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Leider hat auch ein auf 4,5 Ghz übertakteter Core i7-2600K nicht gereicht, um bei der Alltagsleistung wirkliche Unterschiede zwischen den SSDs sichtbar zu machen. Damit kommen wir direkt zum ersten Teil des Fazits: Wer einfach nur eine SSD sucht, kann mit ruhigem Gewissen zur günstigsten greifen. Dies sind momentan die Samsung SSD 830 Series und die Crucial m4. Beide SSDs haben sich als weitgehend problemlos erwiesen, da die Samsung SSD 830 Series aber insbesondere bei sequenziellen Operationen deutlich mehr Leistung liefert, ist nach aktuellem Stand die Samsung SSD 830 Series die beste Allround-SSD. Sollte die Crucial m4 in Zukunft (wieder) günstiger als die Samsung SSD 830 Series werden, kann man allerdings auch ohne Probleme zur m4 greifen - im Alltag wird man zwischen beiden Laufwerken keinen Unterschied feststellen können.
Wer hauptsächlich mit großen Dateien (> 10 GB) arbeitet, also auf der Suche nach maximalen sequenziellen Transferraten ist, hat im Wesentlichen die Auswahl zwischen drei SSDs: Der Corsair Performance Pro, der OCZ Vertex 4 und der Samsung SSD 830 Series. Da letztere aber zumindest momentan die günstigste ist, fällt die Wahl auch hier nicht sonderlich schwer. Insbesondere wenn mit inkompressiblen Daten gearbeitet wird, ist hier von SandForce-Laufwerken abzuraten: Diese liefern bei schlechterer Komprimierbarkeit der Daten deutlich schlechtere Transferraten.
Laufwerk | Preis |
---|---|
Crucial m4 256 GB | ab 192 Euro |
Samsung SSD 830 Series 256 GB | ab 197 Euro |
OCZ Vertex 4 256 GB | ab 242 Euro |
Extrememory XLR8 Express 240 GB | ab 267 Euro |
Corsair Performance Pro 256 GB | ab 268 Euro |
Intel SSD 520 Series 240 GB | ab 298 Euro |
Die SandForce-SSDs nehmen eine gewisse Sonderrolle ein: Bei inkompressiblen Daten fallen sie teilweise deutlich zurück, denn hier kann der Controller die Daten nicht weiter komprimieren, um die Transferraten zu erhöhen. Die SandForce-SSDs bieten im Gegensatz zu allen anderen SSDs allerdings einen großen Vorteil: Sie verlieren auch ohne TRIM keinen wesentlichen Teil ihrer Leistung. Bei anderen Modellen kann der Leistungseinbruch, wenn kein TRIM zur Verfügung steht, teilweise sehr dramatisch sein. In Systemen, die der SSD keinen TRIM-Befehl senden, das sind insbesondere ältere Betriebssysteme (vor Windows 7) oder RAID-Konfigurationen, sollte man nach wie vor SandForce-SSDs einsetzen. Die Alltagsperformance der SandForce-SSDs ist außerdem über jeden Zweifel erhaben, sodass man hier keine Abstriche fürchten muss. In diesem Roundup haben wir zwei SandForce-SSDs getestet: Die Extrememory XLR8 Express und die Intel SSD 520 Series. Erstere vertritt auch alle anderen (nahezu) baugleichen SandForce-SSDs mit synchronem Flash-Speicher. Das Intel-Laufwerk besitzt zwar die gleiche Hardware, allerdings hat Intel als einziger Hersteller direkten Einfluss auf die Entwicklung der Firmware. So spricht Intel insbesondere auch davon, Performanceverbesserungen und Fehlerbeseitigungen vorgenommen zu haben, die anderen Herstellern von SandForce-SSDs (noch) nicht zur Verfügung stehen. Zumindest was die Performance angeht, zeigen unsere Benchmarks auch tatsächlich Unterschiede, beispielsweise beim Kopierbenchmark. Leider ist die Intel SSD 520 Series auch das mit Abstand teuerste Laufwerk.
So lange keine besonderen Voraussetzungen vorliegen (kein TRIM) und unter Miteinbeziehung des Preises gibt es in diesem Roundup also einen klaren Sieger: Die Samsung SSD 830 Series. Neben Preis und Performance muss man bei diesem Laufwerk auch keine Bedenken bezüglich der Kompatibilität oder Zuverlässigkeit haben - bedingt durch Samsungs großes OEM-Geschäft werden die hauseigenen Laufwerke äußerst gründlich getestet. Allerdings wäre auch jede andere in diesem Roundup getestete SSD alles andere als ein Fehlkauf. Lediglich im Fall der OCZ Vertex 4 könnte es sinnvoll sein, noch ein paar Wochen mit dem Kauf zu warten, um eventuellen Kinderkrankheiten aus dem Weg zu gehen, denn das Laufwerk ist erst seit kurzem auf dem Markt.