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Zugegeben war es schwer, bei Eintreffen der SSD und beim ersten Aufleuchten der LEDs neutral zu bleiben. Dem RGB-Trend muss man schließlich schon sehr gewogen sein, um ein Datenblatt mit bis zu 30 % weniger Leistung zu akzeptieren. Entsprechend skeptisch waren. Gleichzeitig gilt aber auch: Wer sich für die Patriot Viper VPR100 interessiert, wird in erster Linie aufgrund der 16,8 Millionen Farben auf sie aufmerksam geworden sein. Technisch bietet die SSD grundsätzlich nichts Neues, eine verwandte Corsair Force Series MP510 hatten wir selbst schon getestet, aus gleichem Hause bietet Patriot noch die Viper VPN100, die bei identischer Konfiguration bessere Herstellerangaben bietet - dabei aber deutlich günstiger ist. Die genutzte Hardware-Kombination hat sich in der Vergangenheit bewährt, sodass wir hier auch langfristig keine Einschränkungen erwarten.
Das Wichtigste testeten wir gleich vorweg. Was kostet uns die Beleuchtung wirklich an Leistung? Die Antwort lautet: wenig. Tatsächlich können wir in unserem temperaturabhängigen Test eine Drosselung feststellen, allerdings nur zu einem sehr späten Zeitpunkt und auch dann wird die Geschwindigkeit nicht weit herabgesetzt. Ironischerweise drosselte die MP510 in unserem Test sogar stärker und früher, da Corsair die Firmware entsprechend restriktiver einstellt. Inwiefern diese Drosselung also in der Realität auftritt, liegt am jeweiligen Einsatzort und der Art der Nutzung. Tatsache ist, dass im Enermax Saberay bereits ein leichter Luftstrom ausreichte, um die SSD für die genutzten Benchmarks zu kühlen. Da wir dabei jeweils nur wenige Prozentpunkte von der Corsair-SSD abweichen, interpretieren wir dies also positiv bzgl. einer guten Kühlleistung des Aluminiumgehäuses. Am Ende sind die potenziellen Interessenten selbst gefordert, ihre Kühlung entsprechend zu hinterfragen und bei Bedarf zu optimieren. RGB-Lüfter machen es ja für RGB-Fans leichter denn je.
Eine Kaufempfehlung oder ein Vergleich mit anderen NVMe-Laufwerken muss differenziert betrachtet werden. Positiv ausgedrückt, weil die Patriot VPR100 tatsächlich ohne Konkurrenz ist. Wer eine beleuchtete M.2-SSD will, dazu noch in einer Kapazität von mehr als 500 GB, findet neben der getesteten SSD nur noch eine ADATA XPG Spectrix S40G, die allerdings schon vom Datenblatt her nicht mit dem mithalten kann, was wir bei der VPR100 getestet haben. Von einem reinen Preisleistungsaspekt sieht es nicht ganz so gut aus für unseren Testkandidaten von Patriot, da bereits aus eigenem Haus eine vermeintlich baugleiche, aber eben unbeleuchtete und günstigere Alternative vorhanden ist. Selbes gilt auch für die bereits mehrmals erwähnte Corsair, die knapp 25 Euro günstiger ist.
Positive Aspekte der Patriot Viper VPR100:
- RGB-Beleuchtung
- Effektiver Kühlkörper
- Insgesamt hohe Performance
- Hohe TBW-Angaben
- Fünf Jahre Garantie
Negative Aspekte der Patriot Viper VPR100:
- Potenziell starke Drosselung möglich
- Relativ kleiner SLC-Cache
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