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Eine Beta ist kein finales Spiel, dementsprechend ist eine Bewertung wenig sinnvoll. Doch weil eine solche Vorabversion schon viel über das Spiel verraten kann, ist es zumindest nützlich, Eindrücke von der Beta zusammenzufassen. Die Ähnlichkeiten zwischen Battlefield 3 und der Beta von Battlefield 4 sind massiv - der neue Teil der Serie spielt sich wie ein leicht aufgebohrtes Battlefield 3 mit einem anderen, fernöstlichen Szenario. Battlefield 4 wird damit kein völlig neues Spielerlebnis bieten können, aber das ist auch nicht unbedingt schlimm. Denn ein Battlefield 3-Erlebnis auf völlig neuen und ausgeklügelten Maps allein dürfte für viele Spieler schon Grund genug sein, Battlefield 4 in den Warenkorb zu legen.
Einige Neuerungen gibt es aber dann doch. Für eine Evolution der Spielreihe soll vor allem "Levolution" sorgen. Die Maps sind nicht statisch, sondern können sich durch große Ereignisse völlig verändern. Dass kann der Einsturz des zentralen Hochhauses in Shanghai sein oder auch ein Dammbruch, der die Straßen mit Wassermassen füllt und normale Landfahrzeuge nutzlos macht. Wie sehr "Levolution" sich in anderen Battlefield 4-Maps auswirken wird, bleibt abzuwarten. In der Beta-Map führt der Einsturz doch zu einer deutlichen Veränderung des Spielgeschehens, die packenden Gefechte um den fünften Flaggenpunkt weichen taktischen Scharmützeln im schwer überschaubaren Trümmerfeld. Auf jeden Fall hat "Levolution" das Potential, die Maps noch abwechslungsreicher zu machen. Für mehr Abwechslung sorgt auch die Vertikalität in der Beta-Map. Die Fahrstühle sind dabei praktisch, um schnell in große Höhen zu gelangen. Dass man beim Aussteigen dann aber oft von einem ganzen gegnerischen Squad begrüßt wird, das nur auf das Öffnen der Lifttüren wartet, sorgt aber auch oft für Frustration.
Auffällig sind ansonsten viele Detailanpassungen. Dass es nun möglich ist, den Spawnpunkt im Voraus einzusehen, ist ein klarer Fortschritt. Endlich lässt sich vermeiden, dass man direkt vor der Flinte einer oder mehrerer Gegner spawnt. Die überarbeitete Kill-Cam gefällt ebenfalls. Schließlich stechen neue Animationen wie das Ziehen der Reißleine am Fallschirm oder das Zeigen beim Spotten ins Auge. Das Spiel wird dadurch noch physischer, der Spielcharakter erlebbarer. Die neue Frostbite 3-Engine sorgt zwar durchaus für einen Schritt nach vorne, auch hier ist aber mehr Evolution als Revolution angesagt.
Die Beta lässt erkennen, dass DICE für Battlefield 4 Bewährtes beibehält und noch besser macht. Wie sehr sich Neuerungen wie die großen Levolutionereignisse dann wirklich auf das Spielerlebnis auswirken, lässt sich aber noch nicht endgültig abschätzen. Offen bleibt auch, ob die anderen neun Maps ähnlich vielfältig sein werden wie die Beta-Map. Doch wer Battlefield 3 gerne gespielt hat, wird auch um die Anschaffung des Nachfolgers nicht herumkommen.