Werbung
Iometer ist ein komplexes Benchmark-Tool, mit dem sich durch Erstellen von verschiedenen Zugriffsprofilen fast jedes erdenkliche Szenario testen lässt. Wir beschränken uns auf zwei Tests: zufälliges Lesen und Schreiben von 4K-Blöcken, wobei im Alltagsbetrieb verhältnismäßig wesentlich mehr Lese- als Schreiboperationen auftreten.
Neben der Leistung in IOPS (Ein-/Ausgabeoperationen pro Sekunde) und MB/s wird außerdem die Antwortzeit ermittelt. Ist diese zu hoch, kann das System einfrieren bzw. für einige Zeit nicht mehr auf Befehle reagieren. In Iometer wurde die Anzahl an Outstanding I/Os (gleichzeitige Anfragen) auf 64 gestellt, um eine hohe Last zu erzeugen. In Einzelbenutzer-/Desktopumgebungen liegt dieser Wert typischerweise im einstelligen Bereich.
Neu hinzugekommen sind bei diesem Benchmark zusätzliche Messungen mit angepasstem Alignment. Ein korrektes Alignment bedeutet, dass die Partition genau auf der Grenze zwischen zwei Blöcken auf der SSD beginnt. Ist dies nicht der Fall, kann es sein, dass die Leistung der SSD stark nachlässt, da unnötig viele Schreiboperationen stattfinden (müssen). Windows XP erstellt beim Partitionieren kein korrektes Alignment, erst ab Windows Vista wird darauf geachtet. Manche Controller sind jedoch auch in der Lage, ein falsches Alignment auszugleichen.
Die Ergebnisse der beiden Laufwerke sind hier leider nicht direkt mit den anderen Laufwerken vergleichbar, da Iometer keine Zufallsdaten zum Schreiben benutzt, der SandForce-Controller die Daten also stark komprimieren und dementsprechend eine sehr hohe Leistung erreichen kann. Wir können aber wenigstens beide Laufwerke untereinander vergleichen.
Mit einem passendem Alignment zeigt sich ein merkwürdiges Bild: Bei der A-DATA S599 steigt lediglich die Leseleistung, während die Schreibleistung genau gleich bleibt. Der Corsair Force ist es hier jedoch möglich beim Schreiben noch einmal einen Sprung zu machen, mit einer Schreibrate von fast 200 MB/s setzt sie sich mit großem Abstand an die Spitze. Da beide Laufwerke den gleichen SF-1200-Controller besitzen und sich diese Ergebnisse auch nach einem zweiten Durchlauf nicht geändert haben, kann dieses Verhalten eigentlich nur auf die Firmware zurückgeführt werden.
Eine Erklärung hat man bei Anandtech gefunden: Offenbar gibt es aktuell zwei Firmware-Versionen auf Laufwerken mit SandForce-Controller - die Version 3.0.1 als nicht finale Version und die Version 3.0.5 als finale Version, wobei der SF-1200-Controller im Gegensatz zum SF-1500-Controller in dieser Version absichtlich gedrosselt wird. Die Version 3.0.1 besitzt einen kritischen Fehler und kommt auf der Corsair Force zum Einsatz, allerdings hat man diesen Fehler bei Corsair durch das Deaktivieren eines (nicht wesentlichen) Stromsparfeatures beseitigen können. Auf der A-DATA S599 scheint demnach die finale 3.0.5 Version zum Einsatz zu kommen.