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Vor ziemlich genau drei Jahren hatten wir mit der Intel SSD 320 Series die letzte Consumer-SSD von Intel in der Redaktion, bei der ausschließlich hauseigene Technik zum Einsatz kam. Danach hat Intel auf Marvell und schließlich auf SandForce gesetzt, wer ein "echtes" Intel-Laufwerk wollte, hat dies nur noch im Enterprise-Segment gefunden – mit entsprechenden Preisen. Mit der Intel SSD 730 Series möchte man nun wieder den Endkundenmarkt bedienen, wobei sich das Laufwerk vor allem an Enthusiasten richtet. Ob die Intel SSD 730 Series diesem Anspruch gerecht wird, untersuchen wir in diesem Artikel.
Rückwirkend betrachtet kann man feststellen, dass Intel mit den X25-M SSDs die seinerzeit besten Laufwerke gebaut hat. Die Konkurrenz bestand im Wesentlichen aus Laufwerken mit Samsung-Controller, die bei der Performance hinter den Laufwerken von Intel lagen und SSDs mit Indilinx-Controller, die zwar schneller waren, bei denen die Ausfallrate in der Zwischenzeit allerdings jedes verträgliche Maß überschritten haben dürfte. Die Konkurrenz hat jedoch dazugelernt und ein Preiskampf begann, sodass man die Entwicklung eines eigenen Controllers bei Intel offenbar als nicht mehr wirtschaftlich erachtet hat – zumindest im hart umkämpften Endkundenmarkt. Bei der Intel SSD 510 Series fiel die Wahl auf einen Marvell-Controller, mit der SSD 520 Series hat man zu SandForce gewechselt. Auch die Einsteiger-Modelle der 300er-Serie wurden schließlich mit SandForce-Hardware versehen, nachdem der Controller der X25-M in der SSD 320 Series das letzte Mal zum Einsatz gekommen ist.
Intel hat weiterhin viel Arbeit in die Qualitätssicherung investiert, sodass es auch bei den Laufwerken mit eingekaufter Hardware nie größere Probleme gab. Allerdings hat man ein wesentliches Differenzierungsmerkmal verloren, da vor allem Laufwerke mit SandForce-Controller mehr oder weniger ununterscheidbar sind, was strengen Vorgaben seitens SandForce geschuldet ist. Intel bildet hier mit exklusivem Zugriff auf die Firmware zwar eine Ausnahme, die wesentlichen Vor- und Nachteile waren jedoch zur Konkurrenz, die ebenfalls SandForce-SSDs im Angebot hatte, identisch. Intel hat die Entwicklung eigener SSD-Hardware dabei nie eingestellt, jedoch war zwischen der SSD 320 und der SSD 730 Intel-Hardware nur bei den sehr teuren Enterprise-Laufwerken zu haben.
Die technischen Daten tabellarisch zusammengefasst:
Hersteller und Bezeichnung | Intel SSD 730 Series 240 GB |
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Straßenpreis | ab 198 Euro |
Homepage | www.intel.com |
Technische Daten | |
Formfaktor | 2,5 Zoll |
Kapazität (lt. Hersteller) | 240 GB |
Kapazität (formatiert) | 223 GiB |
Verfügbare Kapazitäten | 240, 480 GB |
Cache | 512 MB (DDR3) |
Controller | Intel |
Chipart | MLC |
Lesen (lt. Hersteller) | 550 MB/s |
Schreiben (lt. Hersteller) | 270 MB/s |
Herstellergarantie | 5 Jahre |
Lieferumfang | 3,5-Zoll-Einbaurahmen |