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Dass die Crucial m4 nicht so einschlägt, wie zur damaligen Zeit ihr Vorgänger, die Crucial C300, war beinahe abzusehen, denn das Alleinstellungsmerkmal ist inzwischen verloren gegangen – beinahe jede SSD aus der aktuellen Generation kommt mit einem SATA 6 Gb/s Port. Die einzige Ausnahme ist hier die Samsung SSD 470 Series, welche immer noch nur mit einem SATA 3 Gb/s Anschluss kommt, welcher theoretisch Datenraten bis zu 300 MB/s ermöglichen soll, in der Praxis aber schon bei 260-270 MB/s seine Kapazität erreicht hat. Mit SATA 6 Gb/s sind theoretisch bis zu 600 MB/s möglich, ausreichend für jede aktuelle SSD – auch wenn einige Modelle dieser Grenze schon wieder gefährlich nahe kommen.
Die Crucial m4 gehört zwar nicht dazu, kann aber trotzdem durch ihre insgesamt ausgewogene Leistung überzeugen. Während Intel bei der SSD 510 voll auf sequenzielle Transferrate setzt und die Crucial m4 in dieser Disziplin abhängt, kann letztere durch ihre sehr ordentliche Leistung bei zufälligen Zugriffen auf kleine Blöcke einigen Boden gutmachen – hier kann das Intel-Laufwerk nicht mehr mithalten. Die Unterschiede zwischen genau diesen Laufwerken sind besonders erwähnenswert, da beide auf den gleichen Marvell-Controller setzen. Da Crucial und Intel die passende Firmware jedoch selbst entwickeln (müssen), entstehen in der Leistung doch recht unterschiedliche Laufwerke.
Der Vorteil beider Laufwerke gegenüber SSDs mit SandForce-Controller ist, dass sie ihre Geschwindigkeit unabhängig von der Art der Daten erreichen. Es ist also egal, ob man 100 GB Texte oder 100 GB Bilder speichert, die Übertragungsrate ist gleich. SandForce-SSDs würden im zweiten Fall deutlich niedrigere Raten liefern, da die transparente Kompression des SandForce-Controllers in diesem Fall nicht greifen kann. Wer gerne große Mengen an Daten schaufelt, die möglicherweise auch noch schlecht komprimierbar sind (Bilder, Videos, Musik), ist mit einer Crucial m4 also gut bedient. Die „4K-Performance“ stimmt ebenfalls, sodass hier unter keinen Umständen Engpässe zu erwarten sind.
Durch die Erfahrung, die Crucial mit der C300 sammeln konnte, dürfte die Crucial m4 von Anfang an deutlich ausgereifter sein. Insbesondere verarbeitet die Crucial m4 den TRIM-Befehl fehlerfrei und regeneriert sich zu einem begrenzten Maß auch wieder von alleine aus einem Stadium niedriger Leistung nach starker Beanspruchung. Da Crucial bei der Garbage-Collection allerdings sehr behutsam vorgeht, empfiehlt sich die Crucial m4 (wie auch schon die Crucial C300) nur für TRIM-fähige Systeme. Das heißt auch, dass die Crucial-Laufwerke nicht in einem RAID-Verbund verwendet werden sollten.
Wem die Entscheidung nun schwer fällt, dem kann möglicherweise mit einem Blick auf den Preis geholfen werden: Während Intels SSD 510 mit 250 GB erst ab 454 Euro zu haben ist (Alle Preise zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels) und SSDs mit SF-2200-Controller und synchronem Flash mit 438 Euro nicht viel weniger kosten, wechselt die Crucial m4 mit 256 GB für 358 Euro den Besitzer. Die Crucial m4 ist also nicht nur ordentlich schnell, sondern auch noch (zusammen mit der Crucial C300) die günstigste SSD mit einem SATA 6 Gb/s Anschluss. Ihr einen Award zu verleihen fällt an dieser Stelle also nicht schwer!
Positive Aspekte der Crucial m4:
- Ausgewogene Leistung
- Sehr günstig für eine SSD mit SATA 6 Gb/s
Negative Aspekte der Crucial m4:
- Für Systeme ohne TRIM nicht unbedingt empfehlenswert
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