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Das Worst-Case-Szenario für eine SSD ist eine anhaltende Schreiblast, vor allem, wenn kein TRIM zur Verfügung steht. In diesem Fall sinkt die Performance teilweise beträchtlich – so auch bei der Samsung SSD 840 Series. Sie befindet sich damit allerdings in guter Gesellschaft mit anderen aktuellen SSDs, eine Ausnahme bilden hier lediglich Laufwerke auf SandForce-Basis. Diese sind äußerst resistent gegen starke Beanspruchung. Fangen wir mit der SSD 840 Pro an: Im Neuzustand (1. Screenshot) ermitteln wir mit HDTach eine (konstante) Schreib- und Leserate von 450 bzw. 479 MB/s. Nach einer zweistündigen Belastung mit Iometer (4K random write, QD 64) sinkt die durchschnittliche Schreibrate auf bescheidene 59 MB/s (2. Screenshot). Durch die sequenziellen Schreibvorgänge des HDTach-Benchmarks wird allerdings offenbar die Garbage-Collection aktiv, sodass das Laufwerk nach einem zweiten HDTach-Durchlauf wieder auf dem Ausgangsniveau ist (3. Screenshot). Das ist gut, denn zwischenzeitlich wurde kein TRIM-Befehl ausgelöst. Auch ohne TRIM ist auf Dauer also zumindest mit einer akzeptablen Performance zu rechnen.
Die SSD 840 zeigt im Wesentlichen das gleiche Verhalten, wobei die SSD an sich langsamer ist. Nach dem zweiten HDTach-Durchlauf (3. Screenshot) hat sich die Schreibrate zwar wieder vollständig erholt, die Leserate erreicht aber erst gegen Ende wieder das ursprüngliche Niveau. In „harten" Umgebungen kann es daher sinnvoll sein, das Over-Provisioning zu erhöhen. Dadurch steht dem Controller mehr (und dem Benutzer weniger) Speicher zur Verfügung, der dann von der SSD-Firmware für Verwaltungsaufgaben genutzt werden kann. In einem weiteren Test haben wir bei der SSD 840 ein zusätzliches Over-Provisioning von 20 Prozent (46 GB) eingestellt. Das Ergebnis ist im vierten Screenshot zu sehen, wobei der letzte Teil des Benchmarks (der Bereich von 200 bis 250 GB) ignoriert werden muss, da HDTach hier in den Bereich geschrieben hat, der während der Belastung mit Iometer für das Over-Provisioning reserviert war. Die durchschnittliche Schreibrate ist hier also nicht aussagekräftig. Trotzdem liegt die minimale Schreibrate nun nicht mehr um die 25 MB/s, sondern immerhin bei 50 MB/s – eine Verdopplung. Das zusätzliche Over-Provisioning zeigt also die erwartete Wirkung. Bei Samsung spricht man davon, dass je nach Anwendung ein zusätzliches Over-Provisioning von bis zu 50 Prozent sinnvoll sein kann. Wir reden dabei allerdings von Anwendungen in Hochleistungs-Servern, die sehr weit von dem entfernt sind, was man „zu Hause" antrifft. Im Normalfall und insbesondere wenn TRIM zur Verfügung steht, ist kein zusätzliches Over-Provisioning notwendig.