Der AS SSD Benchmark wurde, wie der Name vermuten lässt, speziell für SSDs entwickelt. Es werden komplett inkompressible Daten verwendet, sodass dieser Benchmark für komprimierende Controller praktisch ein Worst-Case-Szenario darstellt. Sequenzieller- und 4K-Test finden bei einer Queue Depth von eins statt. Für Desktopsysteme ist auch hier wieder der 4K-Test mit QD 1 am wichtigsten, wohingegen der Test mit QD 64 wieder das Maximum (mit aktiviertem NCQ) zeigt. Folgerichtig stehen hier letzte Plätze zu Buche. Erst wieder bei den sequenziellen Tests erreichen wir wiederum Werte, die wir von einer SATA-SSD erwarten.
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Betrachtet man zunächst die sequenziellen Messwerte, gerät man als PC-Nerd natürlich unweigerlich ins Schwärmen. Transferraten von mehr als 14 GB/s lesend beziehungsweise 9 GB/s schreibend erinnern tatsächlich noch an HighEnd-DDR3-RAM von vor noch gar nicht so langer Zeit. Die sequenzielle Leserate entspricht fast exakt der Summe der aktuell untersten fünfzehn Vergleichswerte.
Betrachten wir die Werte in einem zweiten Blick etwas nüchterner, müssen wie vieles davon jedoch einschränken. Auch wenn der sequenzielle Schreibwert natürlich beeindruckt, so skaliert die Leistung des RAIDs zu einer einzelnen Western Digital WD_Black SN850 nur zu 91% - obwohl wir ja vier SSDs einsetzen. Noch deutlicher sehen wir das bei dem QD1-Wert schreibend. Hier reicht es zwar trotzdem zu einem ersten Platz, jedoch nur 22% vor einer einzelnen SN850. Schwächer sieht die Sache ohnehin bei den 4K-Benchmarks aus, besonders lesend. Hier zieht die einzelne WD_Black SN850 (und viele andere SSDs) deutlich vorbei. Gravierend ist besonders der Unterschied bei hoher Anfragetiefe, wobei hier sicherlich auch die Windows-Installation auf dem Datenträger ihren Anteil hat.
Es zeigte sich also neben den Setup-Einschränkungen schon relativ früh auch in den Benchmarks, dass die RAID-Lösung mit SSDs wie schon bei der Aorus RAID SSD oder der WD_Black AN1500 eine sehr spezielle ist.