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Der neueste Spross der WD-Red-Pro-Serie mit runden 20 TB darf in unserem Artikel zeigen, was die neue OptiNAND-Technologie zu leisten in der Lage ist. Auch wenn gegenwärtig ein Nachfolger mit 22 TB bereits angekündigt wurde, darf die WD201KFGX im Test nicht fehlen.
Heute schauen wir uns die WD Red Pro in der Variante mit 20 TB, die WD201KFGX, in diesem Artikel an. Sie kommt als Nachfolger der Red Pro 18 TB, der WD181KFGX, die wir uns zuletzt angesehen haben. Ein wesentlicher Unterschied im Vergleich zum Vorgänger ist die Verwendung der OptiNAND-Technologie zum Erreichen der Speicherkapazität. Hier wurde also nicht einfach die Anzahl der Platter erhöht, wie z.B. bei der Seagate IronWolf Pro mit 20 TB, gegenüber der Seagate IronWolf Pro mit 18 TB. Vielmehr werden die zwei zusätzlichen Terabyte über das Puffern von Daten erreicht, aber dazu später mehr.
Ausgestattet mit dieser Technologie sind alle 20-TB-Modelle aus den Farben-Serien und der UltraStarDC HC 560 (Die UltraStar host-managed-SMR-Festplatten mit 20 TB sind konventioneller Art, hier wird es die Einführung von OptiNAND erst bei den 26-TB-Modellen geben). Am 9. Mai dieses Jahres gab WD bekannt, dass auch die 22-TB-Modelle (Farben-Serien und HC570) mit OptiNAND als Speichertechnologie ausgestattet sein werden. Mit der Vorstellung dieser Modelle gab WD auch die Information beaknnt, dass sie die ersten Modelle mit 10 Plattern sein werden, was uns die Antwort neun auf die Platterzahl bei der WD201KFGX gibt.
Was ist OptiNAND?
OptiNAND steht bei Western Digital für die Kombination aus einer Festplatte mit integriertem NAND-Speicher. Mit den bisher verfügbaren Solid-State-Hybrid-Disks (SSHD), wie sie z.B. Seagate in der Momentus-XT- bzw. FireCuda-Serie (z.B. Seagate FireCuda, 2 TB, ST2000LX001) seit Jahren im Programm anbietet, hat diese Technologie nichts zu tun. Die Verwendung von NAND-Speichern soll durch das Speichern von Daten, welche durch den Betrieb der Festplatte selbst anfallen, die Speicherdichte für Nutzerdaten der Platter und somit die Kapazität der Festplatte erhöhen.
Wie bereits im Vorfeld, hat sich WD auch bei der Veröffentlichung nicht dazu geäußert, wie viel NAND-Speicher z.B. bei der WD201KFGX exakt zum Einsatz kommt. Zusätzlich zum Auslagern dieser Daten konnte man auch durch Optimierung und Anpassung der Festplatten-Firmware das Fehlerbild der ATI, Adjacent Track Interference (Störung von benachbarten Spuren) reduzieren.
Hersteller | WD |
Serie | RED |
Typ | Red Pro |
Kapazität | 20 TB |
Platter / Köpfe | 9 / Keine Angabe |
Anzahl Schächte | bis zu 24 |
nicht korrigierbare Lesefehler pro gelesenem Bit, max. | <1 Sektor pro 10E14 |
Zuverlässigkeit bei Dauerbetrieb (AFR) | keine Angabe |
Hot-Plug Unterstützung | Ja |
Aufnahmemethode | CMR |
maximaler jährlicher Workload | 300 TB |
Cache | 512 MB |
U/min | 7200 U/min |
Übertragungsgeschwindigkeit | bis zu 268 MB/s |
Übertragungsstandard | SATA III 6G |
Energieverbrauch Last/Leerlauf/Standby | 6,9 W / 3,8 W / 1,6 W |
Geräusch (dB(A)) Leerlauf /Last | 20 / 32 |
MTBF | 1.000.000 h |
Garantie | 5 Jahre |
Modell | WD201KFGX |
Wichtiger Hinweis für eine lange Nutzung der Festplatten
Im Datenblatt D018-000502-AE00 vom Februar 2022 findet sich wieder ein ähnlicher Hinweis, wie ich ihn bereits bei der WD Gold, 18 TB,WD181KRYZ, entdeckt hatte:
"Die tatsächlichen MTBF- und AFR-Spezifikationen basieren auf Beispieldaten und werden für dieses Speichermodell anhand von statistischen Erhebungen sowie Beschleunigungsalgorithmen bei durchschnittlichen Betriebsbedingungen geschätzt. Workload von 220 TB/Jahr bei einer Temperatur im Laufwerksinneren von 40 °C. Über diesen Werten kommt es zu einer Verringerung der MTBF und AFR. Bis zu 300 TB Schreibvorgänge pro Jahr. MTBF- und AFR-Werte sind keine Prognosen zur Zuverlässigkeit einer individuellen Festplatte und stellen keine Garantie dar."
Diese etwas sperrige Übersetzung soll aufzeigen, dass WD bereits ab einer Laufwerksinnentemperatur von 40 °C nur noch von 220 TB maximaler jährlicher Transferrate ausgeht. Wird die Festplatte auf über 40 °C erwärmt, so führt dies zu einer verringerten MTBF und AFR, also zu einer – statistisch gesehen - geringeren Nutzungsdauer bis hin zum Ausfall des Laufwerks.
Auch aus eigener Erfahrung des Redakteurs ist es sehr zu empfehlen, die Betriebstemperaturen seiner Festplatten zu überwachen. Gerade in kleinen 2-Bay-NAS mit nur einem Lüfter kann es gefährlich warm werden. Hier sollte, wenn möglich, unbedingt die Lüfterdrehzahl entsprechend angepasst oder gleich auf das Maximum gesetzt werden. Der Schutz seiner Daten und der kostenintensiven Festplatten sollte immer Vorrang haben.