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Obwohl die neuen „Haswell-Refresh“-Prozessoren weiterhin in Sockel-LGA1150-Mainboards passen und mittels BIOS-Update auch mit zahlreichen Z87-Mainboards zusammenarbeiten, wird uns in den nächsten Tagen und Wochen wieder eine ganze Armada an Mainboards erreichen. Intel frischte die H- und Z-Chipsätze auf.
Auf den ersten Blick mag der Z97 im Vergleich zu seinem „Lynx Point“-Vorgänger keinerlei Verbesserungen mit sich bringen. Wie schon der Z87- bringt auch der Z97-Chipsatz Unterstützung für bis zu sechs SATA-Ports mit einer Geschwindigkeit von 6 Gb pro Sekunde mit sich und bietet bis zu sechs USB-3.0-Ports sowie 14 USB-Schnittstellen der älteren Generation. Alle USB-Ports laufen wie beim Vorgänger über das xHCI. Wollen die Mainboard-Hersteller weitere Ports zur Verfügung stellen, müssen sie zusätzliche Controller-Chips verlöten. Dazu kommen ein Gigabit-LAN-Anschluss und ein Audio-Chip. Das SPI-Interface wurde nicht weiter aufgebohrt und ist weiterhin mit SFDP und Quad Read von der Partie.
Ansonsten kann der Chipsatz mit bis zu acht PCI-Express-2.0-Steckkarten umgehen, wobei dann jede Steckkarte mit 5 Gb pro Sekunde bzw. über x1 angebunden wird. Der (digitale) VGA-Part ist wie schon bei „Haswell“ in die CPU gewandert. Die neuen „Haswell Refresh“-CPUs unterstützen hier verschiedene Konfigurations-Möglichkeiten. Eine PCI-Express-3.0-Grafikkarte mit vollen 16 Lanes, zwei PCIe-3.0-GPUs mit jeweils acht Lanes oder aber drei Grafikbeschleuniger mit einmal acht und zweimal vier Lanes. Der Speichercontroller kommt weiterhin mit Dual-Channel-Speicher mit einer Geschwindigkeit von DDR3-1600 aus.
Beim H97-Chipsatz verbietet Intel die Overclocking-Features, streicht den Dynamic-Storage-Accelerator und lässt nur noch eine PCI-Express-3.0-Grafikkarte zu. An der I/O-Vielfalt ändert sich jedoch nichts.
Mit dem ASUS Z97-Deluxe konnten wir bereits eine erste Z97-Platine ausführlich auf den Prüfstand stellen.
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Der neue M.2-Standard
Die größte Neuerung des Z97-Chipsatzes ist der neue M.2-Standard, welcher vormals als NGFF (Next Generation Form Factor) bezeichnet wurde und den SATA-Express-Standard vollständig begraben soll. An den neuen Anschluss lassen sich entsprechende SSDs im Steckkarten-Format anschließen. Dank einer direkten Anbindung über zwei PCIe-Lanes verspricht sich Intel so einen hohen Datendurchsatz. SATA III als möglicher Flaschenhals soll dabei ausgeschlossen werden. Über den M.2-Standard sollen Datenübertragungsraten von bis zu 1.000 MB pro Sekunde möglich sein und damit theoretisch 63 Prozent mehr als noch bei SATA III, womit sich Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 600 MB in der Sekunde durch das Kabel schieben lassen.