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Mit dem Silent Hill 2 Remake hat Konami eines der am meisten erwarteten Spiele des Jahres veröffentlicht. Am 08. Oktober 2024 erschien die Neufassung des Horror-Spiels von 2001.
In der Rolle von Protagonist James haben wir uns durch die Straßen von Silent Hill gekämpft. Dabei wurde die aktualisierte Version nicht von den Schöpfern des Originals, sondern von Team Bloober entwickelt. Nachdem in diesem Jahr schon einige Remakes von eher zweifelhafter Qualität erschienen sind, nicht zuletzt beispielsweise Lolly Pop Chainsaw Repopped, waren viele Fans im vorhinein sehr skeptisch gegenüber dem Remake und fürchteten um das besondere Flair des als Kultspiel verehrten Original-Titels.
Silent Hill - Das Franchise
Schon 1999 startete das von Konami geschaffene Universum rund um die namensgebende Horror-Stadt. Seither sind insgesamt neun verschiedene Spiele und diverse Neuauflagen von diesen erschienen. Aber auch in anderen Medien ist Silent Hill seit 25 Jahren durchaus präsent. So erschienen zwei Filme, die die Handlung der ersten drei Spiele mehr oder weniger nacherzählen. Diese konnten allerdings nur bedingt überzeugen. Ein Blick auf metacritic zeigt hier eine große Diskrepanz zwischen einem Metascore von 31 und einem User Score von 7,4 für Teil 1. Die Fortsetzung schnitt mit 16 und 4,6 durchweg schlechter ab. Auch eine Comic-Reihe ist beim Panini Verlag erschienen. Sie umfasst vier Bände und wurde von 2006 bis 2009 veröffentlicht.
Briefe von Toten - Die Story
Wie üblich gilt hier: Vorsicht Spoiler! Im Folgenden geht es um die Vorgeschichte von Silent Hill 2 und es werden einige Elemente aus den ersten Spielstunden des Spiels erwähnt.
Im ersten Teil der Reihe will der Schriftsteller Harry Mason mit seiner Tochter Cheryl in den Urlaub in die Kleinstadt Silent Hill. Während der nächtlichen Fahrt kommt es zu einem Unfall und Cheryl verschwindet. Daraufhin muss Harry in der scheinbar ausgestorbenen Stadt voller Monster und ewigem Nebel nach seiner Tochter suchen. Der zweite Teil stellt einen neuen Protagonisten mit einer eigenen Story vor.
Das Spiel startet direkt mit James Sunderland, der neben seinem Auto vor einer gesperrten Straße steht. Auf dem Beifahrersitz finden wir einen Brief seiner Frau Mary. Das Problem daran: Mary ist vor einigen Jahren an Krebs gestorben. Dennoch hat sich James entschlossen, ihrer Bitte zu folgen und den Ort Silent Hill zu besuchen. Mit dem beschaulichen Städtchen verbindet das Paar einige Erinnerungen.
Da die Straße nun aber blockiert ist, beschließen wir nach einem Blick auf die Karte, dass ein kleiner Umweg über den örtlichen Friedhof sicher zum Ziel führt. Dort angekommen erwartet uns auch schon der erste von vielen seltsamen Dialogen im Spiel. An einem Grab treffen wir ein Mädchen, das auf der Suche nach ihrer Mutter ist und nach einem kurzen Plausch gehen sie und James wieder getrennte Wege. Die Szene bietet einen tollen Einstieg in das einzigartige Ambiente, das das Originalspiel zum Kult machte. Viele Gespräche wirken seltsam beklemmend und niemand würde sich so mit Fremden unterhalten. Dennoch leisten besonders die Sprecher hier einen tollen Job und auch in noch so bizarren Szenen wirken die Gespräche jederzeit glaubwürdig. Hinzu kommt, dass James alle Ereignisse um ihn herum mit stoischer Gelassenheit hinnimmt. Auch wenn dies manchmal zum Stirnrunzeln führt, trägt es doch auf seine ganz eigene Art zur Immersion bei.
Ein weiterer Punkt, der zur Atmosphäre beiträgt, ist natürlich das Wetter. Was wäre Silent Hill ohne den allgegenwärtigen Nebel? Gepaart mit der scheinbar unbewohnten Geisterstadt und dem auch sonst konstant miesen Wetter hat der Spieler hier ein überwältigendes Gefühl der Beklemmung.