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Dell XPS 13 2-in-1 im Test - Display und Fazit

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Das helle Display ist nicht neutral

Konzeptbedingt gibt es beim XPS 13 2-in-1 eine Option weniger als beim klassischen Schwestermodell - Touch ist immer mit dabei. Wählen muss man aber nach wie vor zwischen zwei Auflösungen, die allerdings an bestimmte Konfigurationen gekoppelt sind. Full HD gibt es nur in den beiden kleineren Ausstattungsvarianten, QHD+ (3.200 x 1.800 Pixel) hingegen nur in den beiden größeren; im Testgerät steckte ein Full-HD-Panel.

Dell selbst verspricht für beide Varianten eine maximale Helligkeit von 400 cd/m², einen Kontrast von 1.000:1 sowie die Abdeckung von 72 % eines nicht näher genannten Farbraumes.

Bei letzterem für es sich um sRGB handeln, das legen zumindest die Messungen nahe; ermittelt wurden 74 %.

Die versprochene Helligkeit erreichte das Testgerät hingegen nur stellenweise. Im oberen Drittel konnten durchschnittlich 385 cd/m² gemessen werden, in der Bildschirmmitte hingegen 439 cd/m². Der Gesamtdurchschnitt lag bei 404 cd/m², die Homogenität bei guten 86 %. Mit 2.709:1 lag der gemessene Kontrast weit über dem, was Dell verspricht.

Leider setzt Dell wieder auf eine tief ins System integrierte automatische Helligkeits- und Kontrastregulierung. Soll diese deaktiviert werden, reicht das Setzen der entsprechenden Option im BIOS oder in Windows nicht aus. Stattdessen ist der Download eines Tools nötig.

Ein ganz anderes Manko: Mit durchschnittlich fast 8.000 Kelvin bietet das Display des XPS 13 2-in-1 ab Werk einen unübersehbaren Farbstich.

Schade ist zudem, dass der grundsätzlich unterstützte Active Pen mit seinen 2.048 Druckstufen nicht zum Lieferumfang gehört. Mit etwa 50 Euro ist dessen Straßenpreis aber akzeptabel.

Fazit

Eine überzeugende Basis ist keine Garantie für ein gutes Produkt. Das gilt für das XPS 13 2-in-1 fast ausnahmslos. Dells Überlegung, aus dem Bestseller XPS 13 einen Verwandlungskünstler zu machen, ist grundsätzlich begrüßenswert. Allerdings entpuppt sich die Herangehensweise im Test als die falsche. Vollwertige Schnittstellen und ein leistungsstarker Prozessor werden ohne Not geopfert, nur damit am Ende des Gehäuse nicht dicker wird. Gerade in diesem Punkt zeigt sich, dass die Prozessoren der Core-m-Reihe - auch wenn sie inzwischen unter falschem Namen als Core i vermarktet werden - eine Sackgasse sind. Einer lautlosen Kühlung sollte nicht alles geopfert werden, die geringe TDP sollte nicht als Anlass für eine Verkleinerung des Akkus genommen werden.

Das Ergebnis ist ein abgesehen vom Display mit seinen schmalen Rändern, ein generisches Core-m-Convertible: gute Laufzeiten bei geringer Last, eine ausreichende Performance für Office, Internet und ähnliches sowie Einschränkungen hinsichtlich der Konnektivität. Dazu kommen die obligatorische Kritik an der Drosselung des Prozessors sowie der Farbstich des Displays.

Auf der Haben-Seite stehen hingegen fast ausnahmslose Punkte, die Dell (beinahe) unverändert vom klassischen XPS 13 übernommen hat. Das Gehäuse überzeugt hinsichtlich der Verarbeitungsqualität, Tastatur und Touchpad kommen fast ohne Schwächen aus und das Display ist ausreichend hell und kontrastreich. Passive Kühlung und gute Laufzeiten bei geringer Last wurden bereits genannt.

Eine Empfehlung kann am Ende trotz der zweifelsohne vorhandenen Stärken nicht ausgesprochen werden. Das liegt zum Teil den Mängeln, zum anderen aber ausgerechnet auch am XPS 13. Mit gleicher Speicherbestückung und Touch-Screen wird es von Dell für unverbindliche 1.549 Euro angeboten - 50 Euro weniger als für die Testkonfiguration des XPS 13 2-in-1. Das ist nur dann überlegen, wenn die Kühlung unbedingt passiv erfolgen soll, mehrere Aufstellmodi oder die Unterstützung des Active Pen vorhanden sein müssen. Alles andere macht das XPS 13 nicht schlechter, in der Regel eher deutlich besser.

Soll es dennoch ein XPS 13 2-in-1 werden, sollte das günstigste Modell nicht in den Kreis der Kandidaten aufgenommen werden. Nur 4 GB RAM sowie eine 128 GB fassende SSD sind für den produktiven Einsatz zu wenig. Ob die beiden höchsten Konfigurationen in Frage kommen, hängt vor allem von der benötigten Display-Auflösung ab. Das dort verbaute QHD+-Panel dürfte die Laufzeiten spürbar verringern. Eine Alternative wäre das ASUS ZenBook Flip UX360CA, das mit 8 GB RAM und 256 GB fassender SSD bereits für etwa 1.000 Euro angeboten wird. Verzichten muss man dann auf Thunderbolt 3, zudem erreicht die SSD nur geringere Übertragungsraten.

Positive Aspekte des Dell XPS 13 2-in-1 (XPS 13-9365):

  • hohe Verarbeitungsqualität
  • gute Eingabegeräte
  • passive Kühlung
  • helles Display mit gutem Kontrast
  • gute Laufzeiten bei geringer Last
  • kompaktes Gehäuse

Negative Aspekte des Dell XPS 13 2-in-1 (XPS 13-9365):

  • Prozessor wird gedrosselt
  • Display ab Werk mit Farbstich
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