Die OCZ RevoDrives sind nicht wirklich für den Heimgebrauch vorgesehen, auch wenn man sie natürlich auch dort einsetzen könnte. Das erkennt man an vielen Faktoren: Zum einen am Preis, der gut doppelt so hoch ist wie der einer SATA-SSD, wobei natürlich Enthusiasten nicht vor ihm zurückschrecken. Der wichtigere Punkt ist aber, dass es seine Leistung erst in hochgradig parallelen Umgebungen wie Server oder Workstations erreichen kann. Im Heimbereich kommt so etwas praktisch nicht vor. Während die Leistung bei typischen Office-Anwendungen also hauptsächlich verpufft, kann es in Server-Umgebungen richtig auftrumpfen und steckt dann auch entsprechende SATA-SSDs in die Tasche.
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In unserem Test konnte sich nur das RevoDrive 3 X2 sich in diesen Disziplinen behaupten, wenn zum Teil sogar sehr deutlich. Das non-X2 hingegen konnte sich nur im Kopierbenchmark überhaupt von den SATA-SSDs absetzen und landete ansonsten eher im hinteren Mittelfeld, was angesichts des Preises von über 300 Euro und der Erwartungen, die man in dieses Produkt steckt, nicht optimal ist. Wenn, sollte man also gleich auf die größere Variante setzen.
Erfreulich ist der entgegen vielen anderen Berichte unkomplizierte Betrieb als Systemplatte. Bei der Installation muss lediglich der Treiber nachgeladen werden, danach läuft alles so problemlos wie bei anderen Laufwerken auch. Einen derartigen Umstand kennt man letztendlich auch von RAID-Controllern, die auch erst mit einem Treiber zum Laufen gebracht werden müssen, bevor das Betriebssystem sich auf den Medien installieren lässt.
Ein Nachteil ist aber natürlich der Preis der Revo Drives. Die schnelle X2-Variante liegt bei 690 Euro, was angesichts einer Kapazität von 480 GB im Vergleich zu normalen SSDs hoch erscheint. Allerdings muss man sich vor Augen führen, dass hier praktisch vier 120-GB-SSDs zum Einsatz kommen, denn die Controller kosten letztendlich bei einer SSD eine nicht unerhebliche Menge. So relativiert sich der hohe Preis etwas - gerade in Hinblick auf die hohe Performance, die in einigen Anwendungsbereichen vorhanden ist.
Positive Punkte des OCZ RevoDrive 3 / Revo Drive 3 X2:
- exzellente Performance bei parallelen Abfragen
- einfache Inbetriebnahme ohne Verkabelung
- VCA-Architektur
- OCZ RevoDrive 3: sehr gute Performance im Kopierbenchmark
- OCZ Revo Drive 3 X2: überragende Performance im Kopierbenchmark
Negative Punkte des OCZ RevoDrive 3 / Revo Drive 3 X2:
- im Desktop-Bereich können sich die Laufwerke nicht von Standard-SSDs absetzen
- hoher Preis
Das OCZ RevoDrive 3 X2 hat mit diesem Test seinen Excellent-Hardware-Award für seine exzellente Leistung bestätigt.
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