TEST

Samsung Portable SSD T5 EVO im Test

8 TB, dafür sehr langsam - Detailblick und Benchmarks

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In den sechs Jahren, die zwischen der T5 und der T5 EVO liegen, wurde die Serie offenbar neu konzipiert. So bietet das kleinste Modell der T5 EVO eine Kapazität von 2 TB, was noch das Maximum der direkten Vorgängerin war. Auch das Gehäuse wurde stark verändert, sowohl in Form als auch Beschaffenheit. Mit einer Öse, um beispielsweise an einen Schlüsselbund gehängt zu werden, ist die T5 EVO fast 10 cm lang und sicherlich am oberen Limit dessen, was man dauerhaft in der Hosentasche transportieren möchte. 

Mit 102 g wiegt die SSD zudem genau doppelt so viel wie die Vorgängerin. Positiv ist jedoch das Gehäuse an sich, das sich sehr hochwertig anfühlt und auch Stürze aus zwei Metern Höhe problemlos abkönnen soll. Außen besteht es dabei aus einem gummierten Kunststoff, der sich gut anfassen lässt und wenig Gefahr läuft, ungewollt beispielsweise vom Tisch zu rutschen. Auf der anderen Seite wiederum sieht man der SSD leicht jedes Staubkorn an, das sich an das Gehäuse haftet und vom matt-schwarzen Finish heraussticht. 

Bemerkenswert in Hinblick auf die Herstellerangaben fallen vor allem langjährigen Lesern zwei Details auf. So ist die T5 EVO mit lediglich 460 MB/s Schreib- und Leseleistung angegeben und damit sogar langsamer als noch die Vorgängerin mit 540 MB/s. Außerdem findet faktisch ein Downgrade des USB-Interfaces von 10 GBit/s auf 5 GBIt/s statt. Dies ist allerdings leider angesichts der mSATA-Technik im Inneren der SSD kein Flaschenhals - im Gegenteil. 

Cache-Performance

Leider war es uns nicht gestattet, das Gehäuse der Samsung Portable SSD T5 EVO zu öffnen, sodass wir bei den Eckdaten vor allem einen Blick zur 870 QVO werfen, mit der sich unser Sample zumindest den verbauten Speicher-Controller teilt. Es ist daher davon auszugehen, dass auch bei der externen Samsung-SSD ein dedizierter DRAM zum Einsatz kommt. 

Beim NAND jedenfalls gibt es ein nominelles Update zu benennen, da Samsung hier den neusten 176-Layer-NAND in siebter Generation einsetzt anstatt noch dem 92-Schichten-Speicher der 870 QVO. Dieser brach abseits des "Intelligent Turbowrites" (SLC-Cache plus Pseudo-SLC-Cache) auf etwa 160 MB/s Schreib-Performance ein. Dies dürfte gerne bei der T5 EVO deutlich besser sein, sodass wir hier zunächst mit unseren Tests starteten. Leider hat unser ansonsten zuverlässiges Tool dazu jedoch den Dienst an der T5 EVO quittiert, sodass wir nun den Disk Benchmark von AIDA64 verwendeten. 

Wir sehen, dass die Portable SSD T5 EVO bis zur 75-%-Marke des Füllstandes praktisch die maximale Datenübertragungsrate bietet und mit etwa 440 MB/s den Speicher füllte. Dann, also etwa nach 6.000 GB, steht dem QLC-Speicher kein Cache mehr zur Verfügung, um die Daten schneller speichern zu können. Fortan - also die restlichen 2.000 GB - wird also nur noch mit knapp 60 MB/s geschrieben. Dies bedeutet, dass der Test auch insgesamt 1.042 Minuten dauerte - also mehr als siebzehn Stunden, um die SSD komplett zu füllen. 

Eine Einordnung dieser Performance ist dabei sicherlich nicht ganz leicht. Grundsätzlich stellt dieser Test einen Extremfall dar, der so in der Realität nicht stattfindet - und wenn doch, sollte vermutlich der Prozess dahinter überdacht werden. Einzelne kleinere Schreibzyklen auch mit einem Füllstand oberhalb der 75-%-Marke sollte die T5 EVO problemlos dank Cache beschleunigen dürfen. Dennoch zeigt sich, dass QLC auch in der neuesten Ausgabe und auch mit EVO-Stempel durchaus problematisch sein kann. Mit einer Schreibgeschwindigkeit von 60 MB/s sollte heute kein Massenspeicher arbeiten müssen - sowieso nicht bei einem Preis von mehr als 550 Euro. 

Benchmarks

Steht der Samsung Portable SSD T5 EVO ein Cache zur Verfügung, können wir im AS SSD Benchmark zu erwartende Ergebnisse ermitteln. Mit jeweils schreibend und lesend etwa 400 MB/s sequenzieller Leistung, war angesichts der beworbenen 460 MB/s zu rechnen. Diese gelten schließlich nur im Idealfall. Bemerkenswert sind sicherlich die wahlfreien 4K-Ergebnisse, die praktisch identisch oder sogar besser zu denen der T9 sind, also dem HighEnd-Modell aus selbem Hause. 


Im Kopier-Benchmark können wir ebenfalls gute Werte ermitteln, zumindest angesichts der maximalen Schreib- und Lese-Performance. Tatsächlich war sogar die interne SSD 870 QVO in dieser Hinsicht praktisch nicht besser. Hier zeigen sich zweifelsfrei die technischen Limitierungen, die eine mSATA-QLC-SSD bietet. Realistisch dürften die Werte immer noch für viele Anwendungen, die auf externe Datenträger zutreffen, ausreichen. 



Mit dem CrystalDiskMark können wir die versprochenen maximalen Transferraten bestätigen, beziehungsweise sogar über leicht übertreffen. Ansonsten sind die Messergebnisse zu erwarten gewesen, beziehungsweise geben kaum weitere Aussagekraft. 


Im ATTO Disk Benchmark können wir abschließend noch die Transferraten der Samsung Portable SSD T5 EVO in Abhängigkeit der I/O-Size und der Dateigröße sehen. Wir sehen dabei, dass die Schreibperformance praktisch ab 16 KB massiv anzieht und dann im Limit verweilt, für die Lese-Leistung gilt ab 32 KB selbiges. Werden die Tests für 32 GB große Daten wiederholt, sehen wir einen Einbruch der Schreibleistung ab 4 MB I/O-Size. Wie zu erwarten bleibt das Lesen davon unberührt.