Ein Verbrauch von mehr als 200 W für 5 GHz auf allen Kernen sind nicht notwendig. Auch ein Core i9-9900K erreicht dies mit weniger Verbrauch und demnach haben wir für den Core i9-9900KS versucht die 5 GHz auch mit weniger Spannung bzw. einem geringerem Verbrauch zu erreichen. Dazu haben wir alle automatischen Einstellungen im BIOS deaktiviert – zumindest die, die Einfluss auf die Spannung haben.
Ohne Limitierungen genehmigt sich ein Core i9-9900KS auf dem ASRock Z390 Taichi gerne mal 1,329 V, was in einer Leistungsaufnahme von 213 W resultiert. Wir haben die Spannung schrittweise von 1,3, 1,29, 1,28 auf 1,25 V reduziert und immer wieder mittels prime95 oder powerMAX überprüft, ob auch weiterhin stabil die 5 GHz gehalten werden bzw. das System nicht abstürzt. Bei weniger als den eingestellten 1,25 V gab es nach kürzer Last bereits Abstürze.
Bei einer eingestellten Spannung von 1,25 V lagen unter Last 1,2733 V an. Der Verbrauch lag bei etwa 165 W – deutlich weniger als die mehr als 200 W zuvor. Dennoch rechneten alle Kerne auf 5 GHz. Auch ein Compile-Vorgang über 20 Minuten lief stabil mit diesen Einstellungen.
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Ein Core i9-9900KS muss also nicht das unlimitierte Verbrauchsmonster sein. Unser Test konnte bislang durchaus diesen Eindruck hinterlassen. Aber mit nur wenigen Handgriffen kann ihm dieses Verhalten aberzogen werden. Eine reduzierte Leistungsaufnahme von 213,7 auf 165,4 W entspricht einer Einsparung von fast 50 W. Die 5 GHz liegen weiterhin auf allen acht Kernen an.
Solche Werte sind mit einem üblichen Core i9-9900K nicht oder nur extrem selten möglich und dies zeigt das Binning, welches von Intel vorgenommen wird, am deutlichsten.