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Der große Mausroundup - RazerViper-TeilII

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Kommen wir zunächst zum Treiber. Der Treiber der Maus ist Razer-typisch allererste Sahne. Man kann mal wieder alles einstellen, was es so gibt: Sensivity, x-y-Achsen Unterschied, Beschleunigung, Doppelklickgeschwindigkeit und die sogennante "On-The-Fly-Sensivity" (= OTF-Sensivity). OTF-Sensivity ist eine Spezialität des Razer Treibers, Dank der es möglich ist, während des Spiels oder der Anwendung die Sensivity (Bewegungsgeschwindigkeit der Maus) zu ändern. Dies wird dann mit einem Balken, wie er auf dem folgenden Bild ganz rechts unten im Bildschirm zu sehen ist, eingeblendet. OTF-Sensivity macht sich gut in z.B. Egoshootern. Man kann z.B. bei normalen Bewegungen mit mittlerer Geschwindigkeit agieren, im Infight schneller kämpfen und im Distanzkampf langsamer und somit genauer arbeiten. Finden wir natürlich prima, zumindest theoretisch kann die Maus so Pluspunkte sammeln.

In der Praxis sieht es aber ganz anders aus.

Razer musste die Viper wohl oder übel bringen, denn - so munkelte man - wären sie sonst "weg vom Fenster". Gut möglich, denn da die damals aktuellen neuen Kugelmäuse nicht so funktionierten, wie sie sollten, hatte Razer möglicherweise ein echtes Problem. Wer kann schon nicht funktionierende Produkte dauerhaft verkaufen? Man denke nur an die Rücksendungen, Beschwerden, die Schädigung des Rufs in der Gamingszene und andere Dinge. Um möglichst schnell eine neue Maus auf den Markt zu bringen, konstruierte man wahrscheinlich diese billige 1-Platinen Maus mit mageren drei Tasten zu einem deftigen Preis (Marktpreis etwa 50€) raus.

Um die Maus in der Herstellung möglichst billig zu halten und maximalen Gewinn zu haben, verbaute Razer natürlich einen möglichst preiswerten Sensor und installierte lediglich eine ebenfalls billige Linse davor, damit sie immerhin mit der 1000 dpi Schlagzeile möglichst viele Käufer an Land ziehen können. Die Maus bekam erstaunlicherweise auch noch massenhaft Awards, trotz massiver Beschwerden in den Foren und fasste erwartungsgemäß im fortgeschrittenen und professionellen Bereich nicht Fuß. Doch was war passiert?

Wer auf dem Foto genau hinsieht wird auf dem Sensor die Abkürzung "A2051" finden. Dieser Sensor stammt aus dem Hause Agilent und wurde in allen Vipers verbaut. Er bietet 800 dpi und wurde wie gesagt mittels einer Linse auf 1000 dpi hochgetaktet. Details zu diesem Sensor mit der genauen Bezeichnung "ADNS-2051" findet man beim Hersteller Agilent, der Razer mit den Sensoren versorgt:

http://we.home.agilent.com/DEger/nav/-536893734.536883737/pd.html

Hier ein Ausschnitt der Seite zu diesem Sensor:

Wer den ersten rot markierten Teilsatz liest, hat eigentlich schon alles wichtige gelesen. Es ist ein Low-Cost-Sensor... Wohlgemerkt wurde die Maus für etwa 50€ (!!!) verkauft. Vergleichbare Billigmäuse haben wir bei Händlern übrigens schon um 10€ gesehen. Dazu wollen wir hier erstmal nichts mehr sagen, außer das Razer sich mit der Maus ziemlich den Ruf geschädigt hat und nicht wenige User ziemlich sauer waren (/sind). Wenn das Low-Cost-Produkt zum High-End-Preis wenigstens fehlerfrei funktionieren würde, hätte wahrscheinlich niemand etwas gesagt, aber die Maus tut es eben leider nicht.

Im zweiten rot markierten Teilsatz steht nämlich der Knackpunkt. Der Sensor verträgt nur 14 inches Bewegung pro Sekunde. 14 inches sind etwa 35 cm. Wer also seine Maus mehr als 35 cm in der Sekunde bewegt (und das tun fast alle professionellen und fortgeschrittenen Spieler, denn Schnelligkeit bedeutet Vorsprung vor der Konkurrenz) hat ein kleines Problem: Der Sensor bleibt hängen. Man stelle sich einen Progamer vor, der in einem hochdotierten Finale spielt und die Maus bleibt alle 2-3 Sekunden hängen. Das Finale ist gegessen und mit der Maus ist er sicher nicht dahin gekommen...

Zum Vergleich: Selbst die "angestaubten" Microsoft-Mäuse kann man problemlos über 1m je Sekunde bewegen. Auch alle Mäuse von Logitech aus der MX-Reihe schaffen die 1m/s und funktionieren daher auch im professionellen Bereich einwandfrei. Insgesamt konnte die Viper lediglich etwas im Hobbybereich Fuß fassen und sorgte auch dank der zahlreichen Awards vieler Tester für ziemlichen Zündstoff in Gamerkreisen.

Unsere Meinung: Die Maus ist aufgrund des schlechten Sensors, des hohen Preises (mittlerweile 35-40€) und des massiven Fehlers für Spieler nicht zu empfehlen. Aber es geht auch anders - mit Razers Nachfolgeprodukt. Kommen wir nun endlich zum Highlight unseres Reviews, der nagelneuen Razer Diamondback, mit der Razer es natürlich besser machen wollte...

Quellen und weitere Links

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