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Intel SSD 730 Series 240 GB im Test - Fazit

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Der große Aha-Effekt, den wir vor über vier Jahren bei der Intel X25-M hatten, bleibt dieses Mal leider aus, denn dafür ist die Intel SSD 730 Series zu speziell. Als Ableger der Enterprise-Laufwerke Intel SSD DC 3500/3700 scheint der Fokus weniger auf maximaler Performance zu liegen, denn zumindest in der uns vorliegenden Version mit 240 GB leidet die SSD vor allem an einer niedrigen sequenziellen Schreibrate – interessanterweise war genau das auch schon der wesentliche Kritikpunkt der X25-M. Niedrige sequenzielle Transferraten machen sich hauptsächlich beim Kopieren großer Datenmengen bemerkbar, im Alltagsbetrieb sind die Transferraten bei kleinen Blöcken und niedrigen Anfragetiefen von eins bis drei meistens sehr viel wichtiger. Hier liefert die Intel SSD 730 Series hinter der Samsung 840 Pro das zweitbeste Ergebnis im gesamten Testfeld.

Intel SSD 730 Series: Hervorragende Technik, aber keine Highend-Performance

Intel SSD 730 Series: Highend-Technik, aber keine Highend-Performance

Mit Stützkondensatoren und einer extrem niedrigen Lesefehlerrate wird weiterhin der Anspruch deutlich, dass die 730 Series vor allem eins sein soll: zuverlässig. Auch wenn sich die Zuverlässigkeit eines Laufwerks in einem Test wie diesem wahrlich kaum wiedergeben lässt, bestehen wenig Zweifel daran, dass Intel dazu in der Lage ist sehr hochwertige SSDs zu bauen, auch die Erfahrungen aus dem Enterprise-Markt dürften hier sehr nützlich sein. Zuverlässig ist die 730 Series auch bei der Performance. Auf Maßnahmen, die die Performance (kurzzeitig) erhöhen, wie Datenkompression, pseudo-SLC-Modus, SLC-Cache oder ähnliches wird verzichtet. Das Laufwerk erreicht seine Performance also im Wesentlichen unabhängig von der Art, wie es benutzt wird. Lediglich bei starker Belastung verliert die SSD – wie jedes andere Laufwerk – Leistung. Doch auch dabei schneidet die Intel SSD 730 Series vergleichsweise gut ab, wobei die Schreibrate stärker als die Leserate einbricht.

Der Preis der Intel SSD 730 Series ist für ein Consumer-Laufwerk gesalzen. Mit knapp 200 Euro für 240 GB ist diese SSD teurer als beispielsweise die Samsung SSD 840 Pro, die zur Zeit schon ab 160 Euro zu haben ist. Laufwerke wie die Crucial m550 sind noch einmal deutlich günstiger, allerdings scheint dieser Vergleich ob der unterschiedlichen Zielgruppe nicht angemessen. An der Garantiezeit haben wir mit fünf Jahren nichts auszusetzen, nur ein Feature vermissen wir, nämlich Unterstützung für Verschlüsselungsstandards wie Microsofts eDrive. Damit bleiben die Laufwerke von Crucial und Samsung weiterhin die einzigen SSDs, die sich mit Windows 8 ohne Performanceverlust verschlüsseln lassen.

Ist die Intel SSD 730 Series empfehlenswert? Ja, definitiv – allerdings nicht für jeden. Intel stellt bei der 730 Series Zuverlässigkeit über alles, auch über maximale Performance. Sucht man genau das, scheint eine Investition in diese SSD sinnvoll. Andernfalls gibt es empfehlenswerte SSDs für teilweise weniger als die Hälfte des Geldes (Crucial m500/m550, Samsung 840 EVO Series). 

Positive Aspekte der Intel SSD 730 Series:

  • Gute Langzeitperformance
  • Sehr gute Performance bei kleinen Blöcken/Anfragetiefen
  • 50 GB pro Tag spezifizierte Schreiblast (70 GB bei der 480 GB Version)

Negative Aspekte der Intel SSD 730 Series:

  • Niedrige sequenzielle Schreibrate
  • Keine Unterstützung für Microsoft eDrive

Preise und Verfügbarkeit
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