaming-Notebooks im Test - Display, Fazit

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Gutes Display

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Keinen Schnitzer hat sich Razer beim Display erlaubt, welches bei den älteren Generationen immer wieder einer der größten Kritikpunkte war. Unser Testmuster ist hier mit einem IPS-Panel aus dem Hause LG ausgerüstet, welches eine native Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten bietet und 14 Zoll in seiner Diagonalen misst. Mit Helligkeitswerten von bis zu 320 cd/m² ist ein Arbeiten und Spielen im Freien durchaus möglich, wenngleich die Ausleuchtung nicht ganz so gut wie bei anderen Gaming-Notebooks dieser Leistungs- und vor allem Preisklasse ist. Zwischen dem hellsten und dunkelsten Wert liegen fast 50 cd/m², insgesamt beträgt die Homogenität runde 85 %. 

razer blade 2015 test 03

Razer Blade

Der Kontrast ist mit einem Verhältnis von 954:1 sehr gut, die Farbtemperaturen liegen im Schnitt bei 5.900 Kelvin.

bench display razer blade

Fazit

Keine Frage: Das Razer Blade ist eines der besten Gaming-Notebooks, welches wir bislang auf den Prüfstand stellen durften. Optisch mag es zwar ein wenig an die MacBook-Reihe von Apple erinnern, dafür aber stimmen Optik und Verarbeitungsqualität, welche durchaus als erstklassig zu bezeichnen sind. Trotz einer Bauhöhe von gerade einmal 17,9 mm ging Razer an die Grenzen des Machbaren und verbaute mit dem Intel Core i7-4720HQ und der NVIDIA GeForce GTX 970M richtige High-End-Hardware, die alleine schon eine Abwärme von etwa 150 W erreicht und damit große Anforderungen an das Kühlsystem stellen. Dieses schafft es zwar, das Notebook so gut auf Temperatur zu halten, dass CPU und GPU nicht throtteln, jedoch ist das Razer Blade unter Volllast mit einem Geräuschpegel von über 60 dB(A) alles andere als ein Leisetreter. Mit 34,4 dB(A) im Surf-Betrieb aber ist es zumindest im Leerlauf flüsterleise.

Im Leerlauf gilt das auch für die Leistungsaufnahme. Über sechseinhalb Stunden hielt unser Testmuster in dieser Disziplin ohne Steckdose durch. Im Hinblick auf die potente Hardware und die eigentlich sehr kompakten Abmessungen ist das verglichen mit anderen Gaming-Notebooks ein hervorragender Wert. Anders unter Volllast: Dann reichen die 70 Wh des Akkus nur noch für etwa anderthalb Stunden aus. Durch Limitierung der Bildraten mithilfe von Battery Boost aber kann die Laufzeit sicherlich noch etwas verbessert werden. Der Bildschirm ist mit 14 Zoll für einige Gamer sicherlich zu klein, dafür gibt es ein helles und mattes IPS-Panel mit guten Kontrast- und Farbwerten.

Die SSD ist mit einer durchschnittlichen Datenrate von rund 545 MB/s ausreichend schnell, mit 256 GB jedoch nicht sonderlich kapazitätsstark. Ein zusätzliches 2,5-Zoll-Laufwerk gibt es nicht. Die schlechte Erweiterbarkeit ist einer der größten Kritikpunkte, denn nicht einmal der Arbeitsspeicher oder der Akku lassen sich tauschen, noch gibt es eine Ethernet-Buchse für das Netzwerk und die Internet-Anbindung – WLAN muss hier genügen, genau wie drei USB-3.0-Schnittstellen, eine 3,5-mm-Klinkenbuchse und ein HDMI-Port. Bei einem stolzen Preis von rund 2.340 Euro für unsere Konfiguration hat Razer hier zu stark gegeizt, denn ein Adapter von USB auf LAN hätte dem Gerät sehr gut gestanden.

award razerblade 2015

Leistungsmäßig gibt es nicht viel zu meckern, alle aktuellen Spiele lassen sich in der nativen Full-HD-Auflösung problemlos spielen. Der Intel Core i7-4720HQ hat inzwischen aber schon zwei Generation auf dem Buckel – ein Update auf die aktuelle Skylake-Reihe dürfte sicherlich im nächsten Jahr folgen. Vielleicht sogar schon zur CES Anfang Januar. Spätestens dann wird es auch ein deutsches Tastatur-Layout geben. Preislich aber dürften die Geräte weiterhin sehr teuer sein.

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Positive Aspekte des Razer Blade 2015:

  • sehr leistungsstarkes Gaming-Notebook
  • schickes Design
  • exzellente Verarbeitung
  • sehr schlank und leicht
  • gutes Display

Negative Aspekte des Razer Blade 205:

  • sehr laut
  • exorbitant teuer
  • Hardware teilweise überholt