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Prozessoren

Intel Core i5-9400F und 9600KF im Test

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Zwar stehen immer die großen Flaggschiff-Prozessoren und Special Editions im Fokus – im virtuellen Einkaufswagen landen meist aber ganz andere Modelle. AMD hat sich hier mit den aktuellen Ryzen-Prozessoren ganz gut aufgestellt und bietet mit gleich mehreren Modellen einen gutes Preis/Leistungsverhältnis. Intels Comet-Lake-Konter steht kurz bevor, doch auch jetzt noch kann sich ein Kauf eines aktuellen Coffee-Lake-Prozessors lohnen, denn allzu viel wird sich nicht ändern. Wir haben uns den Core i5-9400F und Core i5-9600KF einmal angeschaut.

Auch wenn unser Fokus bedingt durch die Neuvorstellungen in letzter Zeit etwas auf den Notebook-Prozessoren lag (AMD Ryzen Mobile 4000: AMD greift bei den Notebooks an und diverse Tests zu Ice Lake-U und Comet Lake-U), so sind die Desktop-Modelle natürlich noch immer in der Lage, die Grenzen der aktuellen Technik aufzuzeigen. Ein Ryzen Threadripper 3990X mit 64 Kernen gehört hier sicherlich ebenso dazu wie ein Xeon W-3275 für den Workstation-Einsatz.

Doch es gibt auch einen gegenteiligen Trend. So stellte AMD kürzlich den Athlon 3000G (zum Test) vor und auch die Modelle wie ein Ryzen 5 3400G (zum Test) orientieren sich sicher nicht in der High-End-Klasse.

Die Prozessoren in der Übersicht
  Kerne / Threads Basis / Boost L3-Cache L2-Cache TDP Preis
Ryzen 5 3600X 6 / 12 3,8 / 4,4 GHz 32 MB 3 MB 95 W 197 Euro
Ryzen 5 3600 6 / 12 3,6 / 4,2 GHz 32 MB 3 MB 65 W 165 Euro
Ryzen 5 3400G 4 / 8 3,7 / 4,2 GHz 4 MB 2 MB  65 W 160 Euro
Ryzen 3 3200G 4 / 4 3,6 / 4,0 GHz  4 MB 2 MB  65 W 87 Euro
Core i7-9700K 8 / 8 3,6 / 4,9 GHz 8 MB 2 MB 95 W 379 Euro
Core i5-9600KF 6 / 6 3,7 / 4,6 GHz 7,5 MB 1,5 MB 95 W 200 Euro
Core i5-9400F 6 / 6 2,9 / 4,1 GHz 7,5 MB 1,5 MB 65 W 155 Euro
Core i3-9350K 4 / 4 4,0 / 4,6 GHz 7 MB 1 MB 91 W 160 Euro

Der Core i5-9600KF ist ein Coffee-Lake-Prozessor, der in 14 nm gefertigt wird und sechs Kerne ohne Hyperthreading bietet. Als K-Modell bietet er einen offenen Multiplikator, verzichtet als F-Modell aber zugleich auch auf die integrierte Grafikeinheit. Im Chip ist diese noch vorhanden, aber nicht aktiv. Der Basis-Takt liegt bei 3,7 GHz, per Boost werden bis zu 4,6 GHz erreicht. Die TDP gibt Intel mit 95 W an.

Alle 9x00KF-Prozessoren mit deaktivierter Grafikeinheit, liegen im R0-Stepping vor. Dies gilt auch für den Core i9-9900KS (Test) als Prozessor der "Family 6 Model 158 Stepping 13". Intel hat hier einige Maßnahmen gegen die Sidechannel-Attacken vorgenommen und dazu ein Dokument veröffentlicht. Laut diesem schließt Intel mit dem Stepping R0 Spectre v2 in Hardware. Außerdem Meltdown v4, MSBDS (Fallout), MLPDS und MDSUM in Hardware, was zuvor nur per Kombination aus MCU-Firmware und Software möglich war.

Das zweite Modell im Test ist der Core i5-9400F. Er bietet ebenfalls sechs Kerne und kann damit nur sechs Threads gleichzeitig bearbeiten, dafür kommt er aber mit einer TDP von nur 65 W aus. Der Basis-Takt fällt mit 2,9 GHz ebenso etwas niedriger aus, wie der Boost-Takt mit 4,1 GHz.

Im Hinblick auf den vermutlich baldigen Start der Comet-Lake-Prozessoren ist ein Vergleich kleiner Coffee-Lake-Prozessoren natürlich zunächst einmal etwas seltsam. Es kann aber gerade jetzt Sinn machen sich einen neuen kleinen Prozessor anzuschaffen, denn allzu viel wird sich gerade ab dem Mittelfeld der Produktpalette nicht tun. Hier und da wird der Takt sicherlich etwas ansteigen, große Leistungssprünge sind aber nicht zu erwarten.

Der Core i3-9350K war das bisher kleinste Coffee-Lake-Modell, welches wir uns angeschaut haben. Mit den (K)F-Modellen kommen nun zwei weitere hinzu. Was sechs Kerne ohne Hyperthreading leisten können, schauen wir uns auf den folgenden Seiten an.