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Insgesamt weiß der Titel zu gefallen. Das Setting, die Atmosphäre sowie die Musik und Synchronisation passen zusammen. Die deutsche Version mit ihren Änderungen gibt dem Gesamtbild zwar einen Dämpfer, stört jedoch nicht sonderlich. Schade ist aber, dass die Nazis in plump „Das Regime“ umbenannt worden sind. Langsam sollte es an der Zeit sein, dass Deutschland, und insbesondere die deutschen Behörden, mit der Vergangenheit abgeschlossen haben und anfangen diese zu verarbeiten. Alternativ sollten Spiele den Kunst-Status bekommen, sodass solche Schnitte nicht mehr von Nöten sind.
Wolfenstein: The New Order zeigt dem Rezipienten wieder einmal sichtlich überzeichnet und übertrieben, wie die Geschichte ausgesehen haben könnte, falls das Dritte Reich den Zweiten Weltkrieg gewonnen hätte. Auch ist Wolfenstein einer der Titel, der die USK 18 Einstufungen ohne Wenn und Aber verdient hat. Anders als andere Titel aus dem Genre haben es die Entwickler erfolgreich geschafft, teilweise die bedrückende Kriegsstimmung auf den Spieler zu übertragen und ihn somit noch tiefer ins Geschehen zu werfen. Hier können sich Battlefield, CoD und Konsorten eine ordentliche Scheibe abschneiden.
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Technisch vermag Wolfenstein zwar nicht so sehr zu glänzen wie ein Crysis 3 oder Battlefield 3. Jedoch lag das Hauptaugenmerk der Entwickler auch nicht darauf. Es wurde versucht, eine ansprechende Geschichte in rund 15 bis 20 Stunden Single-Player-Spielzeit zu packen – auch etwas, was heutzutage im Ego-Shooter Genre nicht mehr selbstverständlich ist.
Positive Aspekte von Wolfenstein: The New Order:
- Gute, schöne Story
- 15h+Spielzeit
- Mitnehmende Atmosphäre
- Teilweise bedrückende, passendeStimmung
- Schön anzusehende Grafikdarbietung
- Gute Inszenierung
- Gute Synchronisation und Musik
Negative Aspekte von Wolfenstein: The New Order:
- Mittelmäßige Engine
- Hoher VRAM-Bedarf
- MSAA funktioniert auf AMD Karten nur sporadisch
- Region Lock Teilweise unrealistisch
- Hoher Festplattenspeicherbedarf