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Der Athlon 64 setzt sich dabei je nach Last in unterschiedliche "P-States". Der P-State Max beschreibt dabei die höchstgetaktete Variante, je nach CPU existieren dann ein bis vier Stromspar-Modi bis P-State Min, der stromsparendsten, aber auch langsamsten Variante. Der Prozessor setzt dabei nicht nur dynamisch die Taktfrequenz herab, sondern kann auch die Spannung senken - das hilft dabei effektiver, die schlussendlich niedrige Leistungsaufnahme zu realisieren.
Im Folgenden haben wir die P-States der neuen Prozessoren aufgeführt:
Taktfrequenzen und Spannungen bei Cool & Quiet (Rev. CG) | |||
Prozessor | AMD Athlon 64 3800+ | AMD Athlon 64 4000+ | AMD Athlon 64 FX-55 |
P-State Max Standardtakt / Spannung Abwärme | 2.400 MHz 89 Watt 1,50 Volt | 2.400 MHz 89 Watt 1,50 Volt | 2.600 MHz 104 Watt 1,50 Volt |
P-State #1 | 2.200 MHz 72 Watt 1,40 Volt | - | - |
P-State #2 | 2.000 MHz 53 Watt 1,30 Volt | - | - |
P-State #3 | 1.800 MHz 39 Watt 1,30 Volt | - | - |
P-State Min | 1.000 MHz 22 Watt 1,10 Volt | 1.200 MHz 25 Watt 1,10 Volt | 1.200 MHz |
Von den von AMD angegebenen 104 Watt bleiben zum Schluss nur noch 25 Watt über. Die Prozessoren takten dabei auf 1,20 GHz und haben nur noch eine Kernspannung von 1,1 Volt.
Die Leistungseinsparungen haben wir uns natürlich auch in der Praxis angesehen, denn die Angaben, die die Hersteller hier vornehmen, sind meistens TDP-Werte, also die Vorgaben für den Systemintegrator, was eine CPU im Maximalfall abgeben kann. In der Realität haben wir mit einem einfachen Messgerät die Gesamtleistungsaufnahme des Testsystems gemessen, also
- des Prozessors
- dem Boxed-Prozessorkühler
- des Mainboards (ASUS A8V Deluxe, für den Pentium 4 ein ASUS P4C800-E Deluxe)
- des RAMs (2x 512 MB XMS3200XL Corsair )
- der Grafikkarte (jeweils eine GeForce 6800GT)
- eines 16x DVD-ROM-Laufwerks und einer Western Digital WD400BB-00CAA0 40GB-Festplatte
Das System wurde an einem Be-Quiet 360W-Netzteil betrieben, auch dies ist wichtig, da unterschiedliche Netzteile unterschiedliche Wirkungsgrade erreichen und somit die am Kaltgerätekabel gemessene Leistung unterschiedlich ist. Mit diesem Setup konnten wir folgenden Leistungsverbrauch für das Gesamtsystem ermitteln:
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Der Vergleich zum Prescott zeigt deutlich, dass AMD noch etwas besser unterwegs ist - aber auch AMD bekommt Probleme mit dem Stromverbrauch seiner aktuellen 130nm-Prozessoren, die Probleme sind bei Intel aber deutlich gravierender, da hier noch keine Technologie wie Cool & Quiet vorhanden ist. Intel verbrät mit dem aktuellen 3,8 GHz-Modell, welchen wir bereits in einem ausführlichen Review testeten, sogar noch mehr. Das aktuelle Intel Top-Modell kommt auf einen noch höheren Verbrauch - AMD hat also die bessere Leistung pro Watt Stromverbrauch. Doch Intel hat dazu gelernt und hat so z.B. den Intel Pentium 4 Prescott mit 4,00 GHz gestrichen, auch sollen neue Stromspartechniken in kommenden Prozessoren verwirklicht werden.
Overclocking
Natürlich haben wir auch hier wieder versucht, die CPU etwas außerhalb ihrer Spezifikationen zu betreiben - allerdings diesmal nicht auf dem ASUS A8V Deluxe aus dem Testsystem, sondern auf einem ASUS A8N-SLI, da uns dieses mit montierter Vapochill LS zur Verfügung stand. Somit erreicht wir mit einem Multiplikator von 14 und einem Referenztakt von 230 MHz eine Taktfrequenz des Prozessors von 3.221 MHz. Somit konnten wir den Prozessor mit einem um 621 MHz erhöhten Takt betreiben und das bei einer Temperatur von -41 °C.
Einen Blick auf der Overclocking Potenzial und einige interessante Tipps haben wir vor kurzem in unserem Overclocking Guide zusammengestellt. Einen Test ohne Vapochill konnten wir leider nicht mehr durchführen, da der Athlon 64 FX55 samt Vapochill schnellstmöglich an MIPS zurück musste.