Im Acer Aspire 5 kann der Core i5-10210U zeigen, was ein Comet-Lake-Prozessor mit vier Kernen bei einer TDP von 15 W leisten kann – oder auch was er nicht leisten kann. Durch den Test des Core i7-10710U bei 15/25 bzw. 45 W konnten wir uns in etwa vorstellen, wo das kleinere Modell landen wird, aber wir wollten uns genauer anschauen, wie er sich schlägt. Interessant ist vor allem der Vergleich zum Core i7-1065G7, der ebenfalls vier Kerne bietet, die allerdings auf der Sunny-Cove-Architektur basieren.
Die Benchmarks zeigen vor allem ein Bild: Die vier Kerne des Core i5-10210U sind bei nominellen 15 W langsamer als die vier Kerne des Core i7-1065G7, der sich allerdings auch 25 W genehmigen darf. Bei reinen Multi-Threaded-Anwendungen und ohne den Einfluss des Arbeitsspeichers ist der Core i5-10210U etwa 20 % langsamer als der Core i7-1065G7 – bei 40 % geringerem Verbrauch. Bei Notebooks, die auf eine lange Laufzeit ausgelegt sind, ist das ein klarer Vorteil. Ein Core i7-10710U ist weit außer Reichweite, was aber nicht wirklich verwunderlich ist.
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Um das Verhältnis aus Rechenleistung und Verbrauch in ein Verhältnis setzen zu können, haben wir die Multi-Threaded-Leistung mit der Package-Power in ein Verhältnis gesetzt. Aus dem Diagramm geht hervor, dass der Core i5-10210U bei einer TDP von 15 W gar nicht so schlecht dasteht, wie es die Benchmarks vermuten lassen. Die Rechenleistung ist das Eine, das Verhältnis aus Rechenleistung und Verbrauch eben das Andere. Hier stehen die Comet-Lake-Prozessoren offenbar sehr gut dar. Das Ice-Lake-Modell hingegen ist dahinter positioniert.
Intel vermischt in der 10. Core-Generation seiner Mobilprozessoren die Ice-Lake- und Comet-Lake-Prozessoren. Auf die Gründe und Probleme sind wir im Rahmen des ursprünglichen Tests bereits genauer eingegangen. Welcher Prozessor es nun sein soll, wird häufig schon durch die Frage des Preises geklärt. Die Ice-Lake-Modelle kommen fast ausschließlich in teureren Ultrabooks zum Einsatz. Hier wird auch auf den Einsatz einer dedizierten GPU verzichtet. Die Comet-Lake-Prozessoren hingegen können sowohl in Gaming-Notebooks eingesetzt werden, die kleineren Modelle, wie der Core i5-10210U, aber auch im Mittelklasse-Segment. Abhängig von der Kühlung erreichen diese dann nicht mehr die Leistung der schnellen Ice-Lake-Modelle.
Der Einsatz des Core i5-10210U im Acer Aspire 5 zeigt aber auch, dass die Leistung eines Prozessors durch den Einsatz von Single-Channel-Arbeitsspeicher eine künstliche Limitierung darstellt. Dies zeigt sich in Anwendungen wie DigiCortex oder in den synthetischen Tests wie der Bandbreitenmessung in AIDA64. Im Alltag wird der Nutzer dies auch spüren, allerdings nur als geringe Leistung im Gesamtsystem und nicht explizit als Limitierung im Arbeitsspeicher. Beim Kauf eines Notebooks sollte darauf geachtet werden, dass die maximale Anzahl an Speicherkanälen auch angesprochen wird.
Das Acer Aspire 5 ist mit dem getesteten ab 700 Euro zu haben. Das Notebook wird aber in zahlreichen weiteren Konfigurationen, mit verschiedenen Mobilprozessoren von AMD und Intel, angeboten. Hinzu kommt eine Auswahl an weiteren Komponenten wie der SSD, dem Arbeitsspeicher und vielem mehr.
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