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Die Samsung XP941 PCI-Express-SSD ist, ohne jeden Zweifel, ein hervorragendes Laufwerk. Die Benchmark-Ergebnisse brauchen wohl auch keine größere Erklärung mehr, die XP941 weist herkömmliche SATA-6 Gb/s-Laufwerke häufig in die Schranken, insbesondere was die sequenziellen Transferraten betrifft. Je nach Anwendung ist diese Performance auch direkt spürbar, beispielsweise beim Arbeiten mit Photoshop und entsprechend großen Bildern. Die Benchmark-Ergebnisse zeigen, dass die sequenzielle Transferrate durchaus wichtig sein kann.
Auf die Verleihung eines Awards verzichten wir an dieser Stelle trotzdem, denn die Samsung XP941 wird als reines OEM-Produkt offiziell gar nicht an Endkunden vertrieben. In unserem Preisvergleich ist das Laufwerk dementsprechend bei keinem Händler gelistet, bei Amazon gibt es zur Zeit einen Marketplace-Händler, der die Samsung X941 mit 512 GB für einen Preis von 499,99 Euro anbietet. Sofern nicht die gesetzliche Gewährleistungspflicht des Händlers greift, bleibt man im Problemfall allerdings alleine, denn Samsung gewährt für OEM-Produkte weder Garantie noch Support.
Doch auch wenn man die Samsung XP941 in seinen Besitz gebracht hat, gibt es noch einige Hürden zu nehmen, um das volle Potenzial dieser PCI-Express-SSD nutzen zu können. Ein M.2-Slot mit voller Anbindung, wie ihn das ASRock Extreme6 bietet, ist notwendig, um die maximalen Transferraten zu erreichen. Auf vielen Z97-Mainboards befinden sich zwar M.2-Slots, diese sind jedoch fast immer nur mit zwei statt vier Lanes angebunden. Diese Limitierung ist weniger den Mainboardherstellern als Intel anzulasten, denn die DMI-Verbindung zwischen CPU und Chipsatz ist hier letztendlich das Nadelöhr.
Alternativ lässt sich über die Verwendung einer Adapterplatine nachdenken, die man in einen für Grafikkarten vorgesehenen PEG-Slot stecken kann. Nichts anderes macht ASRock schließlich auch beim Extreme6, nämlich für Grafikkarten vorgesehene Lanes für den M.2-Slot abzwacken. Auf diesem Weg wird der Chipsatz und damit der DMI-Flaschenhals umgangen. Ist diese Frage geklärt, bleibt schließlich noch das Bootproblem. Die Samsung XP941 bringt kein eigenes BIOS mit und ist daher auf fremde Starthilfe angewiesen, was ebenfalls Sache des Mainboards ist. Das ASRock Z97 Extreme6 gehört zu den Mainboards, welche die Samsung XP941 bootbar machen. Andere Hersteller werden hier wahrscheinlich nachziehen und entsprechende BIOS-Updates bereitstellen.
Das ASRock Z97 Extreme6 ist die perfekte Plattform für schnelle SSDs mit M.2-Interface, die Samsung XP941 das passende Laufwerk - welches jedoch kaum zu bekommen ist. Wir hoffen, dass Samsung die Produktpolitik hier noch ändert und auch eine Endkundenversion der XP941 auf den Markt bringt. Solange zeigt uns dieser Artikel immerhin, in welche Richtung sich der SSD-Markt bewegt. Als nächstes warten wir gespannt auf die erste PCI-Express-SSD nach NVMe-Standard!
Positive Aspekte der Samsung XP941:
- Außerordentlich hohe Performance im Alltag
- Sequenzielle Transferraten im Bereich von einem Gigabyte pro Sekunde
- Native PCI-Express-Implementation
Negative Aspekte der Samsung XP941:
- Zur Zeit nur als OEM-Produkt verfügbar (kein Support, keine Garantie)
- Nur mit Unterstützung des Mainboards bootbar