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Apple kann bei seiner Hardware ein ungebrochenes Wachstum verbuchen. Bei der Software hat man mit Mac OS X 10.7 "Lion" eine neue Betriebssystem-Generation auf den Markt gebracht. Doch dieses Frühjahr gab es auch Bewegung auf einem Markt, der nicht immer im Fokus steht und glaubt man den Gerüchten, tut er das nun noch viel weniger. Die Rede ist von Final Cut Pro X, der Profi-Schnittsoftware zu einem kleinen Preis. Apple will der Kompromiss zwischen Profiansprüchen und einfacher Bedienung gelungen sein, musste aber viel Kritik dafür einstecken. Diese kommt hauptsächlich aus eben diesem Profilager. Doch wie sieht der Amateur Final Cut Pro X? Hin und wieder stoßen auch wir im privaten Bereich, aber auch für die Videos bei Hardwareluxx, an die Grenzen von iMovie. Bietet Final Cut Pro X nun die ideale Zwischenlösung?
Apple ist bekannt dafür hin und wieder unübliche Wege einzuschlagen. Für das erste Mac OS X musste man viel Prügel einstecken, inzwischen ist es zu einem ausgereiften Betriebssystem herangewachsen, welches mit Mac OS X 10.7 "Lion" die vermutlich letzte Stufe erreicht hat. Auch wenn dies nicht vielen präsent zu sein scheint, so spielt Apple auch eine große Rolle im Filmgeschäft und das nicht nur durch die Tatsache, dass Steve Jobs bei Disney im Aufsichtsrat sitzt. Schnittsoftware gehört zu den vielen kleinen Spezialgebieten, in die sich Apple vor Jahren durch innovative und vor allem gute Software einbrachte. Neben Adobe und Avid gehört man zu den großen Anbietern. Über die Jahre ist Final Cut pro zu einem gewaltigen Stück Software angewachsen - mit Final Cut Pro 7 erreichte man nun ein Level, das offenbar nicht mehr weiterwachsen sollte.
Apple stellt Final Cut Pro X zu einem Preis von 239 Euro (App-Store-Link) in den App Store. Zuvor in Final Cut Pro 7 enthaltene Programmpakete flogen raus oder sind nun einzeln für jeweils 40 Euro im App Store erhältlich. Dazu gehört neben dem Compressor (App-Store-Link) auch Motion (App-Store-Link). Hält man sich den Preis von Final Cut Pro 7 mit knapp 1000 Euro vor Augen, ein auf den ersten Blick sehr gutes Angebot.
Da Apple nicht nur für unkonventionelle Wege bekannt ist, sondern auch dafür öfters einmal alte Zöpfe recht großzügig abzuschneiden, wird bei einem ersten Blick auf Final Cut Pro X bereits deutlich. Von der in 32 Bit programmierten Carbon-Basis verabschiedete man sich und programmiert von Grund auf neu in 64 Bit und Cocoa. Zum Opfer gefallen sind aber nicht nur alte Programmierschnittstellen, sondern auch einige Features, die vor allem Profis schnell vermissten. Doch dazu später mehr.
Final Cut Pro X ist nicht nur für Apple ein Neuanfang, sondern auch für den Anwender. Alte Projekte lassen sich nicht importieren und so beginnt man von Null an.