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Bei Hardwareluxx haben wir gerne ein Auge für ausgefallene und besonders leistungsstarke Hardware, die an die Grenzen aktueller Standards geht - oder darüber hinaus. Die Western Digital WD_Black SN850 konnte uns daher bereits im Einzeltest überzeugen, immerhin war das Limit von PCIe4 x4 greifbar. Was könnte also schneller sein als eine SN850? Richtig: vier!
Zumindest in der AMD-Welt haben sich mittlerweile PCIe4-Lösungen weit verbreitet. Auf Basis eines X570- oder B550-Unterbaus können so doppelte Bandbreiten für Massenspeicher oder Steckkarten geboten werden als zuvor. Seit Release des X570 vor anderthalb Jahren waren es vor allem SSDs, die dieses neue Interface zumindest teilweise sinnvoll nutzen konnten. Teilweise deshalb, da das theoretische Limit der üblicherweise mit vier Lanes angebundenen Massenspeichern noch weit entfernt blieb. Erst Ende letzten Jahres sollte es zunächst die Samsung SSD 980 PRO sein, die zumindest nahe der 7.000 MB/s kam, ehe die Western Digital WD_Black SN850 in unserem Test diese Marke sogar knapp überschreiten konnte. Mit der schnellsten SSD am Markt wollen wir deshalb noch einen weiteren Extremversuch wagen.
Wie immer, wenn ein neuer technischer Stand erreicht wurde, stellt sich folgend eigentlich nur eine Frage: Wie schaffen wir mehr? Diese Frage stellten sich vermutlich auch die Ingenieure bei ASUS, wobei die Antwort keineswegs neu ist: Mit einem RAID!
Tatsächlich hatten wir in der jüngeren Vergangenheit durchaus schon verschiedene RAID-Massenspeicher, die durch das Parallelisieren von einzelnen NVMe-SSDs eine möglichst große Bandbreite bieten wollen. Zuletzt in Form der Western Digital WD_Black AN1500, die mittels vier SN730 mit je zwei PCIe3-Lanes als PCIe3 x8-Karte die theoretische Bandbreite einer einzelnen PCIe4-SSD bot. Die ASUS HYPER M.2 x16 Gen4 Card geht nun einen Schritt weiter. Hier können insgesamt vier einzelne PCIe4-SSDs installiert werden. Die Anbindung ans Mainboard erfolgt wie der Name bereits vermuten lässt, durch x16 Gen4 - also theoretischen 32 GB/s. Dass dies jedoch nur ein nomineller Wert ist, können wir an dieser Stelle vorausschicken, denn wie auch bei einzelnen NVMe-SSDs müssen wir einerseits einen gewissen Overhead des Protokolls subtrahieren, zum anderen skaliert ein RAID-0 nie exakt zur eingesetzten Menge an Laufwerken.