Werbung
Die Prozessorkerne im Vergleich | ||||
AMD Athlon 64 Newcastle | AMD Athlon 64 Clawhammer | AMD Athlon 64 Winchester | Intel Pentium 4 Prescott | |
Fertigungstechnologie | 130 nm | 130 nm | 90 nm | 90 nm |
Spannung | 1,5 Volt | 1,5 Volt | 1,4 Volt | 1,25 - 1,4 Volt |
Anzahl der Transistoren | 68,5 Millionen | 105,9 Millionen | 68,5 Millionen | 125 Millionen |
Die-Größe | 144 mm² | 192 mm² | 83 mm² | 112 mm² |
Taktfrequenzen | bis 2,40 GHz 200 MHz Referenztakt | bis 2,60 GHz | bis 2,20 GHz 200 MHz Referenztakt | bis 3,80 GHz |
Cool & Quiet | Ja | Ja | Ja | Nein |
64Bit Erweiterungen | Ja | Ja | Ja | Nein (bisher) |
Caches | L1-Execution: 64 kB L1-Daten: 64 kB L2-Cache: 512 kB | L1-Execution: 64 kB L1-Daten: 64 kB L2-Cache: 1024 kB | L1-Execution: 64 kB L1-Daten: 64 kB L2-Cache: 512 kB | L1-Execution: 12.000 µ-Ops L1-Daten: 16 kB L2-Cache: 1024 kB |
Pipelines | 17-stufige (FPU) 12-stufige (ALU) Pipeline | 17-stufige (FPU) 12-stufige (ALU) Pipeline | 17-stufige (FPU) 12-stufige (ALU) Pipeline | 31-stufig |
Hyperthreading | Nein | Nein | Nein | Ja (nicht alle Modelle) |
Befehlssätze | MMX, 3DNow!, 3DNow!+, SSE, SSE2 | MMX, 3DNow!, 3DNow!+, SSE, SSE2 | MMX, 3DNow!, 3DNow!+, SSE, SSE2 | MMX, SSE, SSE2, SSE3 |
Durch Klick auf das Bild gelangt man zu einer vergrößerten Ansicht
Werfen wir nun einen Blick auf die detailierten Spezifiaktionen des AMD Athlon 64 FX-55:
Spezifikationsübersicht | |
AMD Athlon 64 FX-55 | |
L1-Cache | 64 kB Daten + 64 kB Instruktionen = 128 kB Total |
L2-Cache | 1024 kB |
Taktfrequenz | 2,60 GHz |
CPU - Memory Controller | 2,60 GHz |
Speicherkontroller | integrierter 128 Bit Speicherkontroller |
unterstützte Speichertypen | PC1600, PC2100, PC2700 und PC3200 DDR Speicher |
HyperTransport Links | 1 |
HyperTransport Spezifikationen | 2,00 GHz (2 x 1.000 MHz / DDR) |
Packaging | 939-pin organic micro-PGA |
Produktionsstätte | AMD's Fab 30 Wafer Fabrik in Dresden, Deutschland |
Fertigungstechnologie | 130 nm |
Anzahl der Transistoren | 105,9 Millionen |
Die-Größe | 193 mm² |
Spannung | 1,5 Volt |
Thermal Design Power | 104 Watt |
Hier sehr deutlich zu erkennen ist die Tatsache, dass sich der AMD Athlon 64 4000+ und der AMD Athlon 64 FX-55 nur im Takt unterscheiden. Zudem ist wie bei allen FX Modellen von AMD der Multiplikator auch noch oben offen. Dies ist gleichzeitig auch schon das einzige Unterscheidungsmerkmal zwischen dem AMD Athlon 64 4000+ und dem AMD Athlon 64 FX-53. Der neue Athlon 64 FX-55 besitzt gegenüber dem FX-53 nur einen um 200 MHz höheren Takt - aufgrund der höheren Frequenz musste man jedoch die TDP auch nach oben ausweiten - der FX-55 ist der erste AMD-Prozessor, der über 100 Watt Abwärme mitbringt. Diese Abwärme wird zwar wohl nur unter schlechtesten Bedingungen überhaupt erreicht, aber die Kühlung in den Systemen muss theoretisch für diesen Wert ausgerichtet sein. Den Negativrekord hält aber immer noch Intel.
Hyperthreading wird von AMD nicht anvisiert - hier hat man für 2005 andere Pläne. Im zweiten Halbjahr 2005 möchte man Dual Core-Prozessoren anbieten - also zwei Prozessor-Kerne auf einem Prozessor vereinen. Damit hätte man entsprechende SMP-Fähigkeiten auf dem Die, die jedoch aufgrund der Architektur der Athlon 64-Prozessoren sehr skalierbar wären. Statt der Hyperthreading-Technik bietet AMD hingegen Cool & Quiet, 64 Bit-Erweiterungen und die Unterstützung für das NX-Bit. Als Befehlssätze unterstützt der Athlon 64 neben MMX, 3DNow! und 3DNow!+ auch SSE und SSE2. SSE3 als Nachfolger bleibt dem Pentium 4 bislang vorbehalten.
Der AMD Athlon 64 FX-55 ist der erste AMD-Prozessor, der auf Strained Silicon on Insulator basiert. AMD verwendet für die 130nm-Fertigung Strained Silicon und Silicon on Insulator, dies bedeutet Gatelängen von über 70 nm. Straining sollte aber erst bei einer Größenordnung von 150 Atomlagen praktikabel zum Einsatz kommen, was deutlich weniger als 70 nm entspricht. AMD muss seinen Fertigungsprozess also stark optimiert haben, sonst dürfte es zu großen Problemen bei der Ausbeute durch Kristalldefekte kommen.
Alle Sockel 939-Prozessoren werden nun ausschließlich in einem Organic Pin Grid Array (OPGA) untergebracht, vorher steckten sie teilweise in einem keramischen Rahmen. Die 939 Pins auf der Unterseite entsprechen nicht etwa nur einem einzelnen Pin weniger - sondern sind komplett neu angeordnet worden. Der Grund liegt in der so entstandenen Möglichkeit, Mainboards mit vier Lagen zu produzieren, was weitaus kostengünstiger möglich ist. Dafür hat man dem Athlon 64 zwei Hypertransport-Kanäle "geklaut", die er sowieso in Single-CPU-Konfigurationen nicht verwenden konnte. Der übrig gebliebene eine HT-Link wurde statt dessen auf 1.000 MHz beschleunigt - als 16 Bit-Anbindung überträgt er nun hervorragende 8,0 GB/s.