TEST

Drobo 5C im Test - Self-Managed und mit Typ-C - Software

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Neben der Hardware spielt natürlich auch die Software eine Rolle. Drobo hat dazu ein Dashboard entwickelt, welches unter macOS und Windows arbeitet. Über das Drobo Dashboard kann das Drobo 5C überwacht und gesteuert werden. Neben der Aktualisierung der Firmware ist die Überwachung der Hardware wohl die wichtigste Funktion des Dashboard. Hier lassen sich sämtliche Informationen über die Hardware abfragen, aber auch die Helligkeit der LEDs einstellen. In einer Bildergalerie haben wir die wichtigsten Funktionen der Software einmal im Bild festgehalten.

[h3]Ersteinrichtung[/h3]

Die Einrichtung des Drobo 5C ist zugegebenermaßen einfach. Es muss mindestens eine Festplatte eingebaut werden und auf einem PC oder Mac ist die Software "Drobo Dashboard" zu installieren, welche sich auf der Herstellerwebseite finden lässt. Dann braucht das Drobo 5C nur eingeschaltet zu werden und nach einiger Zeit findet die Dashboard-Software dann das Gerät.

[h3]Nutzung des Drobo Dhasboard und des BeyondRAID[/h3]

Wie in der Einleitung erwähnt, geht das BeyondRAID der Drobo-Systeme einen anderen Weg als klassische RAID-Systeme. Bei einem RAID5 beispielsweise werden Daten in Blöcke (Nutzdaten und Parität) aufgeteilt und gleichmäßig auf alle Laufwerke des RAID verteilt. Es sind also immer alle Laufwerke eines RAID an der Speicherung eines "Datensatzes" beteiligt.

BeyondRAID hingegen ist flexibel und kennt mehrere Modi, um die Daten samt Paritätsinfo verteilt abzulegen. Die Laufwerke werden dabei jeweils in kleinere Zonen aufgeteilt und BeyondRAID versucht dann, die Daten möglichst gut verteilt über die Zonen auf unterschiedlichen Laufwerken abzulegen. Der Platz unterschiedlich großer Laufwerke kann so also effektiver als bei klassischem RAID genutzt werden.

Im Falle von fünf gleich großen Festplatten (und einfacher Redundanz) verhält sich das Drobo wie ein RAID5, d.h. eine der fünf Platten dient der Parität, bei zweifacher Redundanz stehen analog zu RAID 6 drei von fünf Festplatten zur Speicherung von Daten bereit. Die Faustregel bei Drobo ist aber, dass bei einfacher Redundanz immer die größte Platte aufgrund der Speicherung der Paritätsdaten "verloren" geht.

Im Vergleich zu klassischen RAID-Modi hat BeyondRAID natürlich einen großen Vorteil, was den "Nutzungsgrad" des installierten Festplattenplatzes betrifft, sofern unterschiedliche Laufwerkskapazitäten zum Einsatz kommen. Synology setzt bei seinem "RAID-Modus" SHR dem/n RAID(s) noch eine Verwaltungsebene (LVM) auf und erreicht dadurch auch eine hohe Flexibilität. Sowohl z.B. Synology als auch Drobo stellen auf ihren Websiten Kalkulatoren für beliebige HDD-Konfigurationen bereit und nach dem Durchspielen diverser Konstellationen bleibt nur zu sagen, dass hier beide in Bezug auf die nutzbare Kapazität gleichauf liegen. BeyondRAID bietet natürlich die Option, im laufenden Betrieb eine Festplatte gegen ein größeres Modell auszutauschen. Es findet dann automatisch intern ein Rebuild statt und die Gesamtkapazität wird entsprechend angepasst.

BeyondRAID ist dabei stets bestrebt, die Daten optimal verteilt zu speichern, kennt dafür insgesamt sieben Modi. Ist nur eine Festplatte im System, legt BeyondRAID auch auf dieser eine Kopie an, was zumindest gegen Datenkorruption schützt. Weitere Modi sind das Speichern von Kopien auf bis zu drei Laufwerken, eine RAID 5/6-ähnliche Speicherung (Verteilung von Daten per Stripe und Paritätsdaten auf mehrere Laufwerke), sowie auch das geklonte Speichern von Stripes. Die Daten (inkl. Redundanz) liegen also nicht wie bei RAID immer auf allen Laufwerken, sondern meist nur auf einem Teil davon. Wenn bei einem Setup mit mehreren Festplatten ein Laufwerk ausfällt, ist unter Umständen nur ein Teil der Daten ohne Redundanz.

Bei dem Ausfall eines Laufwerkes ist bei RAID-Systemen ein kompletter Rebuild mit einem neuen Laufwerk nötig. Durch den Einsatz eines sonst ungenutzten Hot-Spare-Laufwerks lässt sich nur die Zeit bis zum Start des Rebuild minimieren. Bei BeyondRAID kann meist der bislang ungenutzte Speicherplatz im noch verbliebenen Laufwerksverbund die Aufgabe des Ersatzlaufwerks übernehmen, was Drobo als "Virtual Hot Spare" bezeichnet. Die vorhandenen Daten plus ggf. neue Paritätsinfo werden einfach auf den vorhandenen Laufwerken möglichst gut verteilt. Im Test hat das bei - zugebenermaßen noch recht leerem Volume - gut funktioniert: Nach dem Entfernen einer HDD startete der interne Rebuild, nach gut zwei Stunden war die komplette Redundanz wieder hergestellt. Ein Austausch des ausgefallenen Laufwerks führt dann ebenfalls zu einem Rebuild, was eine optimale Verteilung wiederherstellt. Wird ein nur kurz herausgenommenes Laufwerk wieder eingesetzt, benötigt das Drobo 5N keinen Rebuild und ist sofort wieder mit allen Laufwerken einsatzbereit.

Auch BeyondRAID hat natürlich Grenzen. Fällt bei den Rebuild-Aktionen dann eine zweite Platte aus, ohne dass mit genügendem Vorlauf die doppelte Redundanz aktiviert wurde, dann sind auch die meisten Daten im Nirvana, bzw. müssen aus einem hoffentlich extern angelegten Backup zurückgespielt werden.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (1) VGWort