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Eine Empfehlung für ein PCI-Express-Laufwerk auszusprechen, war in der Vergangenheit nie einfach. Vor allem der Preis hat häufig jeden Rahmen gesprengt, sodass dieser selbst durch die eventuelle Mehrleistung nicht zu rechtfertigen war. Dazu haben sich häufig andere Unannehmlichkeiten wie proprietäre Treiber, fehlende TRIM-Kompatibilität oder ausladende Bauweisen gesellt.
Die Plextor M6e ist in vielerlei Hinsicht ein großer Schritt nach vorne, da all diese Nachteile nicht vorhanden sind. Durch den standardisierten M.2 Formfaktor ist mit einigem Aufwind für PCI-Express-SSDs zu rechnen, insbesondere sobald entsprechende Steckplätze standardmäßig auf den Mainboards vorhanden sind – was bei Intel mit der nächsten Chipsatzgeneration der Fall sein soll.
Unsere Benchmark-Ergebnisse der Plextor M6e sind unter zwei Prämissen zu sehen: Mit 128 GB ist die M6e das kleinste Laufwerk im Testfeld, insbesondere die sequenziellen Transferraten steigen mit größerer Kapazität teils signifikant. Während unsere 128 GB Version der M6e mit 335 MB/s (schreibend) spezifiziert ist, sind es bei der 256 GB Version schon 580 MB/s und bei der größten Version mit 512 GB schließlich satte 625 MB/s. Des Weiteren mussten wir die M6e SSD in einem Steckplatz betreiben, der über die Southbridge angebunden ist, sodass das Laufwerk insbesondere bei hohen Anfragetiefen wohl nicht die volle Performance liefern konnte. Ein geplantes Upgrade des Testsystems mit nativer M.2 Unterstützung wird hier in Zukunft zuverlässigere Ergebnisse liefern.
Es ist klar, dass M.2-Laufwerke wie die Plextor M6e zurzeit noch einen sehr kleinen Markt bedienen, zumindest im Endkundenbereich. Ohnehin scheint Plextor die M6e in der jetzigen Form nur mit einer Adapterkarte für den PCI-Express-Slot zu verkaufen, die ohne Garantieverlust nicht entfernt werden kann. Die Plextor M6e ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels für gut 140 Euro gelistet, eine Highend-SSD wie die Samsung SSD 840 Pro ist gut 50 Euro günstiger. Für SATA-Systeme sind entsprechende 2,5-Zoll-Laufwerke daher nach wie vor die erste Wahl, die M6e löst diese nicht ab. Wer eine PCI-Express-SSD mit guter Alltagsperformance und maximale sequenzielle Transferraten sucht, erhält dies mit der Plextor M6e ohne RAID-Bastelei.
Positive Aspekte der Plextor M6e:
- Sehr hohe sequenzielle Transferraten
- Gute Alltagsperformance
- Technisch ausgereift
- Fünf Jahre Garantie
Negative Aspekte der Plextor M6e:
- Betrieb nur mit Adapterplatine vorgesehen
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