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Drobo 5C im Test - Self-Managed und mit Typ-C

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Drobo machte sich bereits vor einigen Jahren einen Namen mit Direct-Attached-Storage-Lösungen (DAS), die über mehrere Laufwerke verfügen und die in einem RAID organisiert sind, die aber nicht mit den für ein solches System üblichen Beschränkungen versehen sind. Entsprechende Lösungen ist es grundsätzlich egal, welche Festplatten mit welcher Kapazität verbaut wurden. Das Drobo-System organisiert sich selbst und verlangt vom Nutzer nur wenig Zutun. Wir haben uns das Drobo 5C mit fünf Festplatteneinschüben und Typ-C-Anschluss angeschaut.

Drobo bietet unterschiedliche Systeme an, vom Drobo Mini mit 4x 2,5-Zoll-Einschüben bis hin zum Rack-System für zwölf Festplatten. Außerdem bietet Drobo die unterschiedlichsten Anschlüsse – egal ob NAS per Gigabit-Ethernet oder DAS mit Thunderbolt 2 oder USB 3.0. Bei USB 3.0 besteht dann auch die Möglichkeit direkt auf den neuen Typ-C-Anschluss zu wechseln.

Zunächst einmal wollen wir ein paar Worte zum Self-Management des Drobo 5C verlieren. Drobo verspricht, dass in den fünf Laufwerksschächten beliebige Festplatten eingesetzt werden können. Dabei soll es keine Rolle spielen, von welchem Hersteller die Festplatten stammen, welche Kapazität sie haben, wie schnell die Plattern drehen und wie groß der Cache ist. All diese sonst so wichtigen technischen Daten sollen sich munter mischen lassen. Natürlich aber hat Drobo auch einige Empfehlungen für den Einsatz der richtigen Festplatte im System.

Nun gelten durch den Self-Managed-Ansatz einige Voraussetzungen, die von klassischen RAID-Systemen bekannt sind, beim Drobo 5C nicht. Zwei 2-TB-Festplatten im RAID0 ergäben hier eine Gesamtkapazität von 4 TB. Zwei 2-TB-Festplatten im RAID1 ergeben 2 TB Gesamtkapazität. Für größere RAID-Systeme im RAID5 oder RAID6 gelten wiederum anderen Voraussetzungen. Was aber passiert, wenn man Festplatten unterschiedlicher Kapazität miteinander kombiniert?

Hierzu bietet Drobo einen Rechner auf der eigenen Homepage an, der ein solches System mit unterschiedlichen Festplatten bestücken lässt und daraus die verfügbare Kapazität errechnet. Hier lässt sich auch die Dual-Disc-Redundanz hinzufügen, die für eine zusätzliche Datensicherheit sorgen soll. Bestücken wir ein Drobo 5C mit jeweils einer Festplatte mit 1,5 TB, 2 TB, 3 TB, 4 TB und 6 TB, ergibt sich daraus eine verfügbare Gesamtkapazität von 15 TB, von denen aber nur 9,53 TB verfügbar sind. 3,65 TB werden als redundanter Speicher verwendet und 1,81 TB werden vorgehalten, um bei einem eventuellen Festplattendefekt eine der Festplatten austauschen zu können.

Doch was passiert nun, wenn eine der Festplatten ausfällt? So lange sich dies auf eine Festplatte beschränkt, sortiert das Drobo-System die Daten entsprechend um, sodass die defekte Festplatte ganz einfach ausgetauscht werden kann. Der Nutzer muss diese dann nicht durch eine identische Festplatte austauschen, sondern kann einen anderen Hersteller und eine größere Kapazität wählen. Drobo nennt seine eigene RAID-Technologie BeyondRAID. Mit dem Hinzufügen einer größeren Festplatte wächst zusätzlich die Gesamtkapazität des Systems an. Dies ist auch der einfachste Weg zu Erweiterung des Systems. Die kleinste Festplatte wird dabei beliebig gegen ein größeres Modell ausgetauscht. Nachdem man dem Drobo-System etwas Zeit zur Reorganisation der Daten gegeben hat, kann dies direkt mit einer weiteren Festplatte geschehen. Ein solches Upgrade soll immer möglich sein – ebenso wie immer ein Ausfall einer Festplatte abgefangen werden kann. Wer sich nicht auf die einfache Sicherheit verlassen möchte, kann auch auf die Dual-Disc-Redundanz wechseln, die zusätzliche Sicherheit bietet. Weitere Sicherheit soll eine interne Batterie bieten, die bei Stromausfall zumindest für eine gewisse Zeit das korrekte Herunterfahren der Festplatten ermöglicht.

Hinsichtlich der Kompatibilität richtet sich Drobo auf Windows- und macOS-Nutzer aus. Als Dateisystem wird dementsprechend HFS+ oder NTFS ausgewählt. Für macOS wird auch die Unterstützung für Time Machine geboten.

Technische Daten
Hersteller Drobo (Data Robotics)
Modell Drobo 5C
Prozessor Marvell PJ4Bv7 (Quad-Core, ARMv7)
RAM 1 GB DDR3 RAM
Speicher fünf 3,5"-Festplatten (plus 1x mSATA als Cache)
Anschlüsse Vorne: - , Hinten: 1x USB 3.0 Typ-C
Maße (HxBxT) 185,4 mm x 150,3 mm x 262,3 mm
Gewicht 3,9 kg (ohne Laufwerke)
Besonderheiten BeyondRAID, dimmbare LEDs, werkzeugloser HDD-Wechsel
Preis 399 Euro (UVP)
Quellen und weitere Links KOMMENTARE (1) VGWort