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Eigentlich kein Wunder - schon der 3800+ lag in den meisten Gaming-Benchmarks vorne und lieferte sich höchstens mit dem Pentium 4 Extreme Edition einen Zweikampf. Da von Intel zwischenzeitlich nichts neues kam, kann der 4000+ noch ein wenig besser aussehen und vergrößert teilweise den Abstand. AMD hat also weiterhin den Gaming-Prozessor Nr. 1 im Portfolio, wobei für den Spieler die kleineren Modelle aufgrund des etwas günstigeren Preises natürlich meist interessanter sind. Intels Vorteile liegen wie bisher im Office-Bereich, bei Video-Editing und anderen professionellen Anwendungen. Das liegt hauptsächlich an der Entwicklung der Software, die hier teilweise auch auf Intel-Prozessoren optimiert ist.
Der hier noch nicht mitgetestete Athlon 64 FX55, den wir leider nicht zum Launch bekommen konnten, sollte noch ein paar Prozent schneller sein, denn die 200 Mhz mehr machen hier natürlich auch noch einiges. Allerdings ist dieser mit 104 Watt erstmals über der Grenze, die bislang nur Intel überschritten hatte. Hier hat man aber im Vergleich zur Konkurrenz noch den Vorteil, dass der Stromverbrauch im Idle-Bereich durch Cool & Quiet gesenkt werden kann - der Prozessor verbrät also nur dann tatsächlich den Strom, wenn er auf voller Power läuft. Das gilt auch für den AMD Athlon 64 4000+. Intel wird hier zwar kontern, ob die Stromaufnahme allerdings in ähnlicher Form gesenkt werden kann, bleibt abzuwarten.
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Auch im Chipsatz und Mainboard-Bereich wird AMD immer attraktiver. PCI-Express ist auf kommenden Mainboards zu finden - die Chipsätze sind teilweise schon angekündigt, teilweise stehen sie unmittelbar vor der Tür. Heute nachmittag haben wir noch ein zweites Review zu bieten, bei dem wir uns diesem Thema detaillierter widmen, denn ein weiterer Chipsatz wird heute vorgestellt. Über den fehlenden DDR2-Support muß man noch nicht weinen - zum einen bringt DDR2 noch keinen wirklichen Performance-Vorteil, da zumindest im Vergleich zu mit schnellen 2-2-2-6 Timings betriebenem DDR400 die Latenzzeiten nachteilig sind, zum anderen scheint der AMD Athlon 64 mit DDR400 noch perfekt zurecht zu kommen. Wenn AMD also zusammen mit dem Umschwung auf Dual Core-Prozessoren eine Migration auf DDR2 vornimmt, reicht dies vollkommen aus.
Die Stabilität und Kompatibilität der Systeme ist mittlerweile sehr gut - nur einen ursprünglichen Vorteil hat AMD eingebüßt. Während man früher der Prozessorhersteller für den kleinen Geldbeutel war, gilt dies praktisch nicht mehr. Aktuell kostet der Athlon 64 3800+ im Handel noch knapp 600 Euro, der neue Athlon 4000+ soll für 729 Dollar über den Ladentisch gehen. Der Athlon 64 FX55 wird gar für 827 Dollar kosten - damit liegt man im sonst für Intel-Prozessoren reservierten Luxus-Preissegment und mischt hier kräftig mit. Das AMD günstiger ist, gilt also nicht unbedingt mehr. Für die Entscheidung ist also eher wichtig, ob man den Rechner fürs Spielen oder für andere Anwendungen verwendet - je nach Bedarf wird dann die Wahl auf Intel oder AMD fallen.
Das ideale Gamer-System dürfte aktuell wohl auf einem PCI-Express-Chipsatz mit schickem AMD Athlon 64 3x00+ auf Basis des Sockel 939 aufbauen. Wer sich Luxus gönnen will, setzt dabei auch auf den neuen Athlon 64 4000+.
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