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Gaming-Notebooks im Schlankheits-Wahn

Das ASUS ROG Zephyrus GX501 im Test - Display, Fazit

Portrait des Authors


Nur durchschnittliches Display

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Der 15,6 Zoll große Bildschirm des ASUS ROG Zephyrus GX501 löst mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf. Das mag selbst für die Max-Q-Variante der NVIDIA GeForce GTX 1080 mit Blick auf QHD oder gar 4K und deren Leistungsfähigkeit zwar etwas wenig sein, schont unterm Strich aber doch die Hardware. Dafür gibt es ein reaktionsschnelles Panel mit einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hz und Unterstützung für NVIDIAs G-Sync, was für ein noch flimmerfreieres Spielevergnügen sorgt. Trotz der hohen Bildwiederholrate setzt ASUS auf ein blickwinkelstabiles IPS-Panel.

Mit einer maximalen Helligkeit von 319 cd/m² ist es für den Außeneinsatz gerade noch so zu empfehlen, verglichen mit anderen Panels in einem edlen High-End-Notebook wie diesem ist es allerdings etwas zu dunkel. Die Ausleuchtung könnte ebenfalls besser sein. Zwischen dem hellsten und dunkelsten Wert liegen fast 47 cd/m² – wir haben eine Homogenität der Ausleuchtung von knapp über 84 % gemessen. Auch hier schneiden andere Displays besser ab. 

Dafür liegen die Farbtemperaturen fast auf dem Optimum. Wir haben im Schnitt 6.451 K gemessen. Die meisten aktuellen Gaming-Notebooks kämpfen hier in dier Regel mit einem starken Blaustich. Das Kontrastverhältnis des AUO-Panels ist mit 901:1 gut. Etwas ärgerlich ist die Regulierung der Helligkeit. Sie lässt sich zwar stufenlos regeln, hat jedoch kaum einen Effekt. Die Helligkeit reguliert sich in den höchsten Stufen nur geringfügig auf etwa 260 cd/m², um dann in der letzten Stufe plötzlich drastisch auf nur noch 40 cd/m² abzufallen. Ein Feintuning ist hier leider nicht möglich.

bench display

Fazit

Ist das ASUS ROG Zephryus GX501 trotz seiner kompakten Abmessungen für den ambitionierten PC-Spieler geeignet? Diese Frage lässt sich ganz klar mit einem "Ja" beantworten, jedoch nur, wenn man bereit ist, ein paar Abstriche hinzunehmen. Zwar bietet der 15,6-Zöller mehr als genug Leistung, um alle aktuellen Grafikkracher selbst in den höchsten Einstellungen ruckelfrei auf den Bildschirm zu zaubern – das ASUS ROG Zephyrus GX501 ist klar das schnellste Gaming-Notebook mit einer Bauhöhe von gerade einmal 17,8 mm. Grund dafür ist vor allem die NVIDIA GeForce GTX 1080 im Max-Q-Design. Sie ist im Vergleich zur regulären Variante gehörig auf Effizienz getrimmt worden, was die Abwärme reduziert und damit letztendlich die Kühlung einfacher macht. Aufgrund der teils deutlich abgesenkten Taktraten fällt die Leistung aber nicht ganz so hoch aus und liegt in etwa zwischen einer NVIDIA GeForce GTX 1070 und einer regulären GeForce GTX 1080. Je nach Benchmark, Spiel und Einstellung fällt die Leistung sogar unterhalb das Niveau einer GeForce GTX 1070. 

Das reicht aber natürlich noch immer, um die neuesten Spiele ohne Abstriche darstellen zu können, vor allem wenn man bedenkt, dass das ASUS ROG Zephyrus GX501 lediglich über eine native Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten verfügt. Das mag in Zeiten von QHD oder gar 4K fast schon ein bisschen zu wenig sein, schont aber eben auch die Hardware. Die Zeit der hohen Bildraten scheint ohnehin vorbei zu sein. Um Abwärme, Leistungsaufnahme und Lautstärke weiter zu verbessern, hat NVIDIA in den letzten Jahren mehrere Technologien entwickelt. Sie basieren allesamt darauf, die hohen Bildraten, welche bei einigen Spielen möglich sind, zu reduzieren, und damit die Leistungsfähigkeit der Grafikkarte zu drosseln. Mit Max-Q führt man nun den Whisper-Mode ein. Hierfür hat man über 400 aktuellle Spiele-Titel analysiert und besonders leistungshungrige Einstellungen, welche die Bildqualität in einem unverhältnismäßigen Ausmaß verbessern, herausgefiltert, um untern Strich Rechenleistung einzusparen. Obendrein werden die FPS-Werte je nach Spieletitel automatisch begrenzt. In unseren Tests funktioniert das bereits sehr gut und macht das Notebook noch einmal ein gutes Stück leiser. Den Whisper-Mode wird es aber auch für die regulären Pascal-Grafikkarten im Notebook geben.

Doch auch so kann die Lautstärke überzeugen. Während andere High-End-Geräte bei der Installation von Windows-Updates gerne schon ihre Lüftergeschwindigkeiten anheben, bleibt das ASUS ROG Zephyrus GX501 in dieser Disziplin flüsterleise. In unserem Worst-Case-Szenario, welches wir gewohnt mit Prime95 und Furmark simulieren, schnellt der Wert aber fast auf 50 dB(A), womit das Gerät alles andere als ein Leisetreter ist. Da solche hohen Anforderungen in der Praxis kaum erreicht werden, haben wir zusätzlich im Spielebetrieb die Lautstärke gemessen. Das Ergebnis: Unser Testmsuter bleibt mit etwa 48,7 dB(A) ein gutes Stück leiser. Wir werden künftig unsere Testmethoden etwas überarbeiten, auf das Worst-Case-Szenario aber weiterhin nicht verzichten.

Das Gehäuse wirkt dank Aluminium und Magnesium sehr edel, ist aber auch so hervorragend verarbeitet. Tastatur und Touchpad weisen ebenfalls nur kleine Schwächen auf. Der Aufbau ist innovativ und durchaus gut durchdacht, wenngleich die Anordnung von Tastatur und Touchpad, in welchem sich auch der Nummernblock einblenden lässt, etwas gewöhnungsbedürftig ist. Das Design ist insgesamt sehr schlicht gehalten, die Zeit der aggressiven Gaming-Optiken ist vorbei. Der Trick mit dem Aufdocken im aufgeklappten Zustand funktioniert hervorragend, wenngleich er eine Wartungsklaappe verhindert. Immerhin lassen sich die Lüfter für Grafikkarte und Prozessor reinigen.

Der größte Kritikpunkt ist der Akku. Er versorgt den Gaming-Boliden je nach Anwendungsszenario gerade einmal 60 bis rund 90 Minuten lang mit Strom. Mit 50 Wh ist er vergleichsweise wenig kapazitätsstark. Das war im Hinblick auf die schlanke Bauweise und die verengten Platzverhältnisse aber auch zu erwarten. Das Display ist zwar mit 120 Hz sehr schnell und verfügt über NVIDIAs G-Sync-Technik, Helligkeit, Kontrast und Ausleuchtung sind allerdings nur Durchschnitt.

Preislich muss man für die Portabilität und die geballte Leistungsfähigkeit für den Intel Core i7-7700HQ, die NVIDIA GeForce GTX 1080 Max-Q, satte 24 GB RAM und den 512 GB großen SSD-Speicher tief in die Tasche greifen. Satte 2.999 Euro werden in Deutschland für das ASUS ROG Zephyrus GX501 mit unserer Konfiguration ausgerufen.

 

Das ASUS RPG Zephyrus GX5501 ist schon ein kleine Meisterleistung, die viel Leistung auf engsten Raum bietet und dabei trotzdem nicht lauter wird als andere Gaming-Notebooks. Wir zücken unseren Technik-Award. Für den Excellent-Hardware-Award hätten wir uns bei Lautstärke, Display und Akku-Leistung bessere Werte gewünscht. Trotzdem natürlich Herzlichen Glückwunsch!

asus zephyrus award

 

Positive Aspekte des ASUS ROG Zephyrus GX501:

  • viel Leistung auf engstem Raum
  • durchdachtes Design
  • edles Gehäuse 
  • gute Tastatur und Touchpad

Negative Aspekte des ASUS ROG Zephyrus GX501:

  • wenig Akkuleistung
  • kann sehr laut werden
  • nur durchschnittliches Display

Preise und Verfügbarkeit
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