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Der erste optische Eindruck der Black² lässt bereits erahnen, dass es sich hier um etwas Besonderes handeln muss. Anstelle der üblichen Labels an der Oberseite, ist hier eine Art Zusatzschicht inkl. Platine angebracht, die bei näherer Betrachtung bereits Leitungsstellen und Verbindungen erkennen lässt. Dieser Zusatz ist aufgrund der HDD- und SSD-Verbindung nötig, denn Flash-Speicher mitsamt Controller lassen sich im limitierten 2,5-Zoll-Formfaktor bei einer Bauhöhe von 9,5 mm nicht einfach dazwischen quetschen.
Der HDD-Part der WD1001X06X ist mit zwei Magnetscheiben zu je 500 GB ausgestattet, sodass dem Käufer eine effektive Kapazität von 931 GiB zur Verfügung steht. Als Puffer stehen 16 MB bereit, die vom HDD-Controller als Zwischenspeicher benutzt werden können. Die beiden Platter rotieren mit 5400 Touren pro Minute und liegen damit unterhalb der sonst für Black-Modelle bekannten 7200 rpm. Aufgrund des schnellen und ausreichen dimensionierten SSD-Parts ist eine erhöhte Umdrehungsgeschwindigkeit aber nicht notwendig. In unseren Augen sogar eine gute Entscheidung, geht die verringerte Rotationsgeschwindigkeit doch zugunsten eines niedrigeren Energieverbrauchs, weniger Wärme und weniger Betriebsgeräusch in die Bücher. Das verbaute SATA-Interface ist natürlich auf dem neusten Stand und unterstützt Datenraten bis zu 6 Gbit/s. Beim Stromverbrauch gibt Western Digital einen Read/Write-Wert von 1,8 W an, während sowohl im Idle als auch Standby/Sleep 0,9 W fällig werden. Die Geräuschemission wird beim average seek auf 21 dBA spezifiziert, Idle liegt mit 20 dBA etwas niedriger. Was die sonstigen Betriebsdaten betrifft, so liegt die Rate der non-recoverable read errors bei 1 auf 1014 gelesenen Bits und WD gibt dem Laufwerk eine Tauglichkeit für 600.000 Load/Unload-Zyklen. Wie bei allen Black-Boliden liegt der Garantiezeitraum der Black² ebenfalls bei 5 Jahren.
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Kommen wir nun zum SSD-Part: Dort verbaut Western Digital NAND-Flash auf Basis von 20-nm-Strukturgröße. Eingesetzt werden die etwas günstigeren Multi-Level-Cell-Chips (MLC), um den den Verkaufspreis in moderaten Bereichen halten zu können. Fakt ist, dass WD zwei Controller (einen für den HDD-Teil, einen für den SSD-Teil) in der WD1001X06X verbaut, jedoch auch auf Nachfrage nicht mit einer Modellbezeichnung oder eines Herstellers für den SSD-Controller herausrücken wollte. Dennoch konnten wir einige Informationen in Erfahrung bringen: Der Controller unterstützt TRIM, bietet jedoch keine automatisierte Compression (wie es die SandForce-Exemplare tun). Das Thema Performance Degradation ist auch für die WD1001X06X ein Thema, sodass man für dauerhaft gute Performance nur die notwendigsten Daten im SSD-Bereich lagern sollte. Die von WD im Datenblatt der Black² verzeichneten Datenraten von 350 MB/s (Lesen) und 140 MB/s (Schreiben) wirken im direkten Vergleich zu aktuellen SSDs mit Werten oberhalb der 500 MB/s in beiden Kategorien verhältnismäßig moderat. Welche Auswirkung dies auf die Performance und das Abschneiden in den Benchmarks hat, werden wir später sehen.
Um die WD1001X06X erstmalig in Betrieb nehmen zu können, liegt dem edlen Kit ein USB-Stick bei, welcher nach Download einer WD-Software den 1-TB-HDD-Bereich freischaltet und zur Nutzung verfügbar macht. Zusätzlich ist ein SATA-USB3-Adapter mit im Lieferumfang enthalten. Die Software muss lediglich einmalig ausgeführt werden, ein dauerhafter Betrieb im Hintergrund ist nicht notwendig. Um einen möglichst reibungsfreien Umstieg auf die WD1001X06X zu gewährleistet, bietet WD auch eine Cloning-Lösung an, die ein bereits bestehendes OS auf die SSD klonen kann. Hier kann allerdings auch jede andere Cloning-SW verwendet werden (wir nutzten bspw. Acronis).
Was die Kompatibilität der WD1001X06X betrifft, so fokussiert sich WD ausschließlich auf Kundschaft mit Windows-Systemen (Windows XP/Vista/7/ 8), ein Mac/Linux/Unix-Support ist derzeit nicht gewährleistet. Das Laufwerk kann darüber hinaus nicht in RAID-Umgebungen eingesetzt werden. Besitzer von ASMedia-Controllern und Nutzer des NVIDIA Storage Drivers bleiben ebenfalls außen vor, da diese von der WD1001X06X nicht unterstützt werden.Bei der Partitionierung der Bereiche sind dem Nutzer fast keine Grenzen gesetzt. Einzige Einschränkung: Eine Partition kann nicht aus SSD- und HDD-Part gleichzeitig bestehen. Man muss also innerhalb der jeweiligen Bereiche bleiben. Screenshots des Installationsvorgangs befinden sich in der Bilder-Gallerie. Sollte man versehentlich beide Partitionen löschen, so kann die Software dies korrigieren und SSD- und HDD-Part wieder in die Ursprungssituation zurückversetzen.
Weiter geht's mit den Benchmarks zur WD1001X06X auf den folgenden Seiten.