TEST

Silicon Power P34A60 im Test

Besser lesend als schreibend - Die Silicon Power P34A60 im Detail

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Der Verzicht auf einen separaten DRAM-Cache ist nicht neu. Einige von uns bereits getestete Modelle haben auch ohne DRAM durchaus überzeugen können, zuletzt allen voran die RC500. Silicon Power setzt bei der P34A60 also ebenfalls auf den Host Memory Buffer. Mit einem aktuellen Windows 10 (ab Version 1607) und NVMe 1.2 können wenige Megabyte (typisch etwa 32 MB) aus dem Arbeitsspeicher für das Hinterlegen der Lookup-Tables reserviert werden.

Der Einsatz von HMB ist dabei aber nur ein Kompromiss. Denn während die Kosten für die SSD aufgrund des Verzichts auf DRAM sinken, ist die Performance über den Systemspeicher trotz DMA-Abkürzung geringer. Allerdings wäre das Ablegen der LUT im NAND-Flash der SSD noch schlechter in Hinblick auf die Leistung.

Wie das Datenblatt bereits verrät, nutzt die P34A60 einen Pseudo-SLC-Cache, um die Schreibleistung zumindest über einen gewissen Bereich auf die versprochenen 1.600 MB/s zu heben. Tatsächlich finden sich zwar keine Angaben über die maximale Größe dieses Caches, doch wie wir im leeren Idealzustand ermitteln konnten, beträgt dieser etwa 65 GB und ist damit für eine SSD mit 512 GB Kapazität relativ großzügig dimensioniert. Dies ist allerdings auch tatsächlich nötig, betrachten wir die Schreibraten im weiteren Verlauf des Diagramms. Hier schwankt die Schreibrate zwischen etwa 100 MB/s und maximal 400 MB/s.

Da dies allerdings natürlich nur den optimalen, also leeren Zustand der SSD beschreibt, haben wir den Test auch mit einem gefüllten Laufwerk wiederholt. In den letzten 40 GB freier Kapazität etwa kann kein SLC-Cache mehr genutzt werden, nun werden die TLC-Zellen direkt beschrieben. Etwa 160 MB/s im Mittel zeigen dabei deutlich die Diskrepanz von Idealzustand zu dem, was bei einem gefüllten Laufwerk zu erwarten ist.

Auch der CrystalDiskMark bestätigt den Leistungsabfall, wenngleich hier immer noch hohe sequenzielle Transferraten ermittelt werden konnten. Erfreulich und für die meisten Interessenten sicher am wichtigsten sind die Leseraten, die natürlich auch ohne SLC-Cache sehr hoch sind.

Ebenfalls erfreulich ist das Temperaturverhalten der Silicon Power P34A60, da die SSD in unserem Testsystem auch nur bei minimalem Airflow nie einen kritischen Bereich erreichte und damit keine Drosslung zu ermitteln war.

Maximale Schreiblast

Modell

120 - 128 GB240 - 280 GB400 - 512 GB800 - 1.024 GB1.500 - 4.000 GB>4.000 GB
Silicon Power P34A60
-150 TB
300 TB
600 TB
--
Toshiba RC500
-100 TB
200 TB-
-
-
Western Digital WD Black SN500-150 TB
300 TB
-
-
-
Intel 660p
--
100 TB
200 TB
400 TB
-

Auch wenn wir mittlerweile durchaus höhere TBW-Angaben gesehen haben, kann die Silicon Power P34A60 im Vergleich zu den anderen günstigeren Mitbewerbern punkten. Besonders der Vergleich zur Intel 660p mit QLC-NAND kann die SSD natürlich deutlich für sich gewinnen. Zusammen mit fünf Jahren Garantie verspricht Silicon Power also eine vertrauenerweckende Zuverlässigkeit, auch wenn natürlich mit dem Erreichen der TBW-Grenzen keineswegs ein Ausfall vorprogrammiert ist.