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AMD Athlon 64 4000+ im Test - DerHypertransport-Link-Performanceanalysen

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Der schnellere Hypertransport-Link, der seit den 3500+/3800+-Prozessoren vorhanden ist, muß nicht unbedingt einen Performance-Vorteil gegenüber dem älteren 800 Mhz-Link bringen. Zum einen hat der Athlon 64 eine dedizierte Anbindung für den Speicher, beim Pentium 4 ist der FSB schon deshalb wichtiger, weil auch die Speicherperformance unter eine niedrigere Anbindung zum Chipsatz leidet. Beim Athlon 64 ist hingegen eher der Traffic wichtig, der Speicherzugriffe nötig macht - beispielsweise wenn die Grafikkarte Texturen im Speicher ablegen muß. Generell sollten die 8 GB/s aber mehr als ausreichen :

 

  • Die Grafikkarte ist bei aktuellen Chipsätzen über ein AGP8x-Protokoll angebunden - dieses überträgt bestenfalls 2.1 GB/s, hier erscheinen aber bald PCI-Express Chipsätze, die zumindest theoretisch für eine höhere Auslastung sorgen
  • über Gigabit-Ethernet könnten theoretisch weitere 250 MB/s übertragen werden,
  • weiterhin kommen bei zwei Serial ATA-Ports noch einmal jeweils 150 MB/s zusammen,
  • die ATA/133-Kanäle kommen zudem auf 266 MB/s,
  • die PCI-Slots schließlich gemeinsam auf 133 MB/s.

Maximal liegt man also unter 3 GB/s möglicher Bandbreite, die verwendet werden könnte. Meistens sieht das natürlich anders aus - auf diese 3 GB/s wird man kaum kommen. Erst mit PCI-Express könnte es eng werden, denn die Grafikkarte könnte dann über den x16-Bus schon alleine 8 GB/s übertragen, durch die Ablösung von PCI und anderen High-Bandwidth-Controllern könnte man also eher schnell über die 8 GB/s kommen.

Trotz der theoretischen, aktuellen Unerheblichkeit haben wir beim nForce 3-Chipsatz gesehen, dass dieser in einigen Benchmarks - spezielle SpecViewPerf - hinter dem VIA K8T800 zurückblieb. Der nForce 3 besaß nur einen 600 Mhz HT-Link, der K8T800 einen 800 Mhz HT-Link. Aus diesem Grund haben wir uns die Mühe gemacht, verschiedene HT-Konfigurationen durchzutesten. Im folgenden unsere Benchmarks:

SpecViewPerf 3DSMax
1 Ghz 16/16
16,06
1 Ghz 8/16
16,03
1 Ghz 16/8
15,53
800 Mhz 16/16
15,52
1 Ghz 8/8
15,32
600 Mhz 16/16
14,97

 

SpecViewPerf DRV-08
1 Ghz 16/16
64,21
1 Ghz 8/16
64,21
800 Mhz 16/16
62,56
1 Ghz 16/8
61,65
1 Ghz 8/8
61,4
600 Mhz 16/16
59,02

 

SpecViewPerf DX-07
1 Ghz 16/16
68,87
800 Mhz 16/16
67,57
1 Ghz 8/16
67,39
600 Mhz 16/16
66,91
1 Ghz 16/8
66,85
1 Ghz 8/8
66,74

 

SpecViewPerf Light-05
800 Mhz 16/16
15,1
600 Mhz 16/16
15,1
1 Ghz 16/8
15,1
1 Ghz 8/8
15,09
1 Ghz 16/16
15,07
1 Ghz 8/16
15,07

 

SpecViewPerf Proe-01
1 Ghz 16/16
16,64
1 Ghz 8/16
16,59
800 Mhz 16/16
16,19
1 Ghz 16/8
16,08
1 Ghz 8/8
15,98
600 Mhz 16/16
15,58

 

SpecViewPerf UGS-01
1 Ghz 16/16
8,051
1 Ghz 8/16
8,049
800 Mhz 16/16
8,041
1 Ghz 16/8
8,035
1 Ghz 8/8
8,028
600 Mhz 16/16
8,025

 

Wie man sehen kann, existiert ein Unterschied in diesem Benchmark. Zwischen den Messungen mit 1 Ghz, 800 Mhz und 600 Mhz sieht man, dass das System deutlich langsamer wird mit einem niedrigeren HT-Link. Das ist natürlich nicht in jedem Benchmark der Fall - mit SpecViewPerf haben wir uns einen Benchmark ausgesucht, der sehr auf die Bandbreite des Hypertransport-Links reagiert. Interessant ist auch der Vergleich, bei dem wir die Bitraten verändert haben. Die 16 Bit-(Downstream)-/16 Bit-(Upstream)-Verbindung haben wir heruntergeschaltet auf 16 Bit-/8 Bit- und 8 Bit-/16 Bit-Geschwindigkeit. Erstaunlicherweise war das System nur dann langsamer, wenn die Verbindung in Richtung zur CPU heruntergeschaltet wurde. Es scheint also, als wäre der Traffic zum CPU für das System eher das Nadelöhr als der Traffic von der CPU zum Chipsatz.

Quellen und weitere Links

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