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Basis unseres neuen AM5-Testsystems ist also das ASUS ROG Strix B650-A Gaming WIFI, das insgesamt drei freie M.2-Slots für Massenspeicher zur Verfügung stellt. Für die Reviews verwenden wir dabei den obersten Slot, der PCIe5-Lanes direkt von der CPU bekommt und daher die bestmögliche Performance bieten sollte. Beim Prozessor handelt es sich wie bereits beschrieben um den AMD Ryzen 5 7600, also die aktuell kleinste AM5-CPU. Dies soll allerdings für unsere Zwecke ausreichen, da wir bei den SSD-Benchmarks lediglich etwas SingleCore-Leistung benötigen und praktisch nie mehrere Kerne parallel beschäftigt werden. Dank integrierter iGPU können wir außerdem auf eine Grafikkarte verzichten, da diese ohnehin nur im Idle betrieben werden würde, uns aber beim regelmäßigen Wechseln der Test-SSD stören würde. Gekühlt wird unser System mit der Enermax AquaFusion 360 Black, die nicht nur optisch ansprechend zum Mainboard passt, sondern auch ideal in das Enermax Saberay Gehäuse, das wir weiterhin verwenden.
Bei der verwendeten Software gibt es im Vergleich zum bisherigen Testsystem praktisch keine Veränderungen. Wir haben uns allerdings entschieden, den bisherigen Iometer aus dem Parcours zu nehmen. Auch wenn der Großteil der überhaupt erhältlichen Storage-Benchmark-Software nicht neu ist, handelt es sich bei dem Iometer um Software, die seit mehr als acht Jahren nicht mehr aktualisiert wurde und zuletzt bereits in vielen Reviews mit Vorsicht zu genießen war, wie wir auch jeweils deutlich beschrieben haben. Da wir die wichtigsten Tests, besonders die beschriebenen wahlfreien QD1-Tests auch mit dem AS SSD Benchmark messen, erscheint die Doppelung daher eher unnötig zu sein.
Wir reduzieren daher die synthetischen Tests auf den AS SSD Benchmark plus dessen Kopierbenchmark, den wir weiterhin nutzen. Des Weiteren testen wir auch die Anwendungsleistungen in Zukunft mit dem PCMark 8, der im Gegensatz zu seinem Nachfolger genaue Ergebnisse nach Anwendungen ermöglicht und daher mehr Rückschlüsse auf die Leistungsfähigkeit der SSD gibt. Außerdem setzen wir somit auch weiterhin auf den Belastungstest, der die Leistungsfähigkeit des getesteten Massenspeichers in verschiedenen Szenarien genau unter die Lupe nimmt. Durch das mehrmalige Füllen, Löschen und Testen dauert dieser Test je nach Kapazität des Testsamples gut einen ganzen Tag. Die Anwendungstests sind dabei deutlich schneller und werden automatisiert drei Mal durchgeführt, um ein gemitteltes Ergebnis für jede Anwendung präsentieren zu können.
Ob und wie in Zukunft DirectStorage an Relevanz gewinnt und eine Ergänzung im Testparcours sein kann, wird die Zeit zeigen.
Abschließend sei zur allgemeinen Testmethodik noch ergänzt, dass wir in aller Regel stets nur ein Exemplar einer SSD testen können. Dies dürfte für die wenigsten überraschend sein, jedoch gibt es in der Industrie und anderen Bereichen durchaus Gründe, eine Stichprobengröße zu berechnen und das Testverfahren entsprechend anzupassen. Das ist für uns selbstverständlich nicht realisierbar und es sei außerdem erwähnt, dass Hersteller ihre Modelle durchaus abhängig von der Kapazität anders spezifizieren. Messwerte, die wir beispielsweise mit einem Modell mit 2 TB erreichen, sind daher unter Umständen nicht vergleichbar mit denen eines Modells mit einer Kapazität von 500 GB. Außerdem ist es teilweise möglich, dass vor allem günstigere Modellserien mit unterschiedlicher Speicher- oder sogar Controller-Bestückung auf dem Markt erscheinen.