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Nach mehreren kleinen Festplatten ist es endlich wieder so weit: Mit der Toshiba MG10 haben wir eine große Helium-Festplatte mit 20 TB Speicherkapazität im Test und es handelt sich um nichts weniger als die neue und schnellste Festplatte in unserem Testparcours. Was sie mit FC-MAMR und 10 Plattern zu leisten im Stande ist, klären wir in unserem Artikel.
Nach drei kleineren Festplatten von Toshiba, haben wir jetzt wieder eine große Helium-Festplatte auf dem Prüfstand. Weil Western Digital dank ePMR bereits bei 22 TB Kapazität angelangt ist und Seagate immerhin 20 TB ohne Energieunterstützung erreicht, warteten wir natürlich umso gespannter auf die 20-TB-Festplatte von Toshiba. Die MG10 ist wie bisher auch eine Helium-gefüllte Enterprise-Festplatte und nutzt wie ihr Vorgänger, die MG09 (Test) MAMR bzw Toshibas, FC-MAMR als Aufnahmemethode. Um genau zu sein, entspricht die MG10 in vielen Punkten dem Vorgänger, bis auf den zusätzlichen und somit insgesamt zehnten Platter, welcher die Speicherkapazität um 2 TB auf 20 TB erhöht.
Ein grundlegender Unterschied zum jeweiligen Vorgänger zeigt sich auf der Website von Toshiba aber deutlich: Während es bei der Toshiba MG08 (Test) noch vier Modelle SATA, SAS oder Kombinationen mit Sicherheitsfunktionen gab, wurden von der MG09 immerhin noch zwei Varianten auf den Markt gebracht - mit SATA- oder SAS-Schnittstelle. Für die MG10 gibt es nun mehrere Kapazitäten, ähnlich wie bei der MG08-D. Auch von Seagate kennen wir schon Aktualisierungen bereits vorhandener Speicherkapazitäten in neuen Serien, wie z.B. bei der Seagate Exos X18 mit 16 TB. Von der MG10 wird es Modelle mit 16 TB, 18 TB und 20 TB geben. Diese erscheinen entweder mit dem letzten Buchstaben der Kennung A oder E auf dem Markt. E steht für 512 B emuliert, während A für 4096 B native Datenblocklänge steht. Damit sind zum Zeitpunkt dieses Artikels sechs verschiedene Modelle erhältlich.
Da Toshiba uns für diesen Test gleich zwei Exemplare der MG10 zur Verfügung stellen konnte, können wir in diesem Artikel eine weitere Frage klären: Wie wirkt sich Serienstreuung aus? Natürlich lässt ein zweites Muster noch keine repräsentative Untersuchung zu, aber dennoch nutzen wir die Gelegenheit uns beide Muster anzusehen.
Hersteller | Toshiba |
Serie | MG-Enterprise |
Typ | MG10 |
Kapazität | 20 TB |
Anzahl Schächte | unbegrenzt |
nicht korrigierbare Lesefehler pro gelesenem Bit, max. | 1 Sektor pro 10E15 |
Zuverlässigkeit bei Dauerbetrieb (AFR) | 0,35 % |
Platter / Köpfe | 10 / 20 |
PWC | ja |
Maximaler jährlicher Workload | 550 TB |
Cache | 512 MB |
U/min | 7200 U/min |
Übertragungsgeschwindigkeit | 281 MB/s |
Übertragungsstandard | SATA III 6G |
Energieverbrauch Last/Leerlauf/Standby | 8,11 W/ 4,38 W / keine Angabe |
Geräusch (dB(A)) Leerlauf /Last | 20 / 32 |
MTBF | 2.500.000 h |
Garantie | 5 Jahre |
Modell | MG10ACA20TE |
Ein wichtiges Detail kennen wir bereits von Western-Digital-Festplatten: Auch Toshiba gibt 40°C als Temperaturschwelle an, ab deren dauerhafter Überschreitung die MTTF und somit die Zuverlässigkeit des Laufwerks beeinträchtigt werden kann. Zitat: "Continual or sustained operation at case HDA surface temperatur above 40°C may degrade product reliability"
Wichtige Information zur Garantie
Wie bei den Toshiba-Festplatten-Serien MG0x und AL0x üblich, gibt es für Privatkunden keine direkte Garantieabwicklung über den Hersteller. Im Falle einer Inanspruchnahme müssen sich Endverbraucher an ihren Händler wenden, der dann die Garantieabwicklung übernimmt. Daher ist bei der MG10 und ihren Vorgängern die Wahl eines zuverlässigen und hoffentlich länger am Markt existierenden Händlers Pflicht. Bei Toshibas Festplatten für Endverbraucher wie z.B. der N300 kann man sich direkt an den Hersteller wenden.