In Kooperation mit Kingston
In unseren SSD-Reviews schicken wir die Testmuster bekanntermaßen durch ein breites Spektrum an Benchmarks und prüfen sie sprichwörtlich auf Herz und Nieren. Dabei ist stets auffällig, dass so manches Laufwerk zwar in einem Test an der Spitze liegt, im anderen Fall wiederum zurückfällt. Dies hat verschiedene Gründe, wie bereits dargelegt. Der unterschiedliche Typ des Speichermediums spielt sicherlich eine große Rolle, aber auch das genutzte Interface oder der verbaute Controller können die Leistung stark beeinflussen. Ebenso ist es wichtig, darauf zu achten, welche Art der Leistungsfähigkeit überhaupt gemessen wird, denn auch hier gibt es deutliche Unterschiede.
Warum sind auch die IOPS wichtig?
Schlussendlich wirken sich die verschiedenen Techniken, die bei einer SSD zum Einsatz kommen elementar auf die zur Verfügung stehende Leistung aus. Die klassische Angabe zur Leistungsfähigkeit einer SSD sind schlichtweg die Transferraten, also wie viele MB/s von einem Laufwerk übertragen werden können. Hier geht es in der Regel darum, dass entweder wenige, sehr große Datenpakte oder aber viele kleine Datenpakete auf eine SSD geschrieben oder von ihr gelesen werden. Typischerweise geht der Transfer von großen Datenpaketen schneller vonstatten, während die Leistung bei vielen kleinen Datenmengen aufgrund des Verwaltungsaufwands deutlich zurück geht.
Sich nur auf die reine Transferleistung zu verlassen, ist daher je nach Anwendungsfall nicht immer hilfreich. Deshalb wird zusätzlich häufig von IOPS gesprochen. Gemeint sind damit Input/Output operations per Second. Diese geben an, wie viele Ein- aus Ausgabe-Befehle eine SSD pro Sekunde durchführen kann. Gemessen werden entweder die Total IOPS, also die durchschnittliche Anzahl beim Lesen und Schreiben, oder aber Read IOPS und Write IOPS. Welcher Wert dabei besonders wichtig ist, hängt vom jeweiligen Anwendungsbereich ab.
Gerade im Bereich der IOPS haben SSDs gegenüber klassischen Festplatten die Nase meilenweit vorn. Das liegt daran, dass die Leseköpfe einer HDD immer neu positioniert werden müssen, was Zeit kostet. Gerade im Bereich von Datenbank-Anwendungen kann es daher praktisch sein, viele HDDs durch nur wenige SSDs zu ersetzen, denn letztere bieten eine sehr viel höhere Leistung.
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Um eine kluge Entscheidung beim Aufbau oder der Aufrüstung eines PCs zu treffen, ist es zunächst wichtig, die eigene Situation und die geplanten Anwendungen kritisch zu reflektieren. Wenn das System bereits einen bestimmten Formfaktor und ein Interface vorgibt, kann dies das Auswahlverfahren deutlich beschleunigen.
Auch für preisbewusste Käufer kann es sich lohnen, genauer hinzuschauen: Wenn das Mainboard beispielsweise nicht den aktuellen PCIe5-Standard unterstützt, kann es sinnvoller sein, eine günstigere HighEnd-PCIe4-SSD wie die Kingston Fury Renegade zu erwerben. Auch eine SATA-SSD kann bei moderaten Datenmengen eine geeignetere Wahl sein als ein High-End-Modell.
Ist jedoch maximale Performance gefragt (oder gewollt), gibt es kaum Alternativen zur NVMe-SSD. Mit einer Schreib- und Lesegeschwindigkeit von mehr als 6 GB/s bei sequenziellen Anwendungen wie beispielsweise dem Rendern von großen Dateien wird die tägliche Wartezeit deutlich reduziert. Auch Spieler können von schnellen SSDs profitieren und werden in Zukunft dank Technologien wie DirectStorage noch mehr davon profitieren. Spiele mit großen Texturen können schneller geladen werden und verkürzen den Spielstart.
Eine Verschlüsselung muss sich nicht auf die Leistung auswirken
Wie bei allen Produktkategorien gibt es natürlich auch bei den SSDs ausgemachte Spezialisten für verschiedene Bereiche.
Gerade für den Unternehmenseinsatz kann eine in der SSD integrierte Verschlüsselung elementar sein. Dann sind die Daten auch sicher, wenn die SSD aus dem System herausgenommen wird. Zur Verschlüsselung wird häufig der Advanced Encryption Standard (AES) mit einem 256 Bit langen Schlüssel für das Ver- und Entschlüsseln der Daten genutzt. Die Verschlüsselung findet dann direkt im Controller statt, sodass es keinen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der SSD geben sollte.
Über TCG Opal 2.0, kann dann beispielsweise eine einfache Administrierbarkeit sichergestellt werden. Die TCG ist dabei für die Entwicklung eines Trusted Plattform Modules verantwortlich, sodass ein Passwort schon vor dem eigentlichen Bootvorgang eingegeben werden muss. Hierfür wird ein Shadow Master Boot Record angelegt.
Abschließende Einschätzung
Insgesamt ist festzustellen, dass SSDs im Jahr 2024 immer erschwinglicher und leistungsstärker werden. Kapazitäten, Schreibzyklen und Performance nehmen zu, während die Preise sinken. Mit einem aktuellen Preis von etwa 150 Euro für 2 TB Speicherkapazität einer Kingston KC3000 NVMe SSD wird deutlich, dass konventionelle Festplatten zunehmend an Empfehlung verlieren.
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